Nyssa sylvatica, Wald-Tupelobaum: Champion Tree-Kür 2020 und 150 Jahre Forstbotanischer Garten Hann. Münden

Die DDG feierte zusammen mit dem Forstamt und der Stadt das 150-jährige Bestehen des Forstbotanischen Gartens Hann. Münden und kürte die Champion Trees/Rekordbäume 2020, zwei Nyssa sylvatica.

Am Samstag, den 19.9.2020, trafen sich über 50 Personen im Alten Forstbotanischen Garten in Hannoversch Münden. Das Bläsercorps der Jägerschaft Hann. Münden begrüßte alle teilnehmenden Baumfreundinnen und Baumfreunde, bevor die Herren Dr. Thomas Schmidt-Langenhorst, Forstamt Hemeln, Eike Jablonski, Präsident der DDG, und Harald Wegener, Bürgermeister von Hann. Münden, ihre Reden hielten. Besonders begrüßt wurde der langjährige Technische Leiter des Forstbotanischen Gartens, Andreas Bärtels.

Es folgten Ansprache und Würdigung der diesmal zwei Rekordbäume durch Eike Jablonski. Beide Bäume haben erstaunlicherweise den identischen Stammumfang von 275 cm. Die Pflanzung einer jungen Quercus macrocarpa im Bereich des absterbenden Altbaumes, eine Baumspende der DDG, sowie ein Rundgang durch den Garten mit Volker Meng rundeten den Vormittag ab, bevor eine weitere klangliche Einlage des Bläsercorps der Jägerschaft Hann. Münden diesen Teil der Tagung beendete.

Die öffentliche Vortragsveranstaltung im Rittersaal des Welfenschlosses am Nachmittag umfasste die Verleihung des Camillo-Schneider-Preises durch den Präsidenten der DDG, die Vorstellung der prämierten Arbeit durch den Preisträger, einen Vortrag von Andreas Gomolka zum Thema "Champion Trees – alte Bäume und Sträucher" sowie einen zur "Geschichte des Forstbotanischen Gartens Hann. Münden seit 1870" durch Volker Meng. Am Abend konnten die Teilnehmenden bei einer mittelalterlichen Stadtführung durch die historische Altstadt von Hann. Münden einiges Interessantes zur Geschichte der Stadt erfahren.

Am Sonntag, den 20.9.2020, trafen sich wiederum um die 50 Menschen am Eingang zum Urwald Sababurg im Reinhardswald. Ein Rundgang durch den im Verfall befindlichen ehemaligen Hutewald mit den letzten, sehr beeindruckenden Solitär-Eichen unter Führung von Volker Meng ergab zahlreiche engagierte Diskussionen, u. a. zu Fragen der weiteren Bewirtschaftung des Waldes.

Anschließend ging es noch zum Schloss Beberbeck, wo ein alter Malus sylvestris-Solitär, der mit 292 cm Umfang der zweitstärkste Holz-Apfel in Deutschland ist, sowie eine sehr eindrucksvolle Eichenallee, die zu einer mit Hute-Solitär-Eichen beweideten Wiese geleitete, bewundert wurden.

Die folgenden Abbildungen illustrieren einige der Programmpunkte der sehr gelungenen Tagung.

Abb. 1: Bürgermeister Harald Wegener und Eike Jablonski eröffnen die Veranstaltung.

Abb. 2: Blick in die Krone von einem der zwei Rekordbäume.

Abb. 3: Der Präsident Eike Jablonski am Fuße des einen der zwei Rekordbäume. Rechts steht die Stele mit der Ehrentafel.

Abb. 4: Die berühmte Kamin-Eiche im Urwald Sababurg.

Abb. 5: Die alten Eichen dürfen langsam sterben, die Würde der wunderschönen Bäume bleibt bewahrt.

Abb. 6: Der Holz-Apfel, Malus sylvestris, unweit von Schloss Beberbeck im Reinhardswald.

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