Im Rahmen der 6. Sektionstagung Forstgenetik / Forstpflanzenzüchtung im Verband der forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalten (DVFFA) in Dresden (16.09.2019) schlossen sich Veranstaltungsteilnehmende zu einer Expertengruppe „Gehölzphysiologie“ zusammen. Hintergrund der Gründung war unter anderem ein zunehmender Informationsbedarf zu den Grenzen der Anpassungskapazität einer Vielzahl von Baumarten unter sich ändernden Umweltbedingungen sowie der notwendige Informationsaustausch zwischen verschiedenen, zumeist hochspezialisierten Arbeitsgruppen. Die Expertengruppe „Gehölzphysiologie“ bietet heute eine Plattform für die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern der Forstlichen Versuchsanstalten der Länder, Forschungseinrichtungen des Bundes und der Universitäten für die Grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung vielfältiger Teildisziplinen der Gehölzphysiologie, unabhängig davon, ob die untersuchten Gehölze im Wald, in der Stadt oder im Obstbau verwendet werden.
Der für 2020 geplante erste Workshop zur Gehölzphysiologie konnte durch die Corona-Kontaktbeschränkungen nicht umgesetzt werden. Im Juni 2023 fand schließlich der 1. Workshop mit 35 Teilnehmenden in Gotha statt.
Vom 17. bis 18. Juni 2025 richtete die DDG, wie bereits zwei Jahre zuvor, zusammen mit der Expertengruppe Gehölzphysiologe ihren 2. Workshop in Gotha aus, zu dem sich erneut 35 Teilnehmende angemeldet hatten. Unter dem Thema „Prozesse und Grenzen der Anpassung“ wurden 14 Vorträge und 9 Poster präsentiert. Schwerpunkte bildeten Untersuchungen zum Trockenstress und zur Epigenetik. Zum Jahreswechsel endete das Verbundvorhaben RubraSelect, daher überrascht es nicht, dass bei mehreren Beiträgen die Rot-Eiche (Baum des Jahres 2025) im Fokus stand.
Die Diskussionen haben erneut bestätigt, wie wichtig der persönliche Austausch ist. Man kann schon jetzt gespannt sein, welchen Schwerpunkt der 3. Workshop in zwei Jahren wieder in Gotha haben wird.
ML