Camillo-Schneider-Preis 2024
Der mit 4.000 € dotierte Camillo-Schneider-Preis ging im Jahr 2024 an Herrn Andreas Burger. Der Preis wurde auf der Jahrestagung am 27. Juli in Görlitz verliehen.
Andreas Burger erhielt die Auszeichnung für seine an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde und der Universität Greifswald unter der Betreuung von Prof. Dr. Pierre Ibisch und Dr. Tobias Scharnweber gefertigte Masterarbeit: „Forests without European ash? A first dendroecological assessment of Ulmus laevis as potential replacing tree species “ [Wälder ohne die Europäische Esche? Eine erste dendroökologische Bewertung von Ulmus laevis als potenzielle Ersatzbaumart].
Angesichts der Bedrohungen für die Europäische Esche (Fraxinus excelsior L.) besteht ein hohes wissenschaftliches und waldbauliches Interesse an alternativen Baumarten. Für die wenig untersuchte und waldbaulich vernachlässigte heimische Baumart Flatter-Ulme (Ulmus laevis Pall.) wurde jedoch ein großes Wissensdefizit festgestellt. Aus diesem Grund wurde das Wachstumspotenzial und die Klimaempfindlichkeit von U. laevis im Forstrevier Schuenhagen, Mecklenburg-Vorpommern, untersucht. Es konnten keine allgemeinen Wachstumsunterschiede zwischen Bäumen auf nassen/organischen und trockenen/mineralischen Standorten festgestellt werden. Allerdings reagierte das Wachstum der Bäume negativ auf lang anhaltende nasse und kalte Bedingungen, insbesondere im Frühjahr (Jahr des Wachstums) und im Sommer (Vorjahr). In Anbetracht der für die Zukunft vorhergesagten häufigeren Dürren und Überschwemmungen, aber auch des wesentlichen Ziels, widerstandsfähige, vielfältige und kühlende Wälder zu schaffen, empfiehlt der Autor U. laevis als geeignete Beimischungsbaumart.
ML