15. Rekordbaum wird in Hallerndorf gekürt

Der 15. Rekordbaum / Champion Tree wird in Hallerndorf, einer Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Forchheim, gekürt. Die Kür beginnt am Samstagvormittag um 11 Uhr im Rathaus der Gemeinde mit Grußworten und Kurzvorträgen, in denen der Buchsbaum aus dendrologisch-kulturhistorischer Sicht und das Projekt Champion Trees in Deutschland vorgestellt werden. Um 14:00 Uhr geht es dann auf den Kreuzberg (Parkplatz vom Brauhaus am Kreuzberg bei Hallerndorf): hier wird der Buchsbaum als stärkster, derzeit in Deutschland bekannter Vertreter seiner Art gewürdigt und gekürt. Sie sind herzlichst eingeladen, an der Kür teilzunehmen.

Anschließend führt Pfarrer Matthias Steffel durch die historische Kreuzbergkirche und in der Brauerei können Sie eine besondere Führung mit anschließender Einkehr erleben.

Am Sonntag (28.4.) trifft man sich noch zu einer Exkursion in Bamberg: Auf dem Programm stehen um 9:30 Uhr eine Führung durch den Hainpark (Parkplatz Tennisclub) und um 14:00 Uhr eine Stadtführung mit dendrologischem Blick (Tiefgarage Geyerswörthstraße).

Weitere Veranstaltungen der DDG sind die Jahrestagung in Görlitz (27.-31. Juli 2024) und die Studienreise in die Republik Korea ("Südkorea", 06.-17. Oktober 2024). Details zu den öffentlichen Veranstaltungen folgen demnächst.

Charakter-Bäume 2024

Nach der positiven Resonanz der Vorjahre gibt es wieder einen DDG-Kalender „Charakter-Bäume 2024“. Der großformatige Monatskalender (33 x 44 cm) kann zu einem Preis von € 19,95 ab sofort beim Verlag Quelle & Meyer Verlag – Industriepark 3 - 56291 Wiebelsheim bzw. unter https://www.humanitas-versand.de/WANDKALENDER-CHARAKTER-BÄUME-2023 oder über den Buchhandel bezogen werden.

DDG-Mitglieder können ihn zum Vorzugspreis von € 12,95 per E-Mail (vertrieb@quelle-meyer.de) oder Fax (06766/903-320) beim Verlag bestellen. Hierfür ist die Angabe der Mitgliedsnummer erforderlich. Sie finden diese auf dem Adressaufkleber der Ginkgoblätter (#MIT-.....#).

Die Preise verstehen sich zzgl. Versand.

ML

Aufruf zum Einreichen von Arbeiten für den Camillo-Schneider-Preis 2024

Die Deutsche Dendrologische Gesellschaft e.V. (DDG) verleiht jährlich den Camillo-Schneider-Preis (CSP) als Nachwuchsförderpreis für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten zur Gehölzkunde (Dendrologie). Der Preis ist mit 4.000 € dotiert. 

Vorschlagsberechtigt sind Universitäten, Hochschulen und andere Ausbildungsstätten der Fachrichtungen Forstwissenschaft und Forstwirtschaft, Gartenbauwissenschaft und Gartenbau, Landschaftsbau und Landschaftsarchitektur, Naturschutz und Landschaftspflege, Botanik sowie verwandte Wissenschaftszweige. Berücksichtigt werden Dissertationen, Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten , die sich schwerpunktmäßig mit Themen zur Gehölzkunde beschäftigen, wie z. B. Ansprüche, Anzucht, Verwendung und Schutz, Systematik, Morphologie, Wachstum, Entwicklung und Physiologie von Bäumen und Sträuchern. Die Arbeit (gedrucktes Exemplar und pdf-Datei) wird vom wissenschaftlichen Betreuer zusammen mit einem Gutachten eingereicht. (CSP-Satzung s. Aktivitäten > Förderpreis) 

Die für den Camillo-Schneider-Preis vorgeschlagenen Arbeiten sind bei der Geschäftsstelle (DDG-Geschäftsstelle, Dr. Mirko Liesebach, Hugo-Schilling-Weg 5, 22926 Ahrensburg) bis spätestens 31. Januar 2024 einzureichen.

Die Preisverleihung erfolgt jährlich auf der Mitgliederversammlung der DDG durch den Präsidenten der Gesellschaft, Dipl.-Ing.agr. Eike J. Jablonski. Die prämierte Arbeit und weitere, ebenfalls sehr gute eingereichte Arbeiten werden als Fachbeiträge im Jahrbuch der DDG (Mitt. Deutsch. Dendrol. Ges.) veröffentlicht und bereichern dieses mit aktuellem Wissen. Die eingereichten Arbeit werden als Belegexemplar in die Bibliothek der DDG aufgenommen.

ML

Wahl - Baum des Jahres

Mit der Mehlbeere wurde der 36. Jahresbaum ausgerufen. Der Baum des Jahres wird vom Kuratorium Baum des Jahres, dem die DDG angehört, gewählt und von der Baum des Jahres - Dr. Silvius Wodarz Stiftung ausgerufen.

Die Echte (oder Gewöhnliche) Mehlbeere (Sorbus aria) ist eine in Deutschland seltenere Laubbaumart, die Höhen bis 15 m erreichen kann. Die lichtbedürftige Baumart ist ein Baum der offenen Landschaft, der längere Trockenphase ertragen kann. Daher ist die Mehlbeere ein Baum, der auch als Stadtbaum gepflanzt wird.  Die Gartenamtsleiterkonferenz (GALK) hat die Mehlbeere aufgrund ihrer Eigenschaften in die Liste der Zukunftsbäume für die Stadt aufgenommen.

Die Ausrufung erfolgte an einem typischen Stadtbaumstandort in einer Häuserschlucht mit "Wüstenklima" in der Voltairstraße (in der Nähe des Alexanderplatzes) in Berlin statt. Im Sommer werden hier über 50 C gemessen. Wolfgang Leder vom Straßen- und Grünflächenamt Mitte gab den Anwesenden einen Einblick in die Pflanzlochvorbereitung und den Einbau von Sensoren zur Erfassung der Bodenfeuchte. Sie ermöglichen eine bedarfsgerechte Bewässerung der Jungbäume.  

Eindrücke von der Ausrufung:

Ausrufung

Die Baumkönigin übergibt ihr Ehrenamt an ihre Nachfolgerin.

Pflanzung durch die Gärtner des Bezirks Mitte...

... und die Baumköniginnen.

Wolfgang Leder (Bezirk Mitte) erläutert das Bewässerungsmanagement.

Der Baum wird geschützt.

Die Baumkönigin 2024 an ihrem Baum.

Mehr zum Baum des Jahres: www.baum-des-jahres.de

ML

26. Winterliches Gehölzseminar der AG Junge Dendrologen
vom 15.–18.02.2024 in Münster

Tagungsort: Jugendgästehaus Aasee, Bismarckallee 31, 48151 Münster

Leitung: Carolin und Phillip Rother

Mitorganisator: Dr. Mirko Liesebach

Programm (Stand 19.10.2023; Änderungen vorbehalten):

Donnerstag, 15.02.2024

  • Eintreffen der Teilnehmer in der JH „Jugendgästehaus Aasee“ Münster (ab 17 Uhr)
  • gemeinsames Abendessen
  • Einführung
  • Begrüßung und Programmvorstellung (Carolin und Philipp Rother)
  • Einführung in das Exkursionsgebiet (Dr. Tina Frank)
  • Bücherbörse, anschließend geselliges Beisammensein in der JH

Freitag, 16.02.2024

  • Pflanzentauschbörse (vor der JH)
  • Vortrag: Immergrüne Laubgehölze (Michael Dreisvogt)
  • Botanischer Garten Münster (mit Führung)
  • Mittagessen (JH)
  • Dendrologische Kurzvorträge
    • Die Bedeutung der didaktischen Reduktion und ihre Anwendung in Bezug auf winterliche Bestimmungsübungen und -exkursionen (Jurek Kuper)
    • Wald und Holz NRW (angefragt)
    • Paläobotanik (Dr. Andreas Lechner)
  • Kaffeepause (JH)
  • Bestimmungsübungen (Jurek Kuper)
  • Abendessen in der JH
  • Führung durch das nächtliche Münster
  • Ausklang in der JH

Samstag, 17.02.2024

  • Busexkursion
    • Garten Schwieters
    • Arboretum Poort Bulten (Niederlande) (mit Führung)
    • Mittagessen im Arboretum Poort Bulten
    • Pinetum De Horstlanden (Niederlande), angefragt
  • Abendessen in de JH
  • Vortrag DDG Studienreise Frankreich (Prof. Dr. Jürgen Bouillon)

Sonntag, 18.02.2024

  • Parkanlagen Münster mit Führung (Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit Münster; angefragt)
  • Ende der Tagung um 12:00 Uhr

Unterkunft

Tagungsunterkunft ist die Jugendherberge „Jugendgästehaus Aasee“ Münster, Bismarckallee 31, 48151 Münster. Die Zimmer können ausschließlich über die DDG-Geschäftsstelle gebucht werden können. Bettwäsche und Handtücher (kein Duschtuch) werden gestellt.

Kosten (die auf dem Anmeldeformular ausgewiesenen Kosten sind maßgebend)

Entsprechend der Zielgruppe haben wir uns bemüht, die Kosten gering zu halten. In der Tagungsgebühr sind 3 Übernachtungen in der JH mit Frühstück, 3 Abendessen (JH), 1 Mittagessen (JH), 1 Mittagessen (unterwegs), 1 Kaffeepause sowie Tagungsraum mit Technik, Führungen, Stadtführung und Bus (Sa.) enthalten.

Tagungsgebühr                                                                                                     280,00 €

Tagungsgebühr ermäßigt (Schüler, Auszubildende, Studierende bis 32-j.)*              200,00 €

Heimschläfer (ohne ÜN/Fr/ ermäßigt*                                                                   200,00 / 100,00 €

DZ-Zuschlag       16,50 € p.P.

EZ-Zuschlag        84,30 €

* Nachweis bitte der Anmeldung als Kopie beifügen.

Eine Erstattung nicht in Anspruch genommener Leistungen ist nicht möglich.

Anmeldung

Die Anmeldung (Anmeldeformular auf der Internetseite unter >Services >Downloads) erfolgt über die DDG-Geschäftsstelle (Dr. Mirko Liesebach, Hugo-Schilling-Weg 5, 22926 Ahrensburg) bis spätestens zum 11.12.2023. Bei Anmeldung nach dem 11.12.2023 wird ein Zuschlag in Höhe von 25 € erhoben.

Mit der Anmeldung hat die Einzahlung des Tagungsbeitrags mit dem Verwendungszweck „Winterseminar 2024 <NAME>“ auf das Konto der DDG zu erfolgen; Bankverbindung: Postbank Frankfurt/Main, IBAN DE91 5001 0060 0111 9056 00, BIC PBNK DEFF XXX.

Eine Anmeldung ist erst bei Vorliegen des vollständig ausgefüllten Anmeldeformulars und fristgerechter Überweisung des Tagungsbeitrags wirksam.

Anreise

Die DJH Münster liegt am nordöstlichen Ufer des Aasees. Die Münsteraner Altstadt ist etwa einen Kilometer entfernt.

Bus & Bahn: Der Hbf Münster ist 1,6 km von der Jugendherberge entfernt. Die Buslinien 10 und 2 halten 100 m von der Jugendherbere entfernt (Haltestelle Jugendgästehaus Aasee).

Parkplätze: Auf dem Gelände der DJH stehen ca. 20 Parkplätze zur Verfügung. Die südöstlich der DJH verlaufende Scharnhorststraße kann ebenfalls zum Parken genutzt werden (kein Anwohnerparken).

https://www.jugendherberge.de/jugendherbergen/muenster/#anreise

Weitere Hinweise

Für die Bestimmungsübungen wäre es wünschenswert, wenn jeder Teilnehmer eine 10fach vergrößernde Lupe sowie eventuell vorhandene Bestimmungsbücher mitbringen könnte. Um wieder eine interessante Pflanzentauschbörse abhalten zu können, sollten alle Interessierten eventuell überzählige Pflanzen aus der eigenen Vermehrung mitbringen und den anderen Teilnehmern kostenlos anbieten. Falls Teilnehmer auf der Suche nach bestimmten Pflanzen sind, können sie dies bei der Anmeldung vermerken. Vor der Veranstaltung kann so eine Wunschliste (Pflanze + Suchender) an die anderen Teilnehmer versandt werden.

Fragen und Auskünfte

Carolin und Philipp Rother, Bruchweg 6, 46499 Hamminkeln, Tel. 0176 206 777 24, info@foliosum.com oder bei dem Geschäftsführer der DDG, Dr. Mirko Liesebach, ddg-web@web.de.

 

Camillo-Schneider-Preis 2023

Der mit 4.000 € dotierte Camillo-Schneider-Preis ging im Jahr 2023 zu gleichen Teilen an Herrn Dr. Max D. Mylo und Frau Elena Wulff. Der Preis wurde auf der Jahrestagung am 22. Juli in Saarlouis verliehen.

Dr. Mylo erhielt die Auszeichnung für seine an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Fakultät Biologie unter der Betreuung von Prof. Dr. Thomas Speck und Dr. Olga Speck gefertigte Dissertation: „Damage control in the plant kingdom: a case study on the morphology, anatomy, and biomechanics of the European mistletoe (Viscum album) and selected cacti species“.

Als Modellorganismen seiner kumulativen Dissertation dienten Mylo die Europäische Mistel (Viscum album) und zwei Arten der Opuntien-Kakteen (Opuntia ficus-indica, Cylindropuntia bigelovii). Mylo zeigte anhand von morphologischen, anatomischen und biomechanischen Analysen, wie sich die halbparasitäre Mistel in ihrem Wirtsbaum verankert. Die Mistel bildet eine Vielzahl von keilförmigen Strukturen, sogenannte Senker, die in den Wirtsbaum einwachsen. Diese Verankerung ermöglicht eine schadensresistente und langlebige Verbindung.

Frau Elana Wulff erhielt die Auszeichnung für ihre an der Hochschule Osnabrück, Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur unter der Betreuung von Prof. Dr. Jürgen Bouillon gefertigte Masterarbeit: „Erstellung einer neuen Winterhärtezonenkarte für Europa unter Berücksichtigung mesoklimatischer Effekte“.

In der Arbeit hat Frau Wulff die Klimadaten von einer möglichst großen Zahl an Klimastationen in Europa für den Bezugszeitraum 1991-2020 aufgearbeitet (Data-Mining) und eine Winterhärtezonenkarte für den neuen Bezugszeitraum unter Berücksichtigung mesoklimatischer Effekte erstellt. Die neue Karte aktualisiert die makroklimatische Winterhärtezonenkarte von Heinze & Schreiber (1984). Außerdem wurde sie in der ortsbezogenen Aussagekraft verfeinert.

ML

Vom 13. bis 14. Juni trafen sich 35 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die auf dem Gebiet Gehölzphysiologie forschen, zu einer Tagung, die von DDG und Sektion Forstgenetik / Forstpflanzenzüchtung im DVFFA (Deutscher Verband Forstlicher Forschungsanstalten) ausgerichtet war. Vorgestellt wurden 20 Arbeiten in 12 Vorträgen und auf 8 Postern (Abstractband). Ziel des Workshop war es zunächst, einen Überblick über den Stand der gehölzphysiologischen Forschung in Deutschland und den deutschsprachigen Nachbarländern zu präsentieren. Themen wie phänotypische Plastizität und die physiologische Reaktion von Bäumen auf Umwelteinflüsse, insbesondere Trockenheit, wurden diskutiert. Weiteres Ziel war es, methodische Herausforderungen zu identifizieren. Fazit der Veranstaltung ist, dass zur Beantwortung der in der Forstwirtschaft anstehenden Fragen eine inhaltlich und methodische gut abgestimmte Zusammenarbeit zwischen Gehölzphysiologen, Forstgenetikern und Praktikern erforderlich ist. Langfristige Forschungsansätze sind in diesem Zusammenhang dringend erforderlich.

ML

Zur 7. Tagung der Sektion Forstgenetik/Forstpflanzenzüchtung im DVFFA (Deutscher Verband Forstlicher Forschungsanstalten), die zusammen mit der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft ausgerichtet wurde, ist der Tagungsband erschienen. Der 318 Seiten umfassende Tagungsband ist als Thünen Report 105 herausgegeben und enthält 31 Beiträge.

DDG und die Sektion „Forstgenetik/Forstpflanzenzüchtung“ richten vom 13. bis 14. Juni 2023 in Gotha den ersten Workshop der auf der 6. Sektionstagung in Dresden gegründeten Arbeitsgruppe „Gehölzphysiologie“ aus. Anmeldungen sind noch bis zum 21. Mai 2023 möglich.

ML

ML

23. Nationalerbe-Baum

Es geht Schlag auf Schlag. Vor genau einer Woche wurde der 22. Nationalerbe-Baum ausgerufen und in 6 Tagen folgt bereits der nächste.
Im Glienholz am Rande des Röbeler Stadtwaldes, neben dem Ende des 19. Jahrhunderts erbauten Forsthauses, wurde die etwa 600 Jahre alte Stiel-Eiche (Quercus robur) 23. Nationalerbe-Baum.

Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen 24 °C hatten sich mehr als 150 Gehölzinteressierte zur Ausrufung eingefunden. Für die Dauer der Kür war die Straße für den Durchgangsverkehr von der Polizei gesperrt worden.

Den Grußworten vom Bürgermeister der Stadt Röbel/Müritz (Andreas Sprick) und vom Leiter des Forstamtes Wredenhagen (Bernd Poeppel) folgte die Laudation auf den Baum (Prof. Andreas Roloff).

Die Ausrufung wurde von der Blaskapelle Röbel/Müritz 1983 e.V. musikalisch untermalt.

Die Kroneiche (Kron = vermutl. Kranich) ist der älteste noch lebende Bewohner der Kleinstadt Röbel/Müritz.

Die Kroneiche vor etwa 50 Jahren (Foto A. Zill).

Nach der Ausrufung traf man sich noch zum Gedankenaustausch bei einen Imbiss aus der Gulaschkanone der Freiwilligen Feuerwehr Röbel/Müritz. Wieder eine rundum gelungene Veranstaltung.

Vielleicht haben wir Ihr Interesse an alten Bäumen geweckt. Kommen Sie zu einer der nächsten Ausrufungen - sie sind öffentlich. Wir würden uns freuen.

Hier mehr zu Nationalerbe-Bäumen (und den Ausrufungsterminen)

ML

22. Nationalerbe-Baum

Auf der heutigen Halbinsel Pehlitzwerder am Parsteiner See befinden sich die Reste des im Jahr 1258 erbauten Klosters Mariensee – der „Mutter“ des Klosters Chorin. Neben den Klosterresten beherbergt die Halbinsel auch zahlreiche Baumveteranen, so die um die 600 Jahre alte Winter-Linde.

Zur Ausrufung des 22. Nationalerbe-Baums waren trotz des leichten Dauerregens mehr als 100 Teilnehmende in die Gemeinde Chorin im Landkreis Barnim gekommen. Hier wurde Brandenburgs zweiter und zum 2. Mal eine Winter-Linde (Tilia cordata) als Nationalerbe-Baum ausgerufen.

Teilnehmende in einer Regenpause

In den Grußworten (Dr. Jörg Lehmann - Naturfreunde/Campinggemeinschaft Pehlitzwerder; Holger Lampe - Landkreis Barnim, 1. Beigeordneter; Jörg Matthes - Amt Britz-Chorin-Oderberg; Dr. Susanne Winter - Verein Brodowik) wurde die Lebensgeschichte der Linde beeindruckend herübergebracht. Musikalisch war die Ausrufung von Jens Jensen, Musiker der deutschen Ostrockszene, auf der Gitarre untermalt.

A. Roloff bei der Projektvorstellung und Laudatio auf den Baumn

 

Das Catering vom Biohof Brodowin hatte hervorragend für das leibliche Wohl gesorgt.

Das Biodorf Brodowin ist durch den Besuch des britischen Königs Charles III als noch nicht gekrönter Monarch am 30. März 2023 einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden.

Hier mehr zu Nationalerbe-Bäumen

ML

Aufruf zum Einreichen von Arbeiten für den Camillo-Schneider-Preis 2023

Die Deutsche Dendrologische Gesellschaft e.V. (DDG) verleiht jährlich den Camillo-Schneider-Preis (CSP) als Nachwuchsförderpreis für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten zur Gehölzkunde (Dendrologie). Der Preis ist mit 2.500 € dotiert. 

Vorschlagsberechtigt sind Universitäten, Hochschulen und andere Ausbildungsstätten der Fachrichtungen Forstwissenschaft und Forstwirtschaft, Gartenbauwissenschaft und Gartenbau, Landschaftsbau und Landschaftsarchitektur, Naturschutz und Landschaftspflege, Botanik sowie verwandte Wissenschaftszweige. Berücksichtigt werden Dissertationen, Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten sowie andere vergleichbare Schriften, die sich schwerpunktmäßig mit Themen zur Gehölzkunde beschäftigen, wie z. B. Ansprüche, Anzucht, Verwendung und Schutz, Systematik, Morphologie, Wachstum, Entwicklung und Physiologie von Bäumen und Sträuchern. Die Arbeit (gedrucktes Exemplar) wird vom wissenschaftlichen Betreuuer zusammen mit einem Gutachten eingereicht. 

Die für den Camillo-Schneider-Preis vorgeschlagenen Arbeiten sind bei der Geschäftsstelle (DDG-Geschäftsstelle, Dr. Mirko Liesebach, Hugo-Schilling-Weg 5, 22926 Ahrensburg) bis spätestens 31. März 2023 einzureichen.

Die Preisverleihung erfolgt jährlich auf der Mitgliederversammlung der DDG durch den Präsidenten der Gesellschaft, Dipl.-Ing.agr. Eike J. Jablonski. Die prämierte Arbeit und weitere, ebenfalls sehr gute eingereichte Arbeiten werden als Fachbeiträge im Jahrbuch der DDG (Mitt. Deutsch. Dendrol. Ges.) veröffentlicht und bereichern dieses mit aktuellem Wissen. Die eingereichten Arbeit werden als Belegexemplar in die Bibliothek der DDG aufgenommen.

ML

Wahl - Baum des Jahres

Mit der Moor-Birke wurde als 35. Jahresbaum gewählt. Der Baum des Jahres wird vom Kuratorium Baum des Jahres, dem die DDG angehört, gewählt.

Die Moor-Birke (Betula pubescens) ist eine in Deutschland seltenere Laubbaumart. Sie ist eine Art der Moor- und Bruchwälder. Im Vergleich zur Sand-Birke (Betula pendula) ist sie anspruchsloser, was die Standortansprüche betrifft.  Ihre Äste sind starr spitzwikelig bis waagerecht abstehend. Zumindest die jungen Triebe sind dicht samtig behaart. Sie hat eine weiße auffallende Rinde, die am Stammfuß nur wenig verborkt.

Der scheidende Deutsche Baumkönig übergibt sein Ehrenamt an die neue Deutsche Baumkönigin.

 

Staffelübergabe auch bei der Schirmherrschaft auf Bundesminister Cem Özdemir.

 

Der neue Schirmherr und die Baumkönigin mit dem Baum des Jahres 2023 - der Moor-Birke.

Mehr zum Baum des Jahres: www.baum-des-jahres.de

ML

Die Auswirkungen des Klimawandels stellen Waldbesitzer und -bewirtschafter vor Herausforderungen. Die 7. Tagung der Sektion Forstgenetik/Forstpflanzenzüchtung im DVFFA (Deutscher Verband Forstlicher Forschungsanstalten), die zusammen mit der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft ausgerichtet wurde, vermittelte neue Ansätze der Forschung und gab auf einige der anstehenden Fragen eine Antwort. Zu der Tagung waren 85 Teilnehmende aus Deutschland und Österreich angereist.

Die Sektionsleitung, Mirko Liesebach (Thünen-Institut für Forstgenetik) und Ute Tröber (Staatsbetrieb Sachsenforst), hatte anhand der 51 eingereichten Beiträge ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt (Abstractband). Die Vorträge und Poster waren zehn Blöcken zugeordnet. Die Vielzahl der Beiträge machte am ersten Nachmittag parallele Blöcke erforderlich. So fanden in einem Raum zwei Blöcke zur Gehölzphysiologie statt. Die Untergruppe Gehölzphysiologie wurde auf der letzten Tagung in Dresden im Jahr 2019 eingerichtet. Parallel gab es einen Block zu Methoden und einen zur Resistenzforschung. Am Dienstag widmeten sich die Präsentationen in vier Blöcken der Rot-Buche, Forstpflanzenzüchtung, genetischer Differenzierung und alternativen Baumarten. Am dritten Tag folgten noch zwei Blöcke zur Rot-Eiche und zu forstlichem Vermehrungsgut.

Am Nachmittag fand außerdem eine Exkursion in einen 60-jährigen Bestand mit Lindenblättriger Birke (Betula maximowicziana) statt (ein ehemaliger Herkunftsversuch). Am Objekt wurden Wissen und praktische Erfahrungen über eine weniger bekannte Baumart Ostasiens ausgetauscht.

Weiterer Exkursionspunkt war eine vom Thünen-Institut für Forstgenetik in Streifen angelegte Nachkommenschaftsprüfung zur Nutzung im Kurzumtrieb. Für das bestehende silvoarable Agroforstsystem (Bäume mit Ackerkulturen) wurde zusammen mit dem Thünen-institut für Ökologischen Landbau ein Konzept für ein silvopastorales System (Bäume mit Tierhaltung) mit Hühnern bzw. Kälbern entwickelt. Zur Vorbereitung der Beweidung wurde in der Vegetationsruhe die Hälfte der elfjährigen Gehölzstreifen geerntet und energetisch genutzt. Der verbleibende Aufwuchs sowie der aus Wurzelschösslingen und Stockausschlag bieten den Bruderhähnen Schatten und Schutz.

Hühner

Wie in den vorangegangenen Tagungen wurden aktuelle Ergebnisse und laufende Vorhaben einem breiten Interessentenkreis zugänglich gemacht. Die Vielzahl der Beiträge forderte insbesondere die nicht-wissenschaftlichen Teilnehmenden. Die ausreichend bemessenen Pausen wurden ausgiebig zu Gesprächen genutzt. Man war froh, dass nach langer Zeit wieder physisch eine derartige Tagung ausgerichtet werden konnte. Die Beiträge sollen in einem Tagungsband als Thünen Report veröffentlicht werden.

ML

Charakter-Bäume 2023

Nach der positiven Resonanz der Vorjahre gibt es auch 2023 einen DDG-Kalender „Charakter-Bäume 2023“. Der großformatige Monatskalender (33 x 44 cm) kann zu einem Preis von € 19,95 ab sofort beim Verlag Quelle & Meyer Verlag – Industriepark 3 - 56291 Wiebelsheim bzw. unter https://www.humanitas-versand.de/WANDKALENDER-CHARAKTER-BÄUME-2023 oder über den Buchhandel bezogen werden.

DDG-Mitglieder können ihn zum Vorzugspreis von € 12,95 per E-Mail (vertrieb@quelle-meyer.de) oder Fax (06766/903-320) beim Verlag bestellen. Hierfür ist die Angabe der Mitgliedsnummer erforderlich. Sie finden diese auf dem Adressaufkleber der Ginkgoblätter (#MIT-.....#).

Die Preise verstehen sich zzgl. Versand.

Im Rahmen ihrer Jahrestagung 2022 besuchte die DDG am 26. Juli den Park Hohenrode im thüringischen Nordhausen. Dieser 1874 vom Tabakfabrikanten Carl Kneiff angelegte Landschaftspark beherbergt eine Vielzahl an dendrologischen Kostbarkeiten und ist einen Besuch allemal wert. Im Beisein von Vertreterinnen und Vertretern des Fördervereins Park Hohenrode e. V. und der Bürgerstiftung Park Hohenrode, die sich engagiert für die denkmalgerechte Pflege und den Erhalt dieses Parks einsetzen, sowie den anwesenden DDG-Mitgliedern kürte der DDG-Präsident Eike Jablonski einen der zwei im Park anzutreffenden Geschlitztblättrigen Spitz-Ahorne zum "Rekordbaum / Champion Tree in Deutschland". Der herrliche und sehr imposante Baum weist einen Stammumfang von 283 cm in 1,3 m Höhe auf und verwirrt uns mit seinem Sortennamen. 1887 wurde er als Züchtung der Baumschule VanHoutte unter dem Namen ´Lorbergii` gepflanzt und so auch im Parkbestand geführt, das neu errichtete Schild allerdings führt ebenso wie die DDG-Rekordbaumliste den Namen ´Palmatifidum` auf. Komplettiert wird die nomenklatorische Verwirrung durch einen weiteren Sortennamen (´Dissectum`), der ebenfalls einen Geschlitztblättrigen Spitz-Ahorn bezeichnet. In einem Vortrag hatte Dr. Heike Liesebach vom Thünen-Institut für Forstgenetik vom Stand der genetischen Untersuchungen dieses Phänomens berichtet. Bisher konnten sie und ihre Arbeitsgruppe fünf zu zwei verschiedenen Verwandtschaftskreisen gehörende Genotypen identifizieren, wobei auch klar wurde, dass die zwei Hohenroder Bäume mit geschlitzten Blättern genetisch nicht identisch sind. Noch ist einiges unklar und die Forschung wird weitergehen, um diese Rätsel aufzulösen.

Hier Eindrücke der Kür des Acer platanoides ´Palmatifidum` (´Lorbergii`?):

 

 

... sind 13 Bäume ausgerufen worden und weitere fünf für den Titel ausgesucht. Dies wurde zum Anlass genommen, ein Buch zu den Hintergründen und zu 1000-jährigen Baumarten im Allgemeinen zu erstellen. Darüber hinaus werden die bislang ausgewählten und gekürten 18 Nationalerbe-Bäume, einer je Bundesland, ausführlich vorgestellt.

Das Buch „Nationalerbe-Bäume. Konzeption und Ziele, Umsetzung und Realisierung zum Schutz alter Bäume in Deutschland: die ersten 16 Kandidaten in allen Bundesländern“ (108 Seiten mit 98 Abbildungen) kann kostenlos heruntergeladen werden.

 

Mit der Kür des 13. Rekordbaums / Champion Tree erlebte Schleswig-Holstein die erste Veranstaltung dieser Art. Gekürt wurde ein Eingriffliger Weißdorn in der Feldmark der Gemeinde Barkelsby bei Eckernförde (Kreis Rendsburg-Eckernförde). Barkelsby liegt auf der Halbinsel Schwansen zwischen Eckernförder Bucht und der Schlei, einem Meeresarm der Ostsee, in einer auch heute noch von zahlreichen landwirtschaftlichen Gütern geprägten Landschaft.

Der Rekordbaum misst 266 cm Stammumfang in 1,3 m Stammhöhe und weist einen auffälligen, wunderschönen drehwüchsigen Stamm auf.

Bericht im NDR

Der 1. Stellvertretende Bürgermeister neben dem Champion

Im Anschluss an die Kür des außergewöhnlichen Baums führte eine Exkursion zu einer der alten Gutsanlagen , und zwar zum heute stiftungsgeführten Gymnasium mit angeschlossenem Internat Louisenlund. Das alte historische Schloss Louisenlund entstand in den 1770er-Jahren. Der Landschaftspark, verfügt über einen alten, sehenswerten Baumbestand.

13. Nationalerbe-Baum: "Richteiche"

Am 9. April 2022 wurde auf dem Hofgut St. Gangolf in Mettlach, der 13. Nationalerbe-Baum ausgerufen. Bei der Stiel-Eiche (Quercus robur) handelt es sich um den dicksten Baum des Saarlandes. Ihr Stammumfang beträgt 6,55 m.

An der Ausrufung bei strahlendem Sonnenschein nahmen ca. 100 Gäste in allerbester Laune teil, welche über die Besonderheiten dieser Eiche sehr ins Staunen kamen. Baumeigentümer, Saarländischer Umweltminister, Landrätin und Bürgermeister hielten begeisterte Grußworte, und dann wurde die extrem spannende Geschichte dieses Baumes vorgestellt.

Mehr zu Nationalerbe-Bäumen und dem gekürten Baum.

Was blüht denn da?

Chinesische Winterblüte (Chimonanthus praecox): Das aus dem Osten Chinas stammende Gehölz gehört zur Familie der Gewürzstrauchgewächse. Der weniger bekannte Strauch ist seit dem 18. Jahrhundert in Parks, aber auch in privaten Gärten verbreitet. Auffällig ist nicht nur die frühe Blütezeit, sondern der Duft der Blüten. Bei Sonnenschein verströmen die Blüten einen an Vanille erinnernden Duft. Blüte: Januar bis März. Auf dem Winterseminar 2022 der AG Junge Dendrologen im Breisgau konnte der Strauch mehrfach bewundert werden.

 

Zaubernuss (Hamamelis ×intermedia): Hybride aus der Japanischen und Chinesischen Zaubernuss. Von den fünf Zaubernussarten kommen drei im östlichen Nordamerika und zwei im östlichen Asien vor. Mit Ausnahme von H. virginiana blühen die anderen Arten im Winter (Dezember bis Februar), in der Regel vor Laubaustrieb.

 

Bodnant-Schneeball (Viburnum ×bodnantense): Der Duft- oder Winter-Schneeball ist eine in Kultur entstandene Hybride, die als Zierstrauch in Gärten und Parks anzutreffen ist. Die sehr stark duftenden Blüten sind von November bis April anzutreffen.

 

Kornelkirsche (Cornus mas): Verhältnismäßig häufig anzutreffender Strauch der Hartriegelgewächse. Die goldgelben Blüten erfreuen uns im Februar/März und geben einen schwachen Honigduft ab. Die Kornelkirsche ist nicht mit der Kirsche verwandt und hat keine Steinfrucht, sondern eine Nussfrucht, die vom Blütenboden umhüllt ist, der zur Fruchtreife fleischig wird.

Champion-Tree-Porträt Februar 2022

Gleditsia triacanthos L. ´Elegantissima` – Amerikanische Gleditschie ´Elegantissima`

Familie: Fabaceae, Hülsenfrüchtler, ehemals und lange Zeit auch als Leguminosae bezeichnet. Mitunter findet sich auch noch der heute als Fabaceae-Unterfamilie bewertete Name Caesalpiniaceae, Johannisbrotgewächse.

Die sehr große Familie der Hülsenfrüchtler umfasst auch eine große Zahl von Gehölzen, die in unseren Breiten in vielen Gärten und Parks eine bedeutende Rolle spielen oder als Straßenbäume, wie z. B. auch die Gleditschien, wichtige Funktionen wie Beschattung, Kühlung und Sauerstoffanreicherung in den Städten und nicht zuletzt Zierwert übernehmen. Um nur einige Gehölzarten zu nennen: Judasbaum, Cercis - Geweihbaum, Gymnocladus - Geißklee, Cytisus - Goldregen, Laburnum - Robinie, Robinia - Schnurbaum, Styphnolobium - Blauregen, Wisteria.

In diesem Porträt geht es um die Gattung Gleditsia und um eine ihrer eher seltener anzutreffenden Sorten, doch dazu später mehr. Bekannt sind uns zuerst einmal die groß werdenden Amerikanischen Gleditschien, Gleditsia triacanthos, die wegen ihrer imposanten, nicht ungefährlichen Dornen an Stamm und Ästen auffallen. Die Dornen können bis zu 20 cm lang werden und sich sogar verzweigen, mitunter fehlen sie aber auch und wir haben die fo. inermis vor uns. Dies ist gerade im urbanen Raum eine sehr interessante Form, die deshalb mittlerweile zu einigen anderen dornenlosen Sorten im Gehölzangebot der Baumschulen geführt hat: ´Skyline`, ´Shademaster` und ´Sunburst` sind hier zu nennen. Leider kommt es gelegentlich auch bei den dornenlosen Formen nachträglich doch zu Dornenbildungen, ganz sicher kann man also nicht sein. Die Dornen sind aber sehr beeindruckend und führten daher auch zu der deutschsprachigen Benennung Dreidorniger Lederhülsenbaum. Und die hier im deutschen Namen auftauchenden Hülsen sind ebenfalls bemerkenswert auffällig, können sie doch über 40 cm lang werden. Die Hülsen sind eher flach, dabei sichelförmig sowie längs verdreht, sie bleiben mitunter den ganzen Winter am Baum hängen und bewirken durch ihre glänzende dunkelbraune Färbung einen schönen Fruchtschmuck. Weniger beliebt ist dann aber die Phase, wo sie in Massen ziemlich gleichzeitig herunterfallen und durch ihre ledrige Beschaffenheit einen nicht unerheblichen Aufwand bei der Beseitigung auf Straßen, Fuß- und Radwegen sowie Plätzen nach sich ziehen. Es hat halt alles seine mindestens zwei Seiten. Zumindest bleibt festzuhalten, dass auch auf diese Eigenschaft schon gärtnerisch reagiert wurde, nämlich mit der Züchtung der bereits erwähnten Sorten ´Skyline´ und ´Sunburst`, denen man neben den Dornen auch noch die Fruchtbildung züchterisch ausgetrieben hat.    

Abb. 1: Die Dornen von Gleditsia japonica var. delavayi. Diese Varietät der Japanischen Gleditschie bildet neben den imposanten Dornen über 50 cm lange Hülsenfrüchte aus. Aufnahme: Manfred Wessel

Abb. 2: Die Amerikanische Gleditschie ist mit ihren Sorten die häufigste Vertreterin der Gattung in Mitteleuropa. Auch ihre Dornen sind sehr beachtlich und wehrhaft. Aufnahme: Annette Jung

Neben der Amerikanischen und der Japanischen Gleditschie finden sich von den insgesamt 13 Arten, die in Asien, in Nord- und Südamerika vorkommen, nur noch seltener die Chinesische und die Kaspische Gleditschie, Gleditsia sinensis aus Ostasien und Gleditsia caspica aus dem Kaukasus, in Kultur. Erschwerend kommt hinzu, dass es durchaus häufiger zu Hybridisierungen kommt und dadurch manche Artbezeichnungen in den Gärten nicht korrekt sind. Noch seltener findet man in den Sammlungen die Art Gleditsia aquatica, eine auch in der Heimat, der südöstlichen USA, äußerst selten anzutreffenden Wildart.

Kommen wir nun zu unserer Sorte, die dem Artikel hier den Namen gegeben hat. Auch in den einschlägigen Baumschul-Katalogen ist sie nicht oder nur sehr selten aufzufinden: ´Elegantissima`. Diese Sorte ist wahrscheinlich um 1880 in Frankreich entstanden und zeichnet sich vor allem durch eine malerisch gewachsene, mehr oder weniger eiförmige Krone sowie die sehr feine Blattstruktur aus. Die einzelnen Blättchen des gefiederten Blattes sind kleiner als bei der Art, was zu einem recht filigran wirkenden Gesamteindruck und damit wohl zu der Sortenbezeichnung führte. Der langsame Wuchs endet bei einer maximalen Höhe von 6-8 m, einschließlich der Unterlage gemessen, bei einer Kronenbreite von nur 2-3 m und einem kleinen Baum oder mehrstämmigen Strauch. Man veredelt die Sorte in der Regel auf dornenlose Formen der Amerikanischen Gleditschie, sodass auch diese Sorte zumeist keine Dornen ausbildet. 

Allgemein gelten Gleditschien als recht anspruchslose, bodentolerante Gehölze, die auch trockenere Bedingungen recht gut vertragen, aber auch in Überschwemmungsgebieten der nordamerikanischen Heimat verbreitet sind - eine erstaunliche ökologische Amplitude und eine potentiell zukunftsfähige „Klimabaumart“.

In der Rekordbaumliste der DDG findet sich lediglich eine einzige Nennung der Sorte ´Elegantissima`, die auf dem Gelände der LWG (Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau) in Veitshöchheim wächst: 

https://ddg-web.de/rekordbaeume.html?VCardId=7809. Dieses Exemplar ist also zugleich Bundes- und bayerischer Landeschampion. Wenn eine Leserin oder ein Leser dieses Artikels einen weiteren Standort dieser seltenen Sorte kennt, freuen wir uns sehr über eine Meldung zur Vervollständigung der Rekordbaumliste.

Die Geschichte des Veitshöchheimer Gehölzes ist eine besondere, denn es kam am 7. Februar 2022 zur bundesweit erstmaligen Verpflanzung eines Champion Trees und zum Umzug in ein neues Quartier - hierzu folgt ein ausführlicher Bericht in den nächsten Ginkgoblättern der DDG.

Siehe auch die Webseite der LWG: 

https://www.lwg.bayern.de/presse/pms/2022/294883/index.php

Abb. 3: Noch am alten Standort der LWG Veitshöchheim: Gleditsia triacanthos ´Elegantissima`. Aufnahme: Philipp Schönfeld

Abb. 4: Ein Bundeschampion ist umgezogen - Aus- und Neubaupläne der LWG Veitshöchheim, Institut für Bienenkunde, sind ursächlich für diese Aktion. Aufnahme: Manfred Wessel 

Interessant ist noch, dass die Sorte ´Elegantissima` schon in der „Revue horticole“ von 1905 auf der Seite 513, Fig. 199, abgebildet zu finden ist, und zwar unter dem Namen „Gleditsia inermis elegantissima“, wie Eike Jablonski zu berichten weiß. Von ihm stammt auch die Information zum Jahrbuch 2019 der Belgischen Dendrologen - hier findet sich ein lesenswerter Artikel zu Gleditsia triacanthos ´Columnaris`. Warum dies interessant ist? Im „Handbuch der Laubgehölze“ von Gerd Krüssmann in der 2. Auflage von 1977 auf Seite 117 nennt der Autor ´Columnaris` als Synonym der Sorte ´Elegantissima`. Es bleiben also weitere nomenklatorische Fragen bestehen.

Manfred Wessel, Bad Vilbel

Aufruf zum Einreichen von Arbeiten für den Camillo-Schneider-Preis 2022

Die Deutsche Dendrologische Gesellschaft e.V. (DDG) verleiht jährlich den Camillo-Schneider-Preis (CSP) als Nachwuchsförderpreis für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten zur Gehölzkunde (Dendrologie). Der Preis ist mit 2.500 € dotiert. 

Vorschlagsberechtigt sind Universitäten, Hochschulen und andere Ausbildungsstätten der Fachrichtungen Forstwissenschaft und Forstwirtschaft, Gartenbauwissenschaft und Gartenbau, Landschaftsbau und Landschaftsarchitektur, Naturschutz und Landschaftspflege, Botanik sowie verwandte Wissenschaftszweige. Berücksichtigt werden Dissertationen, Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten sowie andere vergleichbare Schriften, die sich schwerpunktmäßig mit Themen zur Gehölzkunde beschäftigen, wie z. B. Ansprüche, Anzucht, Verwendung und Schutz, Systematik, Morphologie, Wachstum, Entwicklung und Physiologie von Bäumen und Sträuchern. Die Arbeit (gedrucktes Exemplar) wird vom wissenschaftlichen Betreuuer zusammen mit einem Gutachten eingereicht. 

Die für den Camillo-Schneider-Preis vorgeschlagenen Arbeiten sind bei der Geschäftsstelle (DDG-Geschäftsstelle, Dr. Mirko Liesebach, Hugo-Schilling-Weg 5, 22926 Ahrensburg) bis spätestens 31. März 2022 einzureichen.

Die Preisverleihung erfolgt jährlich auf der Mitgliederversammlung der DDG durch den Präsidenten der Gesellschaft, Dipl.-Ing.agr. Eike J. Jablonski. Die prämierte Arbeit und weitere, ebenfalls sehr gute eingereichte Arbeiten werden als Fachbeiträge im Jahrbuch der DDG (Mitt. Deutsch. Dendrol. Ges.) veröffentlicht und bereichern dieses mit aktuellem Wissen. Die eingereichten Arbeit werden als Belegexemplar in die Bibliothek der DDG aufgenommen.

 

12. Nationalerbe-Baum: Stiel-Eiche "Femeiche" in Raesfeld

Am 30. Oktober 2021 wurde in Raesfeld, Ortsteil Erle, der 12. Nationalerbe-Baum ausgerufen. Bei der Stiel-Eiche (Quercus robur) handelt es sich um den vermutlich ältesten Baum Deutschlands. Gemessen um die lebenden Stammteile beträgt ihr Stammumfang stolze 12,45 m. Sie ist mit Urkunden belegt der älteste und bekannteste Gerichtsbaum Mitteleuropas (seit 1363). Auch in der bis heute erhalten gebliebenen Pfarrchronik wird seit 1750 vom jeweiligen Pastor immer wieder zur Eiche berichtet, und so ist ihre „jüngere“ Geschichte dokumentiert.

An der Nationalerbe-Baum-Feier nahmen trotz Nieselregens etwa 150 Erler Bürger und Bürgerinnen und Gehölzinteressierte teil. Sie wurden Zeitzeugen und -zeuginnen eines Ereignisses, das bislang einmalig in Nordrhein-Westfalen ist.

Hier mehr zu Nationalerbe-Bäumen

Wahl - Baum des Jahres

Mit der Rot-Buche wurde als 34. Jahresbaum erstmals eine Baumart zum zweiten Mal Baum des Jahres. Die Rot-Buche war bereits Baum des Jahres 1990.

Die Rot-Buche (Fagus sylvatica) ist die in Deutschland verbreitetste Laubbaumart und nimmt etwa 16 % der Waldfläche ein. Der Namesteil "Rot" geht auf die Holzverarbeitung zurück. Durch das Dämpfen wird das im frischen Zustand weißliche bis hellrosa und bei der Trocknung heller werdende Holz der Buche rötlich.

Buchenkeimling

Mehr zum Baum des Jahres: www.baum-des-jahres.de

Champion Tree-Kür 2021

Ilex aquifolium in Braunfels - Champion Tree des Jahres 2021

Im mittelhessischen Braunfels, Lahn-Dill-Kreis, fand am 27. und 28. August 2021 die Kür des Rekordbaums / Champion Trees 2021 statt. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde diese durch die Gesellschaft Deutsches Arboretum und die Deutsche Dendrologische Gesellschaft alljährlich zum Tag des Baumes im April durchgeführte Veranstaltung auf diesen späteren Termin verlegt. Im mittelalterlichen, durch zahlreiche Fachwerkhäuser geprägten Braunfels steht der mit 2,93 m Umfang stärkste in Deutschland vermessene Baum dieser Art (siehe Abbildung auf der Startseite). Man findet ihn im Vorgarten des ehemaligen Gärtnerhauses, welches an der Straße hinauf in die Altstadt und zum Schloss Braunfels steht. Das historische Gärtnerhaus befindet sich am Rande des Herrengartens, der heute als Kurpark bezeichnet wird.

Ein starker Rückschnitt, der aus unbekannten Gründen vor einigen Jahren durchgeführt wurde, hat zu einer ebenso starken Gegenreaktion am unteren Stamm des Ilex geführt: die zahlreichen Austriebe mit gesundem Laub zeugen von der ungebrochenen Vitalität des Rekordbaumes.

Insgesamt 35 Personen kamen zu der Veranstaltung zusammen, um den neuen Champion Tree des Jahres zu ehren. Am 27.8.21 begann der Reigen mit einer informativen Stadtführung durch die Altstadt. Am 28.8.21 traf man sich im Kurparktreff am Rand des Kurparks. Begrüßungsansprachen durch die Präsidentin der GDA, Barbara Vogt, den Bürgermeister von Braunfels, Christian Breithecker, den Baumkönig 2021, Nikolaus Fröhlich und den Fachreferenten Rekordbäume / Champion Trees der DDG, Manfred Wessel, eröffneten den Vormittag. Anschließend referierten Martin Fuchs und Udo Neumeyer vom Freundeskreis Herrengarten zum Thema "Der Herrengarten Braunfels vom 17. bis ins 21. Jahrhundert", Michael Dreisvogt vom Arboretum Park Härle zum Thema "Wunderbare Vielfalt - Die Stechpalme und ihre Sorten" sowie abschließend Peter Schmidt, Ehrenpräsident der DDG, zum Thema "Die Europäische Stechpalme - zur Kulturgeschichte eines außergewöhnlichen immergrünen Laubgehölzes".

Die eigentliche Kür mit feierlicher Schildenthüllung schloss sich den Vorträgen an. Johannes Graf von Oppersdorff zu Solms-Braunfels, der Schlossherr von Braunfels, eröffnete diesen Teil des Programms am Rekordbaum, inmitten des samstäglichen Treibens auf der Straße und inmitten der zahlreichen Menschen, die sich zum Besuch des gleichzeitig stattfindenden Mittelalter-Festes im Kurpark in langen Schlangen vor dem Tor zum Park einfanden.

Martin Fuchs, der Vorsitzende des seit 10 Jahren bestehenden Freundeskreises Herrengarten Braunfels, spricht zur feierlichen Kür. Der Freundeskreis war maßgeblich an der Vorbereitung und Durchführung der gesamten Veranstaltung des Wochenendes beteiligt.

Feierliche Enthüllung des Schildes am Rekordbaum - von links nach rechts Graf von Oppersdorff, Baumkönig Nikolaus Fröhlich und Präsidentin Barbara Vogt. Übrigens: zufällig und zum ersten Mal bei der bis jetzt 12. Kür des Champion Tree des Jahres von DDG und GDA ist es auch gleichzeitig der "Baum des Jahres", der von der Silvius Wodarz-Stiftung ausgerufen wird. Dies erklärt die Anwesenheit und Beteiligung des Baumkönigs Fröhlich.

Nach der Kür erfolgte die Pflanzung des von der GDA gespendeten Baumes außerhalb des Kurparks auf dem Hainberg, einer Blutbuche. Eine anschließende Führung durch das bestens erhaltene und reich ausgestattete Schloss Braunfels und ein Besuch im privat geführten "Waldmuseum Dr. Kanngiesser" rundeten die erfolgreiche und interessante Tagung ab.

Der Besuch im ehemaligen Wohnhaus des Botanikers, Toxikologen, Universalforschers und DDG-Mitglieds Friedrich Kanngiesser (1884-1965), dessen umfangreiche und beeindruckend reichhaltige und wertvolle Sammlung nicht nur dendrologischer Kostbarkeiten von einem Ehepaar in aufopferungsvoller Arbeit zu erhalten versucht wird, ist jedem und jeder sehr ans Herz gelegt.

Camillo-Schneider-Preis 2021

Frau Dr. Laura Stratópoulos-Le Chalony erhielt die mit 2.500 € dotierte Auszeichnung für ihre an der HWST Weihenstephan-Triesdorf unter der Betreuung von Prof. Dr. Swantje Duthweiler (Hochschule Weihenstephan-Triesdorf) und Prof. Dr. Stephan Pauleit (TU München) gefertigte Dissertation: "Klimabäume" für die Stadt. Über die Rolle einer angepassten Arten- und Sortenwahl für die Kühlleistung von Straßenbäumen.

Die Kühleffekte von Stadtbäumen erfahren eine zunehmende Wertschätzung aufgrund der Besorgnis über den Klimawandel und weltweite Verstädterung. Gleichzeitig wächst, insbesondere für den Straßenraum, die Notwendigkeit zur Verwendung von trockenheitstoleranten Gehölzen, die mit zunehmender Dürre zurechtkommen. Einige ihrer Anpassungen an Trockenheit können jedoch geringere Biomasseproduktion und Transpiration und somit eine geringere Kühlleistung bedingen. Der mögliche Zielkonflikt wurde im Rahmen eines zweijährigen Baumschulversuchs durch Wasserverbrauchs- und Biomassemessungen an sechs Arten und Sorten aus unterschiedlich trockenen Lebensbereichen untersucht.

Erstmalig wurde von der DDG 2021 ein Sonderpreis vergeben. Damit soll eine weitere für den Camillo-Schneider-Preis eingereichte Arbeit ausgezeichnet werden, die für die Anliegen der DDG besonders geeignet erscheint. Der Sonderpreis wird nur in Ausnahmefällen verliehen.

Der mit 1.000 € dotierte Sonderpreis ging an Frau Anna Riedenklau für Ihre im Institut für Forstbotanik und Forstzoologie an der Fakultät Umweltwissenschaften der Technischen Universität Dresden (Betreuer: Prof. Dr. Andreas Roloff) vorgelegte Masterarbeit mit dem Titel: Die Entwicklung eines Erfassungs- und Bewertungsbogens für alte Bäume zur Beurteilung ihres ästhetischen, ökologischen und kulturellen Wertes. An 30 Individuen der langlebigen Baumarten Eibe, Eiche und Lindewurde ein ausführlicher sowie ein Schnellerfassungsbogen entwickelt. Die Arbeit kann dazu beitragen, dass das Bewusstsein für die Erhaltung und Entwicklung alter Bäume in Deutschland weiter zunimmt.

Coronabedingt können die prämierten Arbeiten erst auf der Jahrestagung 2022 vorgestellt werden. Den beiden Preisträgerinnen wird herzlich gratuliert.

Charakter-Bäume 2022

Nach der positiven Resonanz der Vorjahre gibt es auch 2022 einen DDG-Kalender „Charakter-Bäume 2022“. Der großformatige Monatskalender (33 x 44 cm) kann zu einem Preis von € 16,95 ab sofort beim Verlag Quelle & Meyer Verlag – Industriepark 3 - 56291 Wiebelsheim bzw. unter https://www.humanitas-versand.de/WANDKALENDER-CHARAKTER-BÄUME-2022 oder über den Buchhandel bezogen werden.

DDG-Mitglieder können ihn zum Vorzugspreis von € 11,00 per E-Mail (vertrieb@quelle-meyer.de) oder Fax (06766/903-320) beim Verlag bestellen. Hierfür ist die Angabe der Mitgliedsnummer erforderlich. Sie finden diese auf dem Adressaufkleber der Ginkgoblätter (#MIT-.....#).

Die Preise verstehen sich zzgl. Versand.

9. Nationalerbe-Baum: Stiel-Eiche "Dicke Marie" in Berlin-Tegel

Am 9. Juli 2021 wurde in Berlin-Tegel nahe dem Schlosspark Tegel der mittlerweile 9. Nationalerbe-Baum ausgerufen. Trotz Regen erschienen die Corona-bedingt nur 25 zugelassenen Gäste. Gunnar Heyne (Leiter der Berliner Forsten), Karl-Heinz Marx (Leiter des Forstamtes Tegel), Frank Balzer (Ortsbürgermeister von Reinikendorf) und Andreas Roloff, Kuratoriumsleiter Nationalerbebäume, ehrten den wohl an die 600 Jahre alten Eichenbaum.

Die Stiel-Eiche steht ein wenig abseits des Hauptweges in der Nähe des Ufers des Tegeler Sees. Im Volksmund trägt der Baum den Namen „Dicke Marie“, der auf die Gebrüder Humboldt zurückzuführen sein soll, die darin ein Ebenbild ihrer wohlbeleibten Köchin gesehen hätten. Der Baum wurde im Dezember 2020 letztmals vermessen: der Stammumfang beträgt in 1,5 m Höhe 6,10 m und in 1,3 m Höhe 6,72 m, bei einer Baumhöhe von ca. 16 m.

Zu Zeiten der Humboldt-Brüder stand der Baum frei auf einer Wiese und hatte dementsprechend eine weit ausladende Krone ausgebildet. Heute handelt es sich nicht nur um den ersten Nationalerbe-Baum der Bundeshauptstadt Berlin, sondern auch um den ersten Forstbaum, der zum NEB gekürt wurde. Die wichtigste Pflegemassnahme besteht demnach darin, im direkten Umfeld der Eiche regelmäßig alle Konkurrenzbäume zu entfernen, damit der Baum nicht durch Lichtmangel abstirbt. Durch die Ernennung zum Nationalerbe-Baum und die gemeinsame Arbeit und Unterstützung durch die DDG und die Eva Mayr-Stihl Stiftung wird es hoffentlich gelingen, diesem beeindruckenden Lebewesen mit dem volkstümlichen Namen weitere Jahrhunderte Leben zu schenken.

Hier weitere Eindrücke von der Veranstaltung:

Die "Dicke Marie" am Vorabend der Feierlichkeiten - friedlich, würdevoll und nichts ahnend.

Das berühmte "Hüftpolster" des 9. Nationalerbe-Baumes ...

... mit dem nachweislich (siehe alte Postkarte auf der Startseite) über 100 Jahre alten Totast.

Nach Montage der Tafel setzte der Dauerregen ein.

Tafelenthüllung durch die Herren F. Balzer, Bezirksbürgermeister, A. Roloff, Kuratoriumsleiter und G. Heyne, Leiter Berliner Forsten (von links).

Zum Ende der Feier, kurz vor der musikalischen Eichen-Performance.

Trotz Dauerregen war es eine würdige Nationalerbe-Baum-Feier.

Hier mehr zu Nationalerbe-Bäumen

Einladung zur Kür des Champion Tree 2021 - Europäische Stechpalme (Ilex aquifolium)


Braunfels (Hessen): Freitag, 27. August und Samstag, 28. August 2021


Die Europäische Stechpalme (Ilex aquifolium) ist der Baum des Jahres 2021. Ein bemerkenswertes Exemplar in Braunfels kann zugleich als bundesweiter Champion Tree/Rekordbaum ausgezeichnet werden.


Anlässlich des „Internationalen Tag des Baumes“ im April küren die Gesellschaft Deutsches Arboretum e. V. und die Deutsche Dendrologische Gesellschaft e. V. jährlich bemerkenswerte und besonders alte Gehölze als bundesweiten Champion Tree/Rekordbaum des Jahres. Im Jahr 2021 mussten wir, wie viele andere, wegen der Corona-Pandemie unsere Baumkür verschieben und holen sie am 28. August nach. Dieser Tag ist gemeinhin mit dem Geburtstag Goethes verbunden. Was Goethe wiederum mit dem Ilex verbindet, wird in einem der drei Vorträge zur Sprache kommen.
Bei der Veranstaltung 2021 im malerischen Braunfels in Hessen werden wir vor Ort vom Freundeskreis Herrengarten Braunfels e.V. und der Stadt Braunfels unterstützt.


Der Ilex aquifolium steht am historischen Gärtnerhaus, das unmittelbar an den Herrengarten, den späteren Kurpark, grenzt. Mit einem Stammumfang von 2,93 m (2019) ist er das stärkste Exemplar dieser Art in Deutschland (siehe www.ddg-web.de/index.php/rekordbäume).

Am Vorabend der Kür bildet am 27. August ein Stadtrundgang mit anschließender lockerer Zusammenkunft den Auftakt.
Am 28. August bieten die beiden Gesellschaften in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis Herrengarten Braunfels e.V. eine ganztägige Veranstaltung ab 10.30 Uhr an. Sie beginnt mit drei Kurzvorträgen zur Europäischen Stechpalme, die schon den Römern bekannt war. Das einheimische Gehölz steht in Deutschland unter Schutz. Die Kulturgeschichte des auch als „Hülse“ bezeichneten immergrünen Laubbaums ist reichhaltig. Neben zahlreichen deutschen Ortsnamen wie zum Beispiel Hülsede oder Hülshoff ist auch der englische Populärname „holly“ durch den Ort Hollywood sehr bekannt. Züchter haben vor allem im Lauf der letzten beiden Jahrhunderte zahlreiche Sorten hervorgebracht – weit mehr, als heute in den gängigen Baumschulsortimenten zu finden sind. Ein Vortrag widmet sich der Geschichte des über 300jährigen Braunfelser Herrengartens, der Anfang des 19. Jahrhunderts mit den damals neuesten Gehölzeinführungen ausgestattet wurde.

Den Höhepunkt des Tages bildet die Kür der Braunfelser Stechpalme. Daran schließt sich die Pflanzung einer Blutbuche im benachbarten Hainberg an.

Abschließend besteht die Möglichkeit, an zwei Führungen teilzunehmen, die jeweils parallel angeboten werden. Das privat geführte „Waldmuseum Dr. Kanngießer“ richtet eigens eine kleine Zusammenstellung von dendrologischen Exponaten für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Champion Tree Kür her. Das Wohnhaus von Dr. Friedrich Kanngießer (1884-1965), eines Botanikers, Toxikologen und Universalforschers, ist im Original erhalten und zeigt seine Sammlungen, bewahrt seine Korrespondenzen und Bücher auf. Kanngießer war Mitglied der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft e. V. und publizierte auch in den MDDG. Da es sich um ein Wohnhaus handelt, sind aufgrund von Corona-Bestimmungen des Landes Hessen pro Führung nur fünf Personen zulässig. Daher bieten wir insgesamt drei Führungen im Verlauf der Veranstaltung an. Vom Marktplatz bis zum „Waldmuseum Dr. Kanngießer“ ist es zu Fuß ca. ein Kilometer, etwa 12 Minuten, mit dem Auto ca. fünf Minuten. Parkmöglichkeiten bestehen in der Ulmenstraße.

Parallel finden Führungen durch das märchenhafte Schloss Braunfels statt, einer der schönsten Burgen im Einzugsgebiet der Lahn. Es grenzt direkt an die historische Fachwerk-Altstadt und den Marktplatz an.
Die auf einem hohen Basaltkegel liegende Burg und Stadt heben sich schon von Weitem aus der Umgebung heraus. In und um Braunfels ist noch mehr dendrologisch Interessantes zu entdecken, wie etwa eine Gruppe mächtiger, alter Douglasien im Tiergarten. Nicht zuletzt befindet sich unweit von Braunfels die Stadt Weilburg mit Schloss und barockem Terrassengarten.

Wir freuen uns nach langer Zeit wieder auf eine gemeinsame Veranstaltung!
Gesellschaft Deutsches Arboretum e. V., Deutsche Dendrologische Gesellschaft e. V. und Freundeskreis Herrengarten Braunfels e.V.

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Rekordbäume / Champion Trees - Was gibt´s Neues?

Ulmus L. ´Sapporo Autumn Gold`

Resista-Ulme ´Sapporo Autumn Gold`, Gelbe Resista-Ulme, Sapporo-Ulme

Familie: Ulmaceae, Ulmengewächse

Die Familie der Ulmengewächse umfasst neben vier subtropisch-tropisch verbreiteten drei in Mittel-Europa anzutreffende Gattungen: Zelkova, die Zelkove, die in Ost-Asien, im Kaukasus bis Iran und im Mittelmeergebiet beheimatete Sippen aufweist und in unseren Gärten und Parks und auch als Straßenbaum gepflanzt wird, und Hemiptelea, die Dornulme, die als monotypische Gattung mit nur einer ostasiatischen Art sehr selten auch bei uns anzutreffen ist. Es verbleibt als dritte Gattung die namengebende Ulme oder Rüster mit rund 45 Arten, von denen drei bei uns beheimatet sind: Ulmus glabra, Berg-Ulme, Ulmus laevis, Flatter-Ulme, und Ulmus minor, Feld-Ulme.

In diesem Porträt eines bereits im Altertum verehrten Baumes und einer seiner modernen Sorten soll es schließlich um eine hoffnungsvolle Zukunft gehen, die lange Zeit nicht vorstellbar erschien - fangen wir also ziemlich weit vorne mit der Geschichte an.

Die Ulme ist Bestandteil der in Deutschland heimischen Gehölzflora und vor allem entlang der großen Flusstäler und in Auwäldern, aber auch im Bergland und in der Feldflur zu finden. Sie bildet nie einen geschlossenen Bestand, sondern wächst zumeist einzeln eingestreut in Mischwäldern. Sie zierte außerdem viele Jahrhunderte als Kulturbaum z. B. die Dorfplätze und Kirchengebäude und konnte dabei als mächtiger bis zu 40 m hoch werdender Solitär ein Alter von 600 Jahren erreichen.

Abb. 1: Ulmus laevis im brandenburgischen Gülitz, mit 9,87 m Umfang die stärkste Ulme in der DDG-Rekordbaum-Liste. Diese Flatter-Ulme steht hinter der Kirche am ehemaligen Friedhof, das Bild wurde 2014 von Andreas Gomolka aufgenommen.

Doch die Geschichte unserer Ulmen nahm Anfang des 20. Jahrhunderts einen tragischen Verlauf, als zuerst 1919 in den Niederlanden und dann 1921 in Bonn erstmals auch für Deutschland eine Ulmen-Krankheit registriert wurde, die die mächtigen Bäume zum Absterben brachte. Der Schlauchpilz (Klasse Ascomycetes) Ceratocystis ulmi wird durch verschiedene Borkenkäfer (Familie Scolytidae), die sogenannten Ulmensplintkäfer, von Baum zu Baum verbreitet und bringt diese durch Einwachsen in die Wasserleitungsbahnen innerhalb kurzer Zeit zum Vertrocknen. Es handelt sich um eine für die Ulme verhängnisvolle Partnerschaft zweier Organismen, die alleine für sich lebensfähig sind und sich nicht zwingend für ihre Existenz benötigen.

Abb. 2: Scolytus scolytus, der Große Ulmensplintkäfer, früher auch als Rüstersplintkäfer (Eccoptogaster scolytus) bezeichnet. Abbildung erschienen in der 4. Auflage von Meyers Konversationslexikon (1885-90).

Die beiden niederländischen Biologinnen Dina Spierenburg und Beatrice Schwarz beschrieben die um 1913 ausgebrochene Krankheit als erste und stellten schon 1921 fest, dass es sich um eine pilzparasitäre, eine Welke und das Absterben des Baumes verursachende Krankheit handelte, die vom Ulmensplintkäfer über alle Landesgrenzen hinweg verbreitet wurde. Die Erkenntnisse der Wissenschaftlerinnen wurden in der Fachwelt zuerst angezweifelt und erst Ende der 1920er-Jahre anerkannt. Die zuerst als „Holländische Ulmenkrankheit“ bezeichnete Krankheit breitete sich rasant aus, zuerst in an die Niederlande angrenzenden Regionen wie dem Rheinland und Westfalen, dann in anderen europäischen Staaten wie Frankreich, England, Polen und später auch in den Vereinigten Staaten von Amerika. Nach einem nicht gänzlich aufgeklärten Rückgang der Erkrankungen um 1945 kam es in den 1960er-Jahren zu einer zweiten Infektionswelle (und später zu einer dritten, mehr östlichen Variante), die über infiziertes Ulmenholz von den USA nach England exportiert wurde und aufgrund eines wesentlich aggressiveren Erregerstammes zu weiteren großen Verlusten an Ulmen führte. In Zahlen ausgedrückt wird die Dimension dieser Pflanzenkrankheit deutlich: in Süd-England z. B. wurden von 24 Millionen Bäumen rund 16 Millionen vernichtet und in Deutschland geht man von einer Größenordnung von ca. 80 % Verlust des Gesamtbestandes aus.

Ende der 1970er-Jahre begann eine internationale Strategie in Europa, in deren Verlauf nationale Forschungsbestrebungen koordiniert wurden, um langfristig Erfolge bei der Erhaltung der Ulme zu erzielen. Die vielfältigen Versuche über chemische Bekämpfung des Pilzes und der Borkenkäfer, Vernichtung der potentiellen Brutherde, frühzeitige Diagnose, Verbot der Einfuhr von Ulmenholz, rechtzeitiger Rückschnitt frisch Symptome zeigender Bäume, Einsatz von bakteriellen und pilzlichen Gegenspielern wie Pseudomonas syringae und Trichoderma viride usw. erwiesen sich langfristig betrachtet nicht als ausreichend, sondern höchstens nützlich als unterstützende Maßnahmen. Der einzig Erfolg versprechende Weg war der der Züchtung resistenter Ulmen und auf diesem Weg hat man in den vergangenen Jahrzehnten beachtliche Erfolge erzielen können. Von der Erkenntnis, dass einzelne Exemplare ansonsten sehr anfälliger Arten wie z. B. Ulmus minor nicht befallen wurden und somit individuelle Resistenz aufwiesen, andere Vertreter derselben Art aber umso stärker erkrankten, und dass besonders ostasiatische Ulmenarten wie Ulmus pumila, Ulmus japonica und andere besonders häufig resistent waren, führte die Züchtungsarbeit vor allem in den USA schon seit 1958 einschließlich jahrelanger Infizierungs- und Selektionsverfahren zu einer ersten Gruppe sogenannter Resista-Ulmen. Diese in den USA ab 1975 in den Handel gebrachten Sorten ermöglichten eine Wiederanpflanzung von Ulmen und somit den Erhalt dieser schönen Bäume in den Städten und in der Landschaft.

Zur ersten Generation der Resista-Ulmen, die in Deutschland 1987 durch das Bundessortenamt in die Sortenschutzrolle aufgenommen wurden, gehörten die folgenden: ´Recerta`(U. pumila x U. minor), ´Regal` ([U. x hollandica ´Vegeta` x U. minor] x [U. pumila x U. minor ´Hoerholmiensis`]) und ´Sapporo Gold` bzw. ´Sapporo Autumn Gold` (U. pumila x U. japonica). Es wurde und wird also neben F1-Hybriden auch mit Komplexhybriden aus drei oder mehr Elternarten gearbeitet. Schaut man heute in einschlägige Baumschul-Kataloge und Listen, sieht man eine enorm angewachsene Anzahl von mehr als 20 verschiedenen Ulmen-Sorten, die unterschiedliches Resistenzniveau aufweisen, unterschiedliche Wuchshöhen und Breitenausmaße erreichen und verschiedenste Laubgrößen und -ausfärbungen versprechen. Als eine der resistentesten Sorten wird aktuell die säulenförmig wachsende ´Columella` angesehen. Wir finden nun attraktive Sorten für die verschiedensten Anforderungen in den Städten, Parks, Gärten und Landschaft. Der Anpflanzung von Ulmen steht eigentlich nichts mehr im Wege.

Abb. 3: Die `Sapporo Autum Gold` in Burgbernheim, Bayern, als Straßenbaum in einem Gewerbegebiet 1990 gepflanzt, zusammen mit 12 weiteren Ulmen. Der Baum ist ca. 7 m hoch, das Foto stammt von Thomas Fober.

Unser neuer Bundeschampion in der Gattung der Ulmen, die ´Sapporo Autumn Gold` im bayerischen Burgbernheim, steht zur Zeit einsam in der Liste mit einem Stammumfang von 1,2 m. Diesen Platz wird sie bald verlieren, denn in Frankfurt am Main gibt es zwei Exemplare mit mehr als 2 m Umfang. Diese werden demnächst gemeldet und in unsere Liste eingefügt.
So hoffen wir, dass irgendwann wieder eine der Ulmen so berühmt werden kann wie weiland die berühmteste Ulme Deutschlands, die Uhlandulme in der Ruine des Klosters Hirsau im Schwarzwald, die 1991 aufgrund des Pilzbefalls bis auf einen Stumpf zurückgesägt werden musste und den Dichter Ludwig Uhland (1787-1862) zu folgenden Versen inspirierte:

„Zu Hirsau in den Trümmern da wiegt ein Ulmenbaum
Frisch grünend seine Krone hoch überm Giebelsaum.
Er wurzelt tief im Grunde vom alten Klosterbau;
Er wölbt sich statt des Daches hinaus ins Himmelblau …“

Manfred Wessel, Bad Vilbel

Rekordbäume / Champion Trees - Was gibt´s Neues?

Malus trilobata (Poir.) C.K. Schneid.

Elsbeer-Apfel, Dreilappiger Apfel

Familie Rosaceae (Rosengewächse)

Familie: Rosaceae, Rosengewächse, und hier zur Unterfamilie der Maloideae mit ca. 15 Gattungen von Sträuchern und Bäumen gezählt. Unter anderem gehört unser sogenanntes Kernobst dazu, also der Apfel, die Birne und die Quitte.

Die mit etwa 90-100 Gattungen und 2500-3000 Arten sehr große Familie der Rosengewächse ist über fast den gesamten Erdball verbreitet. Auch wenn der Verbreitungsschwerpunkt auf der nördlichen Erdhalbkugel und da eher in den gemäßigten Klimazonen zu finden ist, entdecken wir doch zahlreiche Anpassungen auch an extremere ökologische Bedingungen. Die Rosengewächse dringen nämlich im Norden und in den alpinen Regionen bis in die Grenzgebiete des Pflanzenwuchses vor. Aber auch in den trockeneren Gebieten, z. B. in südlichen Mittelmeergegenden oder in Peru, finden wir Vertreter der Rosaceae.

Wenden wir uns nun der Gattung Malus mit ihren rund 25 Arten zu, wobei in Deutschland nur eine einzige Art natürlicherweise zu finden ist, nämlich der Wild- oder auch Holzapfel, Malus sylvestris. Malus ist eine Gattung, die für den Menschen schon lange von immenser Bedeutung ist, liefert sie doch z. B. ein Obst mit großer wirtschaftlicher Kraft und gesundheitsfördernden Eigenschaften. Der Apfel in seinen zahlreichen Sorten wird u. a. oft roh gegessen und seit der Hochzeit der Griechen und Römer vergoren und als alkoholisches Getränk genossen. Aber welche Überraschungen kann uns die Gattung noch liefern? Eine heute immer wichtigere und häufiger gestellte Frage ist bei Pflanzen allgemein und bei Gehölzen im Speziellen die nach der Klimatauglichkeit - steigende Durchschnittstemperaturen, länger anhaltende Trockenzeiten, höhere Maximaltemperaturen und Ähnliches weisen auf eine dramatische Klimaveränderung hin. Es stellt sich dabei neben vielen anderen Fragen auch die nach geeigneten Gehölzen, die unsere überhitzten und mit Schadstoffen in der Luft angereicherten Städte für uns Menschen durch ihre Anwesenheit erträglich machen. In den Listen der Stadtverwaltungen, Baumschulbetrieben, landschaftsgärtnerisch arbeitenden Institutionen und Vereinen, wissenschaftlichen Forschungsanstalten, Universitäten usw. werden Baumarten aufgezählt, die den Anforderungen der Klimaveränderung angepasst zu sein scheinen oder es zumindest versprechen. Wir finden diese „Zukunftsbäume“ oft unter dem Namen „Klimabaum“, was signalisieren soll, dass es sich um ein besonders klimastresstolerantes Gehölz handelt. Ob alle Arten, die in diesen Listen auftauchen, die Vorschusslorbeeren in der Zukunft wirklich bestätigen können, werden wir im Einzelfall noch erleben - mit Enttäuschungen sollte unbedingt gerechnet werden.

Abb. 1: Blatt und Blüte von Malus trilobata - alle Aufnahmen Thomas Fober.

Der Dreilappige Apfel oder auch Elsbeer-Apfel, Malus trilobata, taucht nun in diesen Listen seit einigen Jahren auf und ist es wert, näher betrachtet zu werden. In älteren Floren ist er unter den synonymen Namen Cormus trilobata, Crataegus trilobata, Pyrus trilobata und Sorbus trilobata zu finden, am häufigsten jedoch unter Eriolobus trilobatus, z. B. aktuell in der Internetquelle „Plants of the World online“ der Royal Botanic Gardens Kew, England. Wir folgen hier aber der Nomenklatur von Bernd Schulz in der Fitschen-Gehölzflora.

Die Heimat dieses Gehölzes ist das südöstliche Europa bis Klein Asien, wo es selten zu finden ist - wir haben hier also eine Rarität selbst in den Herkunftsgebieten vor uns. Nach den Lebensbereichen handelt es sich um ein Gehölz der Steppen und Trockenwälder, wo es sonnig und warm zugeht und die sandig-lehmigen Böden mäßig trocken, mitunter auch frisch sowie nährstoffreich sind, mit einem pH-Wert um den Neutralpunkt herum, also schwach sauer bis alkalisch. Es handelt sich um einen Strauch bis kleinen Baum, der maximal eine Höhe von 6-8 m erreicht und bei uns als voll frosthart gilt. Wie uns der deutsche Name schon verrät, ist das Blatt tief dreispaltig, Elsbeerbaum-ähnlich oder auch Rot-Ahorn-ähnlich (s. u.), die einzelnen Lappen sind oft auch noch mal eingeschnitten. Wir sehen einen gesägten Blattrand und eine ausgeprägte farbenfrohe rote Herbstfärbung. Die Blüte ist weiß, die Frucht elliptisch-kugelig und dabei höchstens 2 cm dick, mit einer gelben bis roten Färbung und großen abspreizenden Kelchblättern, was ein bestimmungsrelevantes Merkmal ist.

 

 

Abb. 2 und 3: Blatt und Apfelfrucht des Elsbeer-Apfels.

In Baumschul-Katalogen ist der Elsbeer-Apfel mitunter aufgeführt und wird dort mit säulenförmigem Wuchs vorgestellt, später schmal kegelförmig wachsend und einen frisch-feuchten, tiefgründigen, nährstoffreichen, lehmigen Boden und sonnigen Standort bevorzugend - und eben als „Klimabaum“ tituliert. In der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) im unterfränkischen Veitshöchheim befindet sich unser Baum daher auch im Versuchsanbau der „Klima-Baumarten“, um dieser Einschätzung wissenschaftliches Gewicht zu verleihen, wenn alles gut geht, natürlich nur. In Kultur befindet sich dieses Gehölz bei uns in Mitteleuropa schon seit 1877, aber wenn die Angabe „selten“ für die Heimatregionen Geltung hat, ist diese Einschätzung für die Verwendung in unseren Gärten und Parks nochmals mehr als berechtigt. Dagegen kann man aber etwas tun, vor allem auch als Dendrologe …

Schauen wir also zum Schluss noch in unsere DDG-Champion Tree-Listen. Dort finden wir zwei Malus trilobata-Einträge, der eine Baum steht in Nürnberg-Reichelsdorf vor der dortigen Kirche. Es handelt sich um den bundesdeutschen Champion mit immerhin 74 cm Stammumfang und einer Höhe von 6 m sowie 2 m Kronendurchmesser. Die kleine, aber äußerst nette Geschichte des messenden und meldenden DDG-Mitglieds Thomas Fober dazu ist diese hier:

„Gegenüber am Zugangsweg steht ein zweiter Malus trilobata, beide Bäume wurden von mir gepflanzt. Ich hatte den Auftrag nach einer Umbaumaßnahme für die gärtnerische Gestaltung bekommen. Es war eigentlich eine Fehllieferung. Es war Acer rubrum ausgeschrieben. Ich habe die Bäume gepflanzt und niemand hat es bemerkt, dass die Baumart nicht gemäß Pflanzplan ist. Man freut sich jetzt über diese schönen Bäume vor der Kirche.“ Eine weitere Folge der Verwechslung bzw. in diesem Falle zum Glück zu spät festgestellten Fehllieferung ist, dass diese wunderschöne und empfehlenswerte Baumart mittlerweile zwischen Nürnberg und Bayreuth so gut wie ausverkauft ist - keine Baumschule führt sie zur Zeit mehr im Bestand, weil die Werbung durch Thomas Fober zu weiteren Pflanzungen geführt hat. Wir kennen dieses Phänomen ja aus vielen anderen Beispielen, es genügt eine Initialzündung und die Vorgärten der Wohndörfer fangen an, sich zu ähneln. In diesem Falle ist dies aber sehr begrüßenswert, wie man an den Abbildungen erkennen kann.

Abb. 4: Beeindruckend ist die Herbstfärbung von Malus trilobata, hier der Rekordbaum Deutschlands mit 74 cm Stammumfang vor der Kirche in Nürnberg-Reichelsdorf.

Wie Thomas Fober weiter berichtet, haben alle gepflanzten Bäume noch nie eine Säge oder Schere gesehen, sie sind trotzdem auffallend kompakt und ähneln sich darüber hinaus sehr - dies erklärt sich wohl aus der Tatsache, dass es sich um Veredlungen handelt, also mithin ein Klon vorhanden ist. Die Variabilität der Naturstandorte ist quasi eliminiert, was aber natürlich für den hier vorliegenden Verwendungszweck „Siedlungsbereich und Straßenrand“ vorteilhaft ist. Weiter wird berichtet, dass die Früchte zumeist grünlich-gelb relativ gleichzeitig vom Baum fallen, aber nicht die in den Floren stets erwähnte rötliche Farbe annehmen.

Abb. 5: Ob sie schmecken, zumindest vergoren? Wir wissen es nicht sicher...

Alle z. Z. aktuellen Neumeldungen der Rekordbäume / Championtrees vom 1.11.2020 sind hier zu finden.

Manfred Wessel, Bad Vilbel

Wahl - Baum des Jahres

Die Stechpalme oder Hülse (Ilex aquifolium) ist ein heimisches immergrünes Laubgehölz. Ihre glänzenden Blätter sind stachelspitzig. Die Stechpalme ist eine langsamwachsnede Schattbaumart, die bis 300 Jahre alt werden kann. Die Art steht in Deutschland unter Schutz.

Als Ziergehölz ist die Stechpalme in vielen Gärten und Parks anzutreffen. Es gibt zahlreiche Sorten, die sich in Blattfarbe und / oder -form unterscheiden.

 

Stechpalme im Bestand 

 

Wie wird der Baum des Jahres gewählt?

Jeweils im 4. Quartal tagt das Kuratorium Baum des Jahres (KBJ), einem Organ der Baum des Jahres - Dr. Silvius Wodarz - Stiftung. Dem Kuratorium gehören 32 Personen, Verbände, Betriebe und Institute an, darunter die DDG. Ein Tagesordnungspunkt der jährlichen Sitzung ist die Findung von drei Kandidaten für das Folgejahr. Jeder stimmberechtigte Vertreter kann eine Baumart vorschlagen. Anschließend wählen die Kuratoriumsmitglieder in geheimer Wahl aus der Liste der vorgeschlagenen Bäume einen Kandidaten. Die drei Baumarten, die die meisten Stimmen auf sich vereinigen, sind die Kandidaten für das Folgejahr.

Die drei Kandidaten für den Baum des Jahres 2022 sind Burgen-Ahorn, Rot-Buche und Sal-Weide.

Im Dezember teilen die Kuratoriumsmitglieder ihren Favoriten dem Vorsitzenden des KBJ mit. Dieser hält das Ergebnis bis zur Ausrufung im Oktober geheim.

Auch die DDG hat eine Stimme. Wie Sie sich an der Wahl beteiligen können, erfahren Sie hier, sobald die drei Kandidaten feststehen.

Mehr zum Baum des Jahres: www.baum-des-jahres.de

6. Nationalerbe-Baum: Berg-Ahorn im Hirschpark

Die Ausrufung des 6. Nationalerbe-Baumes fand Corona-bedingt in einer nicht-öffentlichen Veranstaltung statt. Die eigentliche "Feier" soll im Jahr 2021 nachgeholt werden.

Der Fachreferent für Baumschutz und Baumpflege der DDG, Uwe Thomsen, hatte den 5,55 Stammumfang aufweisenden Berg-Ahorn im Hirschpark vorgeschlagen. Dr. Stefanie von Berg (Bezirksamtsleiterin) und Hajo Schäfer (Bezirksamt Altona, Fachamt Management des öffentlichen Raumes) richteten ein Grußwort an die etwa 20 geladenen Gäste und die zahlreich erschienene Presse. Unter den Gästen waren neben Vertretern verschiedener Vereine auch Vertreter aller Fraktionen der Bezirksversammlung Altona.

Prof. Dr. Andreas Roloff (Leiter Kuratorium Nationalerbe-Bäume  und Mitglied im erweiterten Vorstand der DDG) stellte die Aktion Nationalerbe-Bäume und den Berg-Ahorn vor. Im Anschluss stand er zusammen mit der Bezirksamtsleiterin Dr. von Berg und Uwe Thomsen der Presse Rede und Antwort.

Der bei der Ankunft der Gäste noch in leichtem Morgennebel gehüllt Berg-Ahorn strahlte nach der Ausrufung in der Oktobersonne.

Eindrücke von der Veranstaltung:

im Nebel

Der Berg-Ahorn im leichten Morgennebel

 

Grußwort

Dr. Stefanie von Berg (Bezirksamtsleiterin) beim Grußwort, Prof. Dr. Andreas Roloff (re.) und Hajo Schäfer (li.)

 

Zuhörer

Zuhörer

 

Gedenktafel

 

in der Oktobersonne

Der Nationalerbe-Baum in der Oktobersonne

 

PressegeprächePressegespräche

 

Stamm

Stamm

 

Blick in die Krone

Blick in die Krone

Hier mehr zu Nationalerbe-Bäumen

Rekordbäume / Champion Trees - Was gibt´s Neues?

Nyssa sylvatica Marsh. 

Wald-Tupelobaum, Wald-Tupelo

Familie Nyssaceae (Tupelobaumgewächse)

Wir haben ein Novum in der Geschichte der "Kür zum Champion Tree des Jahres" der DDG und der GDA (Gesellschaft Deutsches Arboretum): Zum ersten Mal wurden gleich zwei Bäume derselben Art gekürt, weil sie den gleichen Stammumfang in 130 cm Höhe haben: 275 cm bzw. 287 cm. Wie das? Die Erklärung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt, es gibt manchmal widersprüchliche Werte. Aber fest steht: Der zweitstärkste Wald-Tupelobaum in Deutschland bringt es lediglich auf 184 cm.

Abb. 1: Wurde hier richtig gemessen ...? Wir wissen es zur Zeit nicht. Aber es ist der richtige Baum!

Unsere beiden neuen Rekordbäume stehen seit ungefähr 150 Jahren im Alten Forstbotanischen Garten Hannoversch Münden. Sie weisen eine Höhe von ca. 20 m auf, sind vital und sehr beeindruckend.

Abb. 2: Blick am Stamm entlang in die Krone.

Nyssa sylvatica ist eine Baumart des östlichen Nord-Amerika und wächst bevorzugt als Auen- und Ufergehölz in potentiellen Überschwemmungs- und Feuchtbereichen, aber auch an trockeneren Berghängen. Die Art gilt als kalkunverträglich sowie hitzebeständig und wächst an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Herrlich anzusehen ist die Färbung der Blätter, die im Herbst orangerot bis tief scharlachrot erglüht. Ein Großbaum, der leider viel zu selten in unseren Parks zu finden ist. Deshalb unsere Empfehlung: auf nach Hannoversch Münden!

Alle aktuellen Neumeldungen der Rekordbäume / Championtrees vom 1.11.2020 sind hier zu finden.

Manfred Wessel, Bad Vilbel

5. Nationalerbe-Baum ist ausgerufen

Die "Käppeles-Linde" ist der 5. Nationalerbe-Baum Deutschlands

Die Sommer-Linde in Hochmössingen (Ortsteil von Oberndorf a.N., Baden-Württemberg) ist als 5. Nationalerbe-Baum ausgerufen. Das Wetter war eine Herausforderung: Es schüttete im Schwarzwald seit dem Vorabend bei starkem Wind wie aus Eimern, und das bei 5 °C, ohne Anzeichen eines Endes im Verlauf des Tages.

Abb. 1: Drinnen war es angenehmer, und Prof. Roloff blieb bei seiner Ansprache ebenfalls trocken.

Die Ausrufungs-Zeremonie wurde also kurzfristig in die ortseigene Sporthalle verlegt, wo alle Grußworte und Reden sowie die musikalische Begleitung durch den spritzigen örtlichen Musikverein und die Bewirtung im Trockenen und Warmen stattfinden konnten. Dies erfolgte natürlich unter Beachtung der Corona-Bedingungen nach vorheriger Anmeldung und mit Abstands- und Hygieneregeln, die von den Beteiligten sehr gut eingehalten wurden.

Abb. 2: Draußen regnete es immer noch, als man sich vor der Linde versammelte.

Mit etwa 90 interessierten Gästen, musikalischer Umrahmung und Catering mit regionalen Delikatessen war es eine sehr bewegende Veranstaltung, zum Abschluss fand draußen am Baum die Enthüllung der Tafel und erstmalig unter den gekürten Bäumen eine kirchliche Segnung statt. Der Linde hat der viele Regen sichtlich gutgetan, so dass sie mit einem optimalen Start ihren neuen Lebensabschnitt begonnen hat.

Abb. 3: Wir hoffen, dieser herrliche Baum kann noch von weiteren Generationen bewundert werden.

Alle Informationen auch zum nun feststehenden 6. Nationalerbebaum, einem Berg-Ahorn in Hamburg:

Weitere Informationen und Ausrufungstermine finden Sie hier.

Camillo-Schneider-Preis 2020

Herr Kevin Runge erhielt die Auszeichnung für seine an der Humboldt-Universität Berlin, Lebenswissenschaftliche Fakultät, Albrecht Daniel-Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften, Fach­gebiet Urbane Ökophysiologie der Pflanzen; AG Vermehrungstechnologie / Baumschulwesen unter der Betreuung von Dr. Matthias Zander gefertigte Bachelorarbeit „Vergleichende morphologische und physiologische Untersuchungen an Pinus sylvestris-Klonen und an ihnen auftretenden Hexenbesen“.

5. Nationalerbe-Baum wird ausgerufen

Die "Käppeles-Linde" wird der 5. Nationalerbe-Baum Deutschlands

Inzwischen sind auch beim fünften ausgewählten Nationalerbe-Baum Deutschlands die Vorbesprechungen und Klärungen vor Ort sowie die Maßnahmendiskussion mit dem Baumeigentümer und die Vertragsunterzeichnung erfolgreich abgeschlossen. Hierbei ist neben der Stadt Oberndorf a.N., zu welcher der Ortsteil Hochmössingen gehört, auch der Landkreis Rottweil beteiligt, da der Baum als Naturdenkmal ausgewiesen ist.

Alle sind sich sehr einig über die hohe Wertschätzung einer solchen Auszeichnung mit dem Titel Nationalerbe-Baum für diese alte Linde, mit ca. 7,90 m Stammumfang eine der stärksten Linden Deutschlands, bei einem Alter von etwa 600 Jahren. 500-800 Jahre sind möglich, aufgrund des Standortes auf einer Geländeerhebung zwischen 2 Dorfstraßen kann durchaus der Höchstwert zutreffen. Für eine genaue Datierung müsste man Jahrringe messen und dafür einen Bohrspan aus dem Stamm entnehmen, was man diesem kostbaren Baum nicht antun möchte. Zudem ist der intakte Stammmantel viel zu dünn, als dass man dadurch genug Jahrringe erhalten würde – es bleibt also bei Vermutungen, aber die sind spannend bei solchen Methusalembäumen. In der Regel wird vor Ort großzügig gerundet, auch zu diesem Baum gibt es Beschreibungen einer 1000-jährigen Linde. In Hochmössingen ist man damit aber eher zurückhaltend, nennt häufiger vorsichtige 600 Jahre als Alter und überlässt die genaue Altersbeurteilung den Experten.

Achtung:

Zur Ausrufung am Samstag 26.9.2020 um 14 Uhr ist eine Anmeldung erforderlich, da Corona-bedingt eine Teilnehmerliste erstellt werden muss und die Anzahl möglicher Gäste auf 200 begrenzt ist. Die Anmeldung für die Ausrufung soll bei der Ortsverwaltung Hochmössingen erfolgen: per E-Mail an VAHochmoessingen@Oberndorf.de, oder per Telefon ab 01.09.2020 unter 07423/2217 Montag bis Mittwoch 8:30 -12:00 Uhr, Donnerstag 15:00 -17:30 Uhr.


Nur wer angemeldet ist und eine Bestätigung erhalten hat, darf teilnehmen! Es sind während der Veranstaltung feste Sitzplätze einzunehmen. Das Catering ist für die Teilnehmer’innen kostenfrei und wird am Platz serviert.

Weitere Informationen und Ausrufungstermine finden Sie hier.

Nyssa sylvatica, Wald-Tupelobaum: Champion Tree-Kür 2020 und 150 Jahre Forstbotanischer Garten Hann. Münden

Die DDG feierte zusammen mit dem Forstamt und der Stadt das 150-jährige Bestehen des Forstbotanischen Gartens Hann. Münden und kürte die Champion Trees/Rekordbäume 2020, zwei Nyssa sylvatica.

Am Samstag, den 19.9.2020, trafen sich über 50 Personen im Alten Forstbotanischen Garten in Hannoversch Münden. Das Bläsercorps der Jägerschaft Hann. Münden begrüßte alle teilnehmenden Baumfreundinnen und Baumfreunde, bevor die Herren Dr. Thomas Schmidt-Langenhorst, Forstamt Hemeln, Eike Jablonski, Präsident der DDG, und Harald Wegener, Bürgermeister von Hann. Münden, ihre Reden hielten. Besonders begrüßt wurde der langjährige Technische Leiter des Forstbotanischen Gartens, Andreas Bärtels.

Es folgten Ansprache und Würdigung der diesmal zwei Rekordbäume durch Eike Jablonski. Beide Bäume haben erstaunlicherweise den identischen Stammumfang von 275 cm. Die Pflanzung einer jungen Quercus macrocarpa im Bereich des absterbenden Altbaumes, eine Baumspende der DDG, sowie ein Rundgang durch den Garten mit Volker Meng rundeten den Vormittag ab, bevor eine weitere klangliche Einlage des Bläsercorps der Jägerschaft Hann. Münden diesen Teil der Tagung beendete.

Die öffentliche Vortragsveranstaltung im Rittersaal des Welfenschlosses am Nachmittag umfasste die Verleihung des Camillo-Schneider-Preises durch den Präsidenten der DDG, die Vorstellung der prämierten Arbeit durch den Preisträger, einen Vortrag von Andreas Gomolka zum Thema "Champion Trees – alte Bäume und Sträucher" sowie einen zur "Geschichte des Forstbotanischen Gartens Hann. Münden seit 1870" durch Volker Meng. Am Abend konnten die Teilnehmenden bei einer mittelalterlichen Stadtführung durch die historische Altstadt von Hann. Münden einiges Interessantes zur Geschichte der Stadt erfahren.

Am Sonntag, den 20.9.2020, trafen sich wiederum um die 50 Menschen am Eingang zum Urwald Sababurg im Reinhardswald. Ein Rundgang durch den im Verfall befindlichen ehemaligen Hutewald mit den letzten, sehr beeindruckenden Solitär-Eichen unter Führung von Volker Meng ergab zahlreiche engagierte Diskussionen, u. a. zu Fragen der weiteren Bewirtschaftung des Waldes.

Anschließend ging es noch zum Schloss Beberbeck, wo ein alter Malus sylvestris-Solitär, der mit 292 cm Umfang der zweitstärkste Holz-Apfel in Deutschland ist, sowie eine sehr eindrucksvolle Eichenallee, die zu einer mit Hute-Solitär-Eichen beweideten Wiese geleitete, bewundert wurden.

Die folgenden Abbildungen illustrieren einige der Programmpunkte der sehr gelungenen Tagung.

Abb. 1: Bürgermeister Harald Wegener und Eike Jablonski eröffnen die Veranstaltung.

Abb. 2: Blick in die Krone von einem der zwei Rekordbäume.

Abb. 3: Der Präsident Eike Jablonski am Fuße des einen der zwei Rekordbäume. Rechts steht die Stele mit der Ehrentafel.

Abb. 4: Die berühmte Kamin-Eiche im Urwald Sababurg.

Abb. 5: Die alten Eichen dürfen langsam sterben, die Würde der wunderschönen Bäume bleibt bewahrt.

Abb. 6: Der Holz-Apfel, Malus sylvestris, unweit von Schloss Beberbeck im Reinhardswald.

4. Nationalerbe-Baum feierlich ausgerufen

In Nagel/Küps (Franken) wurde am 22. August 2020 der nunmehr vierte Nationalerbe-Baum, der erste in Bayern, feierlich ausgerufen. Infolge der Corona-bedingten restriktiven Teilnehmerzahl-Begrenzung musste die Veranstaltung nichtöffentlich erfolgen. Die Abstandsregeln, der Platzmangel am Baum, der Steilhang, an dem die Stiel-Eiche wurzelt und riesige, bis zu 6 m lange Wurzelanläufe des Baumes führten dazu, dass nur maximal 50 geladene Gäste teilnehmen konnten und es sich um eine nichtöffentliche Veranstaltung handelte. Die Corona-Pandemie führte immerhin dazu, dass die berechtigte Sorge um eine zu starke Trittbelastung des Wurzelraumes der Eiche und damit eine Schädigung derselben nicht zu sehr in den Vordergrund geriet.

Die Ausrufung des 4. Nationalerbe-Baumes - der Regen hatte pünktlich aufgehört, dies ist mehr als ein Zaunpfahl-Wink.

Prof. Dr. Andreas Roloff, Leiter des Kuratoriums Nationalerbe-Bäume und Fachreferent für Parks, Gärten und städtisches Grün der DDG, vor der noch verhüllten Tafel des Nationalerbe-Baumes.

Thomas Fober, Mitglied der DDG-Regionalgruppe Franken: Momente der Bewunderung der Eiche,  die er im Bild einzufangen versucht.

Zitat von Herrn Haun, Kreisfachberater: "Die Besonderheit dieser Eiche lässt sich nicht im Bild festhalten, das geht nur vor Ort, die Eiche auf sich wirken lassen!"

Es war, wie Teilnehmer glaubhaft versicherten, eine wunderschöne und bewegende Zeremonie mit musikalischer Umrahmung des Klarinetten-Quartetts Küps, Grußworten, Laudatio auf den Baum, Tafelenthüllung und anschließend gemütlichem Beisammensein.

Weitere Informationen und Ausrufungstermine finden Sie hier.

Kür des Champion Tree 2020 und 150 Jahre Forstbotanischer Garten Hann. Münden vom 19. bis 20.9.2020

Die DDG feiert zusammen mit dem Forstamt Hann. Münden und der Stadt Hann. Münden das 150-jährige Bestehen des Forstbotanischen Gartens Hann. Münden und kürt den Champion Tree/Rekordbaum 2020.

Programm (Änderungen vorbehalten):

Samstag, 19.9.2020

10:00 Uhr: Treffen am Eingang des Alten Forstbotanischen Gartens (AFBG) Hann. Münden.

  • Begrüßung der Veranstaltungsteilnehmerinnen und -teilnehmer durch das Bläsercorps der Jägerschaft Hann. Münden
  • Begrüßung durch die Herren Dr. Thomas Schmidt-Langenhorst, Forstamt Hemeln, und Eike Jablonski, Präsident der DDG
  • Begrüßung durch Herrn Harald Wegener, Bürgermeister von Hann. Münden
  • Ansprache und Würdigung des Rekord-Baumes (Geographie, Botanik, Besonderheiten usw.) - Eike Jablonski
  • Baumpflanzung durch die DDG im Bereich der absterbenden Quercus macrocarpa (die Baumspende, eine junge Quercus macrocarpa, erfolgt durch die DDG an den AFBG)
  • Rundgang durch den AFBG mit Herrn Volker Meng. Der Rundgang endet mit einer weiteren klanglichen Einlage des Bläsercorps der Jägerschaft Hann. Münden.

13:00 Uhr: Gemeinsames Mittagessen im Ratskeller (zwei Essen zur Auswahl, Selbstzahler)

14:30 Uhr: Öffentliche Vortragsveranstaltung (Anmeldung erforderlich) im Rittersaal des Welfenschlosses, Schlossplatz 10

  • Verleihung des Camillo-Schneider-Preises durch den Präsidnten der DDG
  • Vorstellung der prämierten Arbeit durch den Preisträger
  • Champion Trees – alte Bäume und Sträucher (Andreas Gomolka)
  • Die Geschichte des Forstbotanischen Gartens Hann. Mündens seit 1870 (Volker Meng).

18:00 Uhr: Mittelalterliche Stadtführung durch die historische Altstadt von Hann. Münden (Mund-Nasenschutz erforderlich)

Sonntag, 20.9.2020

Individuelle Anreise

10:00 Uhr: Treffen am Eingang Urwald Sababurg im Reinhardswald. Rundgang durch den im Verfall befindlichen ehemaligen Hutewald mit den letzten beeindruckenden Solitär-Eichen (mit eventueller Diskussion über die weitere Bewirtschaftung).

12:00 Uhr: Weiterfahrt nach Schloss Beberbeck und Besichtigung eines traumhaft schönen Malus sylvestris-Solitärs sowie einer sehr eindrucks-vollen Eichenallee und an deren Anschluss Hute-Solitär-Eichen auf einer Wiese. Offenes Ende der Veranstaltung.

 

Organisatorisches

Aufgrund der Corona-Situation ist es erforderlich, sich für die Teilnahme an der Veranstaltung anzumelden! Die Registrierpflicht ist für die ordnungsgemäße Durchführung der Veranstaltung erforderlich.

Die Anmeldung können Sie formlos bei der Geschäftsstelle der DDG per Brief oder E-Mail (DDG-Geschäftsstelle, Dr. Mirko Liesebach, Hugo-Schilling-Weg 5, 22926 Ahrensburg bzw. ddg-web@web.de)  bis 5. September 2020 vornehmen. Geben Sie bei der Anmeldung die Namen aller angemelddten Teilnehmer mit vollständiger Anschift und Telefonnummer sowie E-Mail an. Nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist von derzeit 4 Wochen werden die Daten gelöscht.

Vor Ort wird ein Unkostenbeitrag von 20 € erhoben.

Auf der Veranstaltung sind die Hygienebestimmungen und ein Mindestabstand von 1,5 m einzuhalten. Im Welfenschloss ist eine MUud- und Nasenbedeckung zu tragen, die am Platz abgenommen werden kann. Im Rittersaal sind die Sitzplätze auf Abstand aufgestellt. Ein Zusammenrücken der Stühle ist nicht erlaubt!

Bei den Führungen werden mobile Lautsprechersysteme eingesetzt, so dass auch die hinteren Personen akustisch alles mitbekommen können.

Für Übernachtung und Fahrten zu den Exkursionszielen am Sonntag hat jeder selbst zu sorgen. Von Seiten der DDG wird kein Bus organisiert. Bilden Sie Fahrgemeinschaften im Rahmen der Corona-Vorschriften. Bezüglich der Übernachtungsmöglichkeiten wenden Sie sich bitte an: Hann. Münden Marketing GmbH, Tourist-Information im Rathaus, Lotzestraße 2, 34346 Hann. Münden, Tel.: 05541 75313 und 75343, E-Mail: info‎@‎hann.muenden-marketing.de

Rekordbäume Champion Trees - Was gibt´s Neues?

Juli 2020

Carpinus betulus L. ´Quercifolia`

Eichenblättrige Hainbuche

Familie Betulaceae (Birkengewächse)

 

Am 12. Juli 2020 wurden 14 Neumeldungen in der Rekordbaum-Liste aufgenommen, darunter zwei gänzlich neue Taxa und ein neuer Bundeschampion, eine Rot-Esche in Dessau, Sachsen-Anhalt. Außerdem wurden zehn ältere Meldungen aktualisiert und leider auch zwei abgestorbene oder abgebrochene Bäume ausgetragen – die Pflege der nunmehr über 7700 Taxa umfassenden Liste ist ein ganz wichtiger Aspekt der Arbeit, mindestens so wichtig wie Neueintragungen vorzunehmen.

Hier aber soll nun ein Baum vorgestellt werden, der in der neuen Liste nicht auftaucht, aber ebenfalls erst jüngst gemeldet wurde: der Bundeschampion unter den Hainbuchen mit an Eichen erinnernden Blättern, die Eichenblättrige Hainbuche.

Das Blatt ist im Vergleich zu „normalen“, doppelt gesägten Hainbuchenblättern kleiner und mehr oder weniger tief gelappt oder gebuchtet, vor allem die einzelnen Blattlappen erscheinen mit ihren breiter abgerundeten Buchten eichenartig. Es finden sich aber immer wieder auch einzelne Zweige am selben Baum mit normal ausgebildeten Blättern, was dann das ungeübte Auge des Betrachtenden täuschen kann -  die Variabilität ist groß. Es werden bei den Hainbuchen ca. sieben Varietäten oder Gartenformen unterschieden, z. B. ´Columnaris` als Säulenform, ´Incisa` mit zugespitzten Lappen und ganzrandigem Blattrand oder ´Pendula`, wo die Zweige abwärts wachsen. Die Gehölze machen es uns da nicht immer leicht, finden wir doch auch bei anderen Gattungen z. T. starke Blattabwandlungen, die im Aussehen wenig mit dem normalen, gewohnten Erscheinungsbild zu tun haben. Als Beispiel sei die Gattung Ahorn genannt, bei der wir beim Weißdornblättrigen Ahorn Acer crataegifolium oder eben beim Hainbuchenblättrigen Ahorn Acer carpinifolium genauer hinschauen sollten. Ein wunderbares Beispiel ist auch unser wichtigster Waldbaum, die Rot-Buche Fagus sylvatica:

Hier finden wir viele Abweichungen, die als Gartenformen gepflanzt werden, allein bei der Sparte „farnartige Belaubung“ ein halbes Dutzend verschiedene Formen wie ´Laciniata` oder hier ´Asplenifolia` (Abb. 2). Erst der Blick auf die Frucht in der zweiten Abbildung verschafft Gewissheit.

 

Kommen wir nun zum neuen Bundeschampion der Eichenblättrigen Hainbuchen im Monat Juli. Es handelt sich um einen prächtigen Solitärbaum mit einem Stammumfang von 2,96 m und breiter, tief reichender Krone.

Er steht im Süden der Insel Rügen in der Ortschaft Losentitz in einem alten Gutspark, in dem bereits Ende des 18. Jahrhunderts Gehölzpflanzungen vorgenommen wurden. In der Champion Tree-Liste sind insgesamt 13 Bäume dieser Sorte aufgeführt, man findet sie in verschiedenen Bundesländern, darunter noch vier weitere Exemplare mit einem Brusthöhenumfang von ebenfalls über 2 m.

 

Alle aktuellen Neumeldungen der Rekordbäume / Championtrees vom 12.7.2020 sind hier zu finden, ebenso auch die Neumeldungen vom 2.8.2020 mit dem neuen Bad Brückenauer Bundeschampion Carpinus betulus L. ´Quercifolia`.

Manfred Wessel, Bad Vilbel

Starke Bäume 2021

Nach der positiven Resonanz der Vorjahre gibt es auch den Kalender „Starke Bäume 2021“. Der großformatige Monatskalender (33 x 44 cm) kann zu einem Preis von 17,00 € ab dem 1.8.2020 beim Verlag Dr. Frank GmbH in Gera, Ludwig-Jahn-Str. 2 bzw. unter   www.verlag-frank.de/Kalender.html  oder über den Buchhandel bezogen werden.

DDG-Mitglieder können ihn zum Vorzugspreis von 11,90 € per E-Mail (info@verlag-frank.de) oder Fax (0365 4346298) beim Verlag bestellen. Hierfür ist die Angabe der Mitgliedsnummer erforderlich. Sie finden diese auf dem Adressaufkleber (#MIT-.....#).

Die Preise verstehen sich zzgl. Versand.

4. Nationalerbe-Baum steht fest

Die Corona-Krise hatte etwas dagegen: die für den 2. Mai 2020 geplante und vorbereitete Ausrufung des 4. Nationalerbe-Baumes in Nagel bei Küps im oberfränkischen Frankenwald im Landkreis Kronach musste abgesagt und auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Dies aber, so bedauerlich es ist, hat der Stiel-Eiche (Quercus robur) nicht weiter geschadet, sie hat es vermutlich gar nicht richtig bemerkt. Immerhin steht sie seit ungefähr 600 Jahren an dieser Stelle, stolz und mächtig, als eine der wenigen übrig gebliebenen Eichen, die diesen Standort eines alt-germanischen Thingplatzes umrahmten. Ganz in der Nähe führte eine alte Heer- und Handelsstraße vorbei, die Berlin mit München verband.

Der Baum steht an einem Steilhang, die ausgeprägten Wurzeln führen weit vom Baum weg. Der lange und gerade Stamm reicht ca. 15 m hoch, wenn von der Hangunterseite her bzw. 12 m hoch, wenn hangoberseits gemessen wird, bevor die Verzweigung der ungefähr 25 m breiten und bis in ca. 27 m Höhe reichenden Krone beginnt. 

Die Borke der Stiel-Eiche steht bis zu 10 cm brettartig hervor und ihre Rillen reichen bis weit in die Kronenspitze hinein. Der Baum ist als Naturdenkmal ausgewiesen und der Stammumfang in 1,3 m Höhe beträgt 9,7 m - damit ist dieser Baum die achtstärkste Stiel-Eiche Deutschlands und fürwahr ein würdiger Nationalerbe-Baum. Allerdings ist die Messung aufgrund der sehr steilen Hanglage und der Dicke und Ausbildung der Borke mehr als kompliziert und zeitigt daher voneinander abweichende Ergebnisse.

Weitere Informationen zu den Nationalerbe-Bäumen finden Sie hier: mehr zu Nationalerbe-Bäumen

Rekordbäume / Champion Trees - Was gibt´s Neues?

Mai 2020

Syringa x persica L. ´Chinensis`

Chinesischer Flieder

Familie Oleaceae (Ölbaumgewächse)

Wir haben einen neuen Bundeschampion im Mai und bleiben in einer uns schon bekannten Familie. Der Flieder, Gattung Syringa, gehört wie die Fontanesie zur Familie der Ölbaumgewächse.  Wir unterscheiden bis zu 30 verschiedene Flieder-Arten, die in Südost-Europa, Vorderasien, Südost-Asien und der Mandschurei in Ost-Asien vorkommen. Sie alle vereint die Gegenständigkeit der meist einfachen, selten gelappten oder gefiederten Blätter. Es handelt sich überwiegend um sommergrüne Sträucher, seltener kleine Bäume mit rispenartigen Blütenständen, die einen auffälligen, oft betörenden Duft verströmen. Diese Eigenschaft ist der Grund für die Kultivierung der Flieder und die immense Vielfalt an Gartenformen.

Ausgangspunkt der Züchterei war der Gewöhnliche oder Garten-Flieder, Syringa vulgaris. Dieser fand den Weg aus seiner Heimat in Südost-Europa nach Österreich und Frankreich bereits im 16. Jahrhundert, wurde dann in der Folgezeit auch gerne in mitteleuropäischen Bauerngärten, in Strauchrabatten und als Solitär in Parkanlagen verwendet und hat es heute nach Einschätzung des Bundesamtes für Naturschutz sogar bis zur invasiven Art geschafft, weil der Flieder heimische Arten verdrängen kann. Es existieren die verschiedensten Duftnoten, der Geruch und die enorme Farbenvielfalt von blau über rot bis weiß in allen denkbaren Schattierungen in einfachen und gefüllten  Blüten hat sich in ungefähr 800 züchterischen Gartenformen niedergeschlagen.

Eine häufige, vielen Sorten zugrunde liegende züchterische Kombination ist die aus den Ausgangsarten Syringa protolaciniata, dem Buchsblättrigen Flieder aus China mit dem Gewöhnlichen Flieder, Syringa vulgaris: Syringa x persica.

Und nun haben wir es nach dieser kleinen Exkursion endlich wieder zum Beginn unserer Geschichte und zu unserem neuen Bundeschampion geschafft. Die Sorte oder Gartenform ´Chinensis`, häufiger auch als Syringa x chinensis nomenklatorisch verewigt, findet sich in einem beeindruckenden Ensemble von 16 großen Sträuchern in Berlin im Stadtteil Lichtenberg. Dort befindet sich das Evangelische Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge, hervorgegangen aus der „Städtischen Irrenanstalt Herzberge“ vom Ende des 19. Jahrhunderts. DDG-Mitglied Andreas Gomolka, der „Entdecker“ dieser dendrologisch bemerkenswerten Versammlung vor dem Haupthaus des Krankenhauses, datiert die Sträucher in die Gründungszeit, somit haben sie ein ungefähres Alter von 130 Jahren.

Der Stammumfang des stärksten Exemplars liegt bei 39 cm, der Kronendurchmesser bei ca. 5 m, die Höhe beträgt ca. 3 m.

Alle aktuellen Neumeldungen der Rekordbäume / Championtrees vom 4.5.2020 sind hier zu finden.

Manfred Wessel, Bad Vilbel

 

Veranstaltungen der DDG - Mitgliederversammlung und Champion Tree-Kür 2020

Liebe Mitglieder der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft,

aus aktuellem Anlass möchte ich Sie zu einigen Veranstaltungen der DDG informieren.

Die aktuelle Situation in Deutschland und Europa bezüglich des Umgangs mit dem Corona-Virus bzw. der Atemwegserkrankung COVID-19 führt zu teilweise drastischen Einschnitten in unser aller Leben. Dies wirkt sich auch auf unser „Vereinsleben“ aus. Die Sicherheit der Teilnehmer, d. h. eine Minimierung der Ansteckungsgefahr, sollte oberstes Gebot sein.

Die DDG-Jahrestagung 2020 (24.–29.07. in Gotha und dem Erfurter Raum) wird auf den 23.-28.07.2021 verschoben.

Achtung:

Die Mitgliederversammlung 2020 und die Kür der zwei Champion Trees oder Rekordbäume 2020 haben mittlerweile vom 18.-20.09.2020 in Hann. Münden stattgefunden.

Viele Regionalveranstaltungen wurden bereits abgesagt. Einige von ihnen werden zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. Wir bedauern diese Absagen sehr.

Ich bedanke mich sehr bei allen, die bereits Zeit und Arbeit in die Vorbereitungen der verschiedenen Veranstaltungen gesteckt haben.

Bitte informieren Sie sich unter Aktivitäten>Veranstaltungen zu aktuellen Terminänderungen. Auch der Rundbrief/Newsletter der DDG informiert über aktuelle Entwicklungen zu unseren Veranstaltungen.

Ich wünsche Ihnen, auch im Namen des Vorstandes, alles Gute und hoffe, dass wir uns bald gesund wiedersehen können.

Mit herzlichen Grüßen,
Eike Jablonski
Präsident der DDG

Rekordbäume / Champion Trees – Was gibt´s Neues?

März 2020

 

Amelanchier arborea  (F. Michx.) Fernald  ´Robin Hill´

Schnee-Felsenbirne

Familie Rosaceae (Rosengewächse)

 

Warum nur heißt diese Felsenbirne nicht Felsen-Birne? Man kennt doch auch die Schnee-Birne, oder müsste die eher auch Schneebirne genannt werden, wenn unser neuer Champion auf deutsch Felsenbirne heißt? Oder hat hier jemand das Schild falsch bedruckt? Über solche Merkwürdigkeiten stolpert nicht nur der normal gebildete Europäer, sondern gerne auch Fachleute aus dem grünen Bereich, um es mal vorsichtig auszudrücken. Der hier vorzustellende neue Bundeschampion, der im bayerischen Veitshöchheim in der Nähe von Würzburg seinen Standort hat, kann uns hier unter Umständen ein wenig auf die Sprünge helfen. Aber der Reihe nach...   

Wissenschaftlich betrachtet ist der deutsche Name Schall und Rauch – dies ist das eigentliche Problem. Was zählt, ist nur der Namensdreiklang aus Gattung (Amelanchier), Artepitheton (arborea) und dem - oder wie hier: den - Autorennamen. Nur dieser Name garantiert eine international gültige Kommunikation zwischen Botanikerinnen, Gärtnern, Gartenfreundinnen, Dendrologen usw. usf. Der deutsche Name dagegen ist ein Volksname, der auch noch von Nord- nach Süddeutschland oder wohin auch immer unterschiedlich sein kann. Oder er ist – wie hier bei einer nicht heimischen Art – aufgrund seiner Verwendung in der Gartenkultur oder aus anderen Gründen der besseren Verständlichkeit halber z. B. „eingedeutscht“ worden. Der deutsche Name ist reine Ansichtssache, jeder kann ihn verwenden wie es beliebt – es gibt hier schlicht keine Vorschriften. Die Meinung des Autors dieser Zeilen ist aber eindeutig: Da Pyrus nivalis, die Schnee-Birne, nicht zur Gattung Amelanchier gehört, sollte man klar zum Ausdruck bringen, dass letztere eben keine Birne ist, sondern eine Felsenbirne.  Und die Hainbuche, Carpinus betulus, ist keine Buche wie die Rot-Buche, Fagus sylvatica, um ein weiteres Beispiel zu nennen.

Kehren wir nun zu unserem neuen Bundeschampion zurück. Die Schnee-Felsenbirne kommt als reine Art aus Nord-Amerika und ist dort als bis zu 20 m hoher Baum dem Lebensbereich der Auen und der Feuchtgebiete zuzuordnen. In der Gartenkultur sehr selten nur zu finden, eher dann schon die Sorte ´Robin Hill´, die wir hier als Rekordbaum in Deutschland lobpreisen. Diese Sorte wächst verlässlich als kleiner Baum bis maximal 10 m, bleibt dabei eher schmal und trägt vor dem Laubaustrieb rosa überlaufene, später reinweiße duftende Blüten. Die Laubfärbung im Herbst ist ebenfalls von zierender gelblich-hellroter Farbe. ´Robin Hill´ gilt als wertvolle, robuste und wenig anspruchsvolle Neuheit auf dem Alleebaum-Markt.

Unser Champion in Veitshöchheim misst 48 cm Umfang in 1,3 m Höhe und hat eine Kronenhöhe sowie –breite von ca. 5 m.

Das DDG-Mitglied Thomas Fober hat auf dem Gelände der Bayerischen Landesanstalt für Gartenbau und Weinbau fleißig Bäume vermessen – siehe hierzu die neueste Champion Tree-Liste, auf der weitere 16 Bäume aus Veitshöchheim aufgelistet sind. Eine dendrologische Visite dort bietet sich also wirklich ernsthaft an.

Alle aktuellen Neumeldungen der Rekordbäume / Championtrees vom 18.2.2020 sind hier zu finden.

Manfred Wessel, Bad Vilbel

  1. Winterliches Gehölzseminar der AG Junge Dendrologen
    vom 13.–16.02.2020 in der Lutherstadt Wittenberg

Mit einem gemeinsamen Abendessen begann, wie in den Vorjahren, das Seminar. Gestärkt folgte man den beiden Abendvorträgen von Frau Brigitte Mang (Kulturstiftung Dessau-Wörlitz), die die Stiftung zum UNESCO Welterbe Gartenreich Dessau-Wörlitz vorstellte, und Herrn Guido Puhlmann (Biosphärenreservatsverwaltung Mittelelbe), der in die Auen- und Heidelandschaften des Biosphärenreservats Mittelelbe einführte.

Am Freitag ging es im Anschluss an die traditionelle Pflanzentauschbörse nach Dessau ins Luisium.

Luisium - Hochwasserschutz

Die Gruppe am sanierten Hochwasserschutzdeich.

Danach ging es in den Landschaftsgarten Georgium.

Georgium mit Säulenpappeln

Säulenpappeln vor dem Schloss.

Zurück in der Jugendherberge gab es Kaffee und Kuchen bevor Volker Meng die Bestimmungsübungen durchführte. Auf dem Programm standen 10 sommergrüne Gehölze im Winterzustand, Ziel der Bestimmungsübungen war es, die Kenntnisse im Umgang mit dem Bestimmungsschlüssel zu festigen.

Am Abend folgten noch drei Vorträge, die lebhaft diskutiert wurden:

Michael Keller (Kulturstiftung Dessau-Wörlitz): Gartenhistorische Aspekte der Gehölzverwendungen in den Wörlitzer Anlagen,
Dr. Lutz Reichhoff (LPR Landschaftsplanung): Die Kulturgeschichte der Solitäreichen im Gartenreich,
Prof. Dr. Peter A. Schmidt (DDG): Nichteinheimische - verwildernde - etablierte - invasive Arten

Am Samstag führte die Exkursion in den Wörlitzer Park,

im Wörlitzer Park

den Schlosspark Oranienbaum

Im Schlosspark Oranienbaum

Orangerie in Oranienbaum

und den Fliederwall am Berting.

Fliederwall

Am Abend ging es zu einer Soiree im Central Kino Wittenberg unseres Mitglieds Andreas Söhnge. Hier berichtetet Mirko Liesebach im Rahmen der Reihe Die Studienreisen der DDG über Südpolen.

Den Abschluss der Tagung bildete ein dendrologisch-kulturhistorischer Stadtspaziergang durch Wittenberg.

Hängeweide im Stadtpark

Rekordbäume / Champion Trees – Was gibt´s Neues?

 Februar 2020

 

Fontanesia phillyreoides Labill.  var. fortunei (Carrière) Koehne

Familie Oleaceae (Ölbaumgewächse)

 

Der neue Bundeschampion, die Chinesische Fontanesie, kommt aus einer Pflanzenfamilie mit bekannten Vertretern, die wirtschaftlich und gärtnerisch weltweit von Bedeutung sind: z. B. Olea, der Ölbaum oder Olive, Fraxinus, die Esche, Syringa, der Flieder und Forsythia, die Forsythie oder Goldglöckchen. In der engeren Verwandtschaft allerdings wird es dann etwas einsam, denn wir haben es hier bei Fontanesia mit einer monotypischen Gattung zu tun. Dies bedeutet: es gibt nur eine einzige Art in der Gattung, nämlich Fontanesia phillyreoides, die in zwei Varietäten unterteilt wird, die sich sehr ähnlich sind. Die Heimat der beiden Formen sind dann interessanterweise wieder sehr verschieden: F. ph. var. fortunei stammt aus Ost-China, F. ph. var. phillyreoides dagegen aus Süd-Europa und Klein-Asien. Beide Varietäten bevorzugen warm-trockene Standorte und kommen vor allem in Trockenwäldern vor, wobei sie allerdings Schatten eher nicht vertragen.

Die gegenständigen einfachen Blätter erinnern an Ligustrum, den Liguster, ebenfalls ein Ölbaumgewächs.

Aber wie so oft im Leben ist es auch in dem der Botaniker und Dendrologen: es herrscht Uneinigkeit, hier bezüglich der korrekten Benennung. Wie momentan auf der DDG-Seite der Champion Trees wird auch mitunter der Name Fontanesia fortunei benutzt, was also zur Erhebung zu einer eigenen Art führt, womit die monotypische Gattung keine mehr wäre. Es spricht aber einiges gegen diese Sichtweise und wir folgen damit einem Standardwerk der Dendrologie, der „Gehölzflora“ von Fitschen (13. Auflage, 2017).

Für uns ist es an dieser Stelle wichtiger, den neuen Bundeschampion zu würdigen. Wir finden eine schöne Gruppe von Fontanesien im Frankfurter Grüneburgpark, der gleich neben dem Botanischen Garten zu finden ist. Der dickste Baum der Gruppe hat einen Stammumfang von 79 cm, was in einer zahlenmäßig überschaubaren Konkurrenz zum ersten Platz reicht. Fontanesien sind nämlich sehr selten in deutschen Gärten und Parks vertreten und fallen im dichten Bewuchs nicht unbedingt sofort auf. Vielleicht gibt es schon dickere Exemplare, die nur noch nicht vermessen wurden ...

An einem Hauptweg gelegen und leicht zu finden: die Grüneburgpark-Fontanesien.

Die DDG-Mitglieder Marion Scheich und Andreas Gomolka haben die ansehnliche Fontanesien-Gruppe entdeckt und im Oktober 2019 vermessen. Die Höhe der Bäume liegt etwas höher als in der Liste angegeben, nämlich bei ca. 6-8 m. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, nicht zuletzt bietet der Grüneburkpark weitere dendrologische Kostbarkeiten und vermittelt schöne Parkerlebnisse mitten in der Großstadt Frankfurt am Main.

Alle aktuellen Neumeldungen der Rekordbäume / Championtrees vom 22.1.2020 sind hier zu finden.

Manfred Wessel, Bad Vilbel

Rekordbäume / Champion Trees – Was gibt´s Neues?

 Januar 2020

 

Acer carpinifolium Siebold & Zucc.

Familie Sapindaceae (Seifenbaumgewächse)

Der Hainbuchenblättrige Ahorn, auch nur Hainbuchen-Ahorn genannt, ist eine von bis zu 200 Arten der Gattung Ahorn. Ahorne kommen überwiegend in der nördlichen Erdhälfte vor, ihren Verbreitungsschwerpunkt haben sie aber in Ost-Asien. Auch unser neuer Bundeschampion kommt aus dieser Region, nämlich aus Japan. Dort besiedelt er Wälder, in denen es eher kühl und feucht ist und wo er auch genügend humose Bodenverhältnisse vorfindet. Was er nicht so mag, ist ein zu hoher Kalk-Gehalt im Boden.

In den Gärten und Parks Deutschlands findet man den Hainbuchen-Ahorn immer mal wieder, so auch im Stadtpark zu Nürnberg, wo er seit 1955 an der Rückseite einer Mauer steht und seine Betrachter mit an die Hainbuche erinnernden Blättern mitunter auf eine falsche Fährte lockt (s. folgende Abbildung).

 

 Anhand der Blüten ist die Verwechslungsgefahr mit der Hainbuche gebannt.

DDG-Mitglied Thomas Fober hat den kleinen Baum, der immerhin ca. 6 m Höhe erreicht, im September 2019 vermessen - wie die Vorschrift besagt, in Brusthöhe (BHU = Brusthöhenumfang, in 1,3 m Stammhöhe). Seine Einschätzung lautete „Baum mit geringfügig verminderter Vitalität“. Nun, hier stellt sich bei dem ungefähren Alter von mindestens 70 Jahren die Frage, ob der Standort nicht optimal ist und der Baum unter Stress steht. Das zu erreichende Lebensalter am heimischen Standort liegt sicher um einiges höher. Genau können wir diese Frage hier nicht klären, aber festhalten, dass der Baum eine besondere Aufmerksamkeit erfahren sollte, damit wir dieses schöne und als stärkster Vertreter in Deutschland identifizierte Exemplar noch viele Jahre besuchen und bewundern können.

 

Alle aktuellen Neumeldungen der Rekordbäume / Championtrees vom 28.12.2019 sind hier zu finden.

Manfred Wessel, Bad Vilbel

Aufruf zum Einreichen von Arbeiten für den Camillo-Schneider-Preis 2020

Die Deutsche Dendrologische Gesellschaft e.V. (DDG) verleiht jährlich den Camillo-Schneider-Preis (CSP) als Nachwuchsförderpreis für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten zur Gehölzkunde (Dendrologie). Der Preis ist mit 2.500 € dotiert. 

Vorschlagsberechtigt sind Universitäten, Hochschulen und andere Ausbildungsstätten der Fachrichtungen Forstwissenschaft und Forstwirtschaft, Gartenbauwissenschaft und Gartenbau, Landschaftsbau und Landschaftsarchitektur, Naturschutz und Landschaftspflege, Botanik sowie verwandte Wissenschaftszweige. Berücksichtigt werden Dissertationen, Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten sowie andere vergleichbare Schriften, die sich schwerpunktmäßig mit Themen zur Gehölzkunde beschäftigen, wie z. B. Ansprüche, Anzucht, Verwendung und Schutz, Systematik, Morphologie, Wachstum, Entwicklung und Physiologie von Bäumen und Sträuchern. Der eingereichten Arbeit ist ein Gutachten des wissenschaftlichen Betreuers beizufügen.

Die für den Camillo-Schneider-Preis vorgeschlagenen Arbeiten sind bei der Geschäftsstelle (DDG-Geschäftsstelle, Dr. Mirko Liesebach, Hugo-Schilling-Weg 5, 22926 Ahrensburg) bis spätestens 31. März 2020 einzureichen.

Die Preisverleihung erfolgt jährlich auf der Mitgliederversammlung der DDG durch den Präsidenten der Gesellschaft, Eike Jablonski. Die prämierte Arbeit und weitere, ebenfalls sehr gute eingereichte Arbeiten werden als Fachbeiträge im Jahrbuch der DDG (Mitt. Deutsch. Dendrol. Ges.) veröffentlicht und bereichern dieses mit aktuellem Wissen. Die Original-Arbeit der Preisträger wird als Belegexemplar in die Bibliothek der DDG aufgenommen. Mit Zustimmung der Verfasser und Betreuer können auch die anderen eingereichten Originalarbeiten in der DDG-Bibliothek aufgenommen werden.

3. Nationalerbe-Baum: Flintbeker Eibe

An der Ausrufung des 3. Nationalerbe-Baums der Eibe auf dem Kirchengrund der Gemeinde Flintbek nahmen etwa 80 Interessierte teil. Die Ausrufung begann mit einem von Pastor Manfred Schade auf den Baum ausgerichteten Gottesdienst in der 1223 erbauten Kirche. Anschließend traf man sich vor der Eibe zur Enthüllung der Tafel. Diese Eibe ist mit einem Stammumfang von 393 cm in 1,30 m Stammhöhe eine der stärksten Deutschlands und mit einem von Prof. Roloff geschätzten Alter von 600-800 Jahren eine der ältesten des Landes. 

Eindrücke von der Veranstaltung:

Gottesdienst von Paster Schade

 

Die 1223 erbaute Kirche von Flintbek. Die Eibe ist das älteste Gemeindemitglied. Sie soll bereits beim Bau der Flintbeker Kirche existiert haben.

 

 

 

Prof. Roloff und Pastor Schade enthüllen die Gedenktafel

 

 

Die Teilnehmer informieren sich über Bäume und die DDG am von Uwe Thomsen, Fachreferent Baumschutz und Baumpflege, und Mitarbeitern aufgebauten Stand. 

Hier mehr zu Nationalerbe-Bäumen

  1. Winterliches Gehölzseminar der AG Junge Dendrologen
    vom 13.–16.02.2020 in der Lutherstadt Wittenberg

Tagungsort: Wittenberg

Leitung: Prof. Dr. Jürgen Bouillon

Mitorganisatoren: Dr. Mirko Liesebach

Programm (Stand: 06.09.2019):

Donnerstag, 13.02.2020

ab 17:00 Uhr   Eintreffen der Teilnehmer in der JH

18:00 Uhr        gemeinsames Abendessen in der JH

19:30 Uhr        Einführung

  • Begrüßung und Programmvorstellung (Prof. Dr. Jürgen Bouillon)
  • Das UNESCO Welterbe Gartenreich Dessau-Wörlitz (Brigitte Mang, Kulturstiftung Dessau-Wörlitz)
  • Die Auen- und Heidelandschaften des Biosphärenreservats Mittelelbe (Guido Puhlmann, Biosphärenreservatsverwaltung Mittelelbe, angefragt)
  • Bücherbörse

21:30 Uhr        geselliges Beisammensein

 

Freitag, 14.02.2020

08:00 Uhr        Frühstück

09:00 Uhr        Pflanzentauschbörse (im Schlosshof an der JH)

09:45 Uhr        Busfahrt

10:45 Uhr        Park Luisium, Führung Michael Keller, Kulturstiftung Dessau-Wörlitz

12.15 Uhr        Busfahrt

12:30 Uhr        Mittagessen in Dessau

13:15 Uhr        Landschaftsgarten Georgium, Führung Dr. Kirsten Lott, Stadtverwaltung Dessau-Roßlau, angefragt, evtl. Abstecher zu den Meisterhäusern des Bauhauses

15.00 Uhr        Busfahrt zur JH

16:00 Uhr        Kaffeepause

16:30 Uhr        Seminar, Bestimmungsübungen (Volker Meng)

18:30 Uhr        Abendessen in der JH

19.30 Uhr        Vorträge

  • Gartenhistorische Aspekte der Gehölzverwendungen in den Wörlitzer Anlagen (Michael Keller, Kulturstiftung Dessau-Wörlitz)
  • Die Kulturgeschichte der Solitäreichen im Gartenreich (Dr. Lutz Reichhoff, LPR Landschaftsplanung)
  • Nichteinheimische - verwildernde - etablierte - invasive Arten (Prof Dr. Peter A. Schmidt)

21:30 Uhr        geselliges Beisammensein

 

Samstag, 15.02.2020

08:00 Uhr        Frühstück

09:00 Uhr        Abfahrt des Busses

09:30 Uhr        Wörlitzer Park, Führung Michael Keller, Kulturstiftung Dessau-Wörlitz

12:30 Uhr        Mittagessen in Oranienbaum

13:30 Uhr        Schlosspark Oranienbaum, Führung Michael Keller, Kulturstiftung Dessau-Wörlitz

15:30 Uhr        Fliederwall am Berting, Führung Dr. Lutz Reichhoff, LPR Landschaftsplanung

17.00 Uhr        Rückfahrt zur JH

18:00 Uhr        Abendessen in der JH

19:30 Uhr        Spaziergang

20:00 Uhr        Soiree im Central Kino Wittenberg

  • Die Studienreisen der DDG: Südpolen (Dr. Mirko Liesebach)
  • Filmvorführung (Andreas Söhnge)
  • geselliges Beisammensein

 

Sonntag, 16.02.2020

08:30 Uhr        Frühstück

09:30 Uhr        Dendrologisch-kulturhistorischer Stadtspaziergang durch Wittenberg

12:00 Uhr        Ende der Tagung

 

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Unterkunft

Unsere Tagungsunterkunft ist die Jugendherberge Wittenberg, Schlossstr. 14/15, 06886 Lutherstadt Wittenberg. Die Zimmer (2-6-Bettzimmer mit Du/WC, 2-Bettzimmer in begrenzter Anzahl Mehrkosten 10 € p.P. bei Einzelbelegung Aufpreis 40 € p.P.) können ausschließlich über die DDG-Geschäftsstelle gebucht werden können. Bettwäsche wird gestellt, Handtücher und Waschzeug sind mitzubringen.

 Kosten

Entsprechend der Zielgruppe haben wir uns bemüht, die Kosten gering zu halten. In der Tagungsgebühr sind 3 Übernachtungen in der JH mit Frühstück, 3 Abendessen, 2 Mittagessen (mit einem Softgetränk), 2 Busfahrten, Tagungsräume mit Technik enthalten.

Tagungsgebühr:   190,00 €

Tagungsgebühr ermäßigt (Schüler, Auszubildende, Studierende)*:   140,00 €

* Nachweis bitte der Anmeldung als Kopie beifügen.

Eine Erstattung nicht in Anspruch genommener Leistungen ist nicht möglich.

 Anmeldung

Die Anmeldung (Anmeldeformular oder im Download) erfolgt über die DDG-Geschäftsstelle (Dr. Mirko Liesebach, Hugo-Schilling-Weg 5, 22926 Ahrensburg) bis spätestens zum 14.12.2019. Bei Anmeldung nach dem 14.12.2019 wird ein Zuschlag in Höhe von 20 € erhoben.

Mit der Anmeldung hat die Einzahlung des Tagungsbeitrags mit dem Vermerk „Winterseminar 2020 DDG“ und Angabe des vollständigen Vor- und Zunamen auf das Konto der DDG zu erfolgen; Bankverbindung: Postbank Frankfurt/Main, IBAN DE91 5001 0060 0111 9056 00, BIC PBNK DEFF.

Eine Anmeldung ist erst bei Vorliegen des vollständig ausgefüllten Anmeldeformulars und fristgerechter Überweisung des Tagungsbeitrags wirksam.

 Anreise

Die Jugendherberge Wittenberg befindet sich unmittelbar neben Schloss und Schlosskirche. Die historische Altstadt von Wittenberg beginnt direkt am Haus.

mit der Bahn: Der Bahnhof „Lutherstadt Wittenberg“ liegt ca. 2 km von der Jugendherberge entfernt. Nehmen Sie von dort die Buslinie 300 oder 301 bis Haltestelle „Marktplatz“ oder „Amtsgericht“. Alternativ sind es vom Bahnhof „Lutherstadt Wittenberg Altstadt“ ca. 7 Gehminuten bis zur Jugendherberge. Folgen Sie der „Elbstraße“ für 300 m und biegen Sie von dort in die „Schlossstraße“ links ein. Nach weiteren 300 m liegt die Jugendherberge auf der linken Seite auf dem Schlossplatz.

mit dem Pkw: Es stehen 20 PKW-Parkplätze kostenfrei zur Verfügung. Diese erreichen Sie über den „Kurfürstenring“, dann links in die „Elbstraße“ und wieder links in die „Wallstraße“.

 Weitere Hinweise

Für die Bestimmungsübungen wäre es wünschenswert, wenn jeder Teilnehmer eine 10fach vergrößernde Lupe sowie eventuell vorhandene Bestimmungsbücher mitbringen könnte. Um wieder eine interessante Pflanzentauschbörse abhalten zu können, sollten alle Interessierten eventuell überschüssige Pflanzen aus der eigenen Vermehrung mitbringen und den anderen Teilnehmern kostenlos anbieten.

 Fragen und Auskünfte

Prof. Dr. Jürgen Bouillon, Rote Erde 33, 49525 Lengerich, Tel. 05481 3029940, j.m.bouillon@gmx.de oder bei dem Geschäftsführer der DDG, Dr. Mirko Liesebach, ddg-web@web.de.

 

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Mittagessen* am Freitag, 14.02.2020

Fleisch: Köthener Schusterteller – kleine Schnitzel mit Birnenfächer und Bratkartoffeln
Fisch: Gebratenes Welsfilet mit Petersilienkartoffeln dazu Kräuterbutter und Garnitur
Vegetarisch: Jalapeno-Chilischoten mit Frischkäse gefüllt dazu Safranreis und frisches Gemüse

Mittagessen* am Samstag, 15.02.2020

Fisch: Saftiges gebratenes Rotbarschfilet in Schnittlauchsoße, Butternböhnchen und Petersilienkartoffen 
Fleisch: Junghuhnbrüstchen, zart gebraten und in Schnittlauchsoße, mit Blattspinat, gedünstete Pfirsichgondel mit Wildpreiselbeeren, gebackene Kartoffeln
Vegetarisch: Kartoffel-Nocken-Pfanne, mit frischen Champions, Paprika und Zucchini in Tomatensoße, geriebener Hartkäse

*Änderungen vorbehalten, jeweils einschl. einem Softgetränk

Wahl - Baum des Jahres

Die Gewöhnliche Robinie (Robinia pseudoacacia) ist in den nordamerikanischen Wäldern der Appalachen beheimatet. Sie kam um 1630 nach Europa und gehört heute neben Eukalypten und Pappeln zu den weltweit meistgepflanzten Bäumen. In China und Südkorea wachsen heute mehr Bäume als in ihrer Heimat. Das Holz der Robinie zeichnet sich durch seine Härte und hohe Witterungsbeständigkeit aus, die mit der von Tropenhölzern vergleichbar ist. Die Blüte wird von den Imkern geschätzt. Bienen produzieren aus dem Nektar einen hellen, klaren, nicht kristallisierenden Honig. 

Robinie in Blüte (Foto: M. Liesebach)

 

Weiterhin gab die Stiftung bekannt, dass ihr Gründer Dr. Silvius Wodarz im Dezember 2018 verstorben ist.

 

Wie wird der Baum des Jahres gewählt?

Jeweils im Oktober tagt das Kuratorium Baum des Jahres (KBJ). Dem Kuratorium gehören 32 Personen, Verbände, Betriebe und Institute an, darunter die DDG. Ein Tagesordnungspunkt der jährlichen Sitzung ist die Findung von drei Kandidaten für das Folgejahr. Jeder stimmberechtigte Vertreter kann eine Baumart vorschlagen. Anschließend wählen die Kuratoriumsmitglieder in geheimer Wahl aus der Liste der vorgeschlagenen Bäume einen Kandidaten. Die drei Baumarten, die die meisten Stimmen auf sich vereinigen, sind die Kandidaten für das Folgejahr.

Für die Wahl zum Baum des Jahres 2021 wurden folgende Arten nominiert:
Stechpalme (Ilex aquifolium)
Amberbaum (Liquidambar styraciflua)
Rot-Eiche (Quercus rubra)

Im Dezember teilen die Kuratoriumsmitglieder ihren Favoriten dem Vorsitzenden des KBJ mit. Dieser hält das Ergebnis bis zur Ausrufung im Oktober geheim.

Auch die DDG hat eine Stimme. Als Mitglied der DDG können Sie Einfluss auf die Stimmabgabe nehmen. Stimmen Sie im Mitgliederbereich ab oder senden Sie eine Postkarte oder E-Mail (Betreff: Baum des Jahres 2021) mit dem Namen Ihres Kandidaten (Stechpalme, Amberbaum oder Rot-Eiche) bis zum 28.11.2019 an die Geschäftsstelle der DDG. Ihre Stimme wird mit den Stimmen der Ratsmitglieder, die am ersten Adventswochenende tagen, zusammengezählt. Die Art, die die meisten Stimmen auf sich vereint, wird von der DDG dem Vorsitzenden des KBJ gemeldet.

Ich freue mich auf Ihre Meldungen.

Mehr zum Baum des Jahres: www.baum-des-jahres.de

DDG-Initiative startet erfolgreich: Heeder Linde ist „Nationalerbe-Baum“ Nummer 1

Mit einem Festakt unter Deutschlands dickstem Baum wurde in Heede/Emsland am Samstag, dem 5. Oktober 2019, dessen Ernennung zum ersten „Nationalerbe-Baum“ gefeiert. Zahlreiche Vertreter aus Politik, Heimatpflege, Umwelt- und Naturschutz waren zugegen, als die neue INFO-Tafel unter der Linde, mit einem Tusch der Heeder Blasmusik, enthüllt wurde. Ein mit dieser Aktion gestartetes Projekt der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft sieht vor, insgesamt 100 Nationalerbe-Bäume in ganz Deutschland auszuwählen, fachgerecht zu pflegen und zu schützen. In Zusammenarbeit mit der Eva Mayr-Stihl Stiftung werden dazu auch die notwendigen Mittel zur Verfügung gestellt. Initiator des Projektes ist Prof. Dr. Andreas Roloff, Mitglied des erweiterten DDG-Vorstands, von der TU Dresden. Dem Forstbotaniker ist es ein besonderes Anliegen, die Wertschätzung für besonders monumentale Bäume zu fördern und ihnen somit ein würdevolles, langes Baumleben zu ermöglichen - und das kann bis zu 1000 Jahre und darüber hinaus andauern. „Bäume vermitteln in ruhelosen Zeiten Stetigkeit“, so DDG-Präsident Eike Jablonski während der Ernennung in Heede.

Zu der Nominierung hatten sich spontan auch zahlreiche Heeder Bürgerinnen und Bürger eingefunden, die vom Bürgermeister zu Kaffee und Kuchen ins Heimathaus eingeladen wurden. Die Heeder sind zurecht sehr stolz auf ihren besonderen Baum.

Eine der vielen Medienmeldungen zu der Veranstaltung.

Abb. 1: Vor ca. 150 Menschen fand die Ernennung der Sommer-Linde in Heede zum ersten Nationalerbebaum Deutschlands statt. Dieser Baum ist einer der mächtigsten Bäume Europas, ganz sicher aber der stärkste Baum Deutschlands.

Abb. 2: Prof. Dr. Andreas Roloff, Leiter des Nationalerbe-Kuratoriums in der DDG und Fachreferent für Parks, Gärten und städtisches Grün im Rat der DDG, hält die Laudatio.

Abb. 3: Das Geheimnis ist gelüftet - die Ehrentafel ist enthüllt.

Abb. 4, von links nach rechts: Eike Jablonski (Präsident der DDG), Prof. Dr. Andreas Roloff (Leiter des Kuratoriums), Hermann Wocken (Bürgermeister Samtgemeinde Dörpen), Antonius Pohlmann (Bürgermeister Heede), Gitta Connemann (MdB und stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Otto Flint (Vorsitzender Heimatverein Heede und stellvertretender Bürgermeister Heede), Kirstin Meyer (Leiterin Fachbereich Umwelt, Landkreis Emsland).

Einladung

 

mehr zu Nationalerbe-Bäumen

 

Die sog. langlebigen Baumarten können regelmäßig ein Höchstalter von über 400 Jahren erreichen, einzelne Exemplare z.T. sogar über 1.000 Jahre. Solche Baumarten sind: Eibe, Stiel-/Trauben-Eiche, Ginkgo, Ess-Kastanie, Sommer-/Winter-Linde, bisweilen auch Flatter-Ulme und Platane (im Gebirge: Eur. Lärche, Berg-Ahorn, Arve).

Pflegemaßnahmen an solchen Altbäumen sollten nur wirklich ausgewiesenen Experten überlassen werden oder wenn möglich sogar unterbleiben, da diese Bäume die Lebens- und Wachstumsprozesse in besonderer Weise selbst optimieren. Diese Uraltbäume sind auch aus wissenschaftlicher Sicht hochinteressant, z.B. in ihrer Baumbiologie, Genetik und Pathologie.

Dafür werden nun 100 "Nationalerbe-Bäume" von den genannten Baumarten mit über 400 cm Stammumfang und möglichst über 400 Jahren Alter vom Kuratorium gesucht, ausgewählt und benannt, und für diese Bäume werden notwendige Pflege-, Schutz- und Umfeld-Maßnah­men dann aus Sondermitteln gefördert: Es liegt die Zusage einer Stiftung vor, alle anfallenden Kosten für zunächst 5 Jahre zu übernehmen (die Perspektive dafür ist auch länger) – als Förderer hat die Eva Mayr-Stihl Stiftung, Waiblingen, ihre Bereitschaft dafür verbindlich zugesagt.

Weitere Informationen und Ausrufungstermine finden Sie hier.

DDG-Jahrestagung 2019 in Freising

Zu einem abwechslungsreichen Programm konnte der Präsident Eike Jablonski knapp 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer willkommen heißen. Nach Begrüßung durch ihn sowie Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher folgten unter dem Schwerpunktthema „Gehölze und Klimawandel“ Vorträge zu Stadtbäumen (Stephan Pauleit, TUM), Analogregionen (Tobias Mette, LWF), zu aktuellen Forschungen zum Klimawandel und dessen Auswirkungen auf Gehölze (Swantje Duthweiler und Kollegen) sowie zur Flatter-Ulme (Stefan Müller-Kroehling, LWF).

Im Rahmen der Öffentlichen Mitgliederversammlung verlieh der Präsident den Camillo-Schneider-Preis 2019 an Herrn Maximilian Joemann (HAWK Göttingen, Fakultät Ressourcenmanagement) für seine Bachelor-Arbeit zur „Steinbuche“.

Den mit 2.500 € dotierten Camillo-Schneider-Preis des Jahres 2019 erhielt Maximilian Joemann für seine an der Hochschule Göttingen-Hildesheim durchgeführten Forschungen zur Steinbuche aus den Händen von DDG-Präsident Eike Jablonski. Eine Kurzfassung der preisgekrönten Arbeit erscheint in den Mitteilungen der DDG.

 

Führungen gab es u. a. in die Weihenstephaner Versuchs- und Sichtungsgärten (Bernd Hertle und Ulrike Leyhe) und den Weltwald im Kranzberger Forst. Am Montag und Dienstag wurden Exkursionsziele „zwischen Weltenburger Enge und Fünfseenland“ besucht: Hienheimer Forst mit Ludwigshain (Forstbetrieb Kelheim), Gerolfinger Eichenwald (Stadtwald Ingolstadt), Isarblick bei Wolfratshausen, Bernrieder Park, Ammerseeufer (Sorbus-Hybriden), Forstlicher Versuchsgarten Grafrath, Privatgarten Haimerl (Marzing) und das private Arboretum Reiffenstuel (Pfarrkirchen).

Für das inhaltsreiche und vielseitige Programm und die unvergesslichen Biergartenbesuche bedankte sich die Gesellschaft mit Jahrbüchern, Kalendern oder eigens angezogenen Jubiläums-Ginkgo.

Swantje Duthweiler kündigte die Gründung einer Regionalgruppe Oberbayern an – die erste Veranstaltung ist für Oktober 2019 geplant. Knapp 20 Interessierte meldeten sich bereits.

Starke Bäume 2020

Nach der positiven Resonanz der Vorjahre gibt es auch 2020 den Kalender „Starke Bäume“. Der großformatige Monatskalender (33 x 44 cm) kann zu einem Preis von 17,00 € ab dem 1.8.2019 beim Verlag Dr. Frank GmbH in Gera, Ludwig-Jahn-Str. 2 bzw. unter   www.verlag-frank.de/Kalender.html  oder über den Buch­handel bezogen werden.

DDG-Mitglieder können ihn zum Vorzugspreis von 11,90 € per E-Mail (info@verlag-frank.de) oder Fax (0365 4346298) beim Verlag bestellen. Hierfür ist die Angabe der Mitgliedsnummer erforderlich. Sie finden diese auf dem Adressaufkleber (#MIT-.....#).

Die Preise verstehen sich zzgl. Versand.

Kür des Champion Tree 2019  - Ohio-Rosskastanie (Aesculus glabra)

im Späth-Arboretum der Humboldt-Universität zu Berlin

am 27. April 2019

Um 11 Uhr begann der Tag mit zwei Vorträgen zur 300jährigen Geschichte der Baumschule Späth und zum heutigen Späth-Arboretum als Lehr- und Forschungssammlung. Nach einem Mittagsimbiss folgte die Kür des Rekordbaums/Champion Trees im Arboretum in Anwesenheit der Präsidentin der Humboldt-Universität. Eine fachkundige Führung  durch das Späth-­Arboretum schloß sich an. Den Abschluss bildete eine Führung durch die benachbarten Späth'schen Baumschulen. Der Ausklang fand im dortigen Hofcafé bei regional-rusti­kalen Spezialitäten und Winzerweinen statt.

Veranstaltungsort: Späth-Arboretum der Humboldt-Universität, Institut für Biologie, AG Botanik & Arboretum, Späthstr. 80/81 (ehem. Villa von Franz Späth), 12437 Berlin

 

Fragen zur abgelaufenen Veranstaltung beantwortet Ihnen gerne:

Barbara Vogt, Präsidentin der Gesellschaft Deutsches Arboretum e. V., gda-vogt@gmx.de

Landgraf-Philipp-Str. 41, 60431 Frankfurt a. M.

 

Programm

Kür des Champion Tree 2019  - Ohio-Rosskastanie (Aesculus glabra)

 

11.15-11.45 Uhr        "Geschichte der Baumschule Späth"

                                              Dr. habil. C. A. Wimmer, Potsdam

12.00-12.30 Uhr        "Das Späth-Arboretum der Humboldt-Universität"

                                              Dipl. Biologe Martin Rümmler, Humboldt-Universität zu Berlin

 

14.00-14.30 Uhr        Ansprache von Prof. Dr. Dr. Sabine Kunst, Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin

                                              Kür des Champion Tree

                                              Ort: Späth-Arboretum, Quartier 10

14.30-16.00 Uhr        Führung durch das Späth-Arboretum und Pflanzung des gespendeten Baums

                                              Mitarbeiter/innen des Späth-Arboretums, Vorstand der GDA e. V.

16.15-17.00 Uhr        Führung Späth'sche-Baumschulen

                                              Mitarbeiter/innen der Späth'schen-Baumschulen

                                              Ort: Späth'sche-Baumschulen (neben dem Späth-Arboretum)

 

European Champion Tree Forum (ECTF) vom 23. bis 26. Mai 2019 in Potsdam

Programm

Anmeldung

Aufruf zum Einreichen von Arbeiten für den Camillo-Schneider-Preis 2019

Die Deutsche Dendrologische Gesellschaft e.V. (DDG) verleiht jährlich den Camillo-Schneider-Preis (CSP) als Nachwuchsförderpreis für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten zur Gehölzkunde (Dendrologie). Der Preis ist mit 2.500 € dotiert. 

Vorschlagsberechtigt sind Universitäten, Hochschulen und andere Ausbildungsstätten der Fachrichtungen Forstwissenschaft und Forstwirtschaft, Gartenbauwissenschaft und Gartenbau, Landschaftsbau und Landschaftsarchitektur, Naturschutz und Landschaftspflege, Botanik sowie verwandte Wissenschaftszweige. Berücksichtigt werden Dissertationen, Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten sowie andere vergleichbare Schriften, die sich schwerpunktmäßig mit Themen zur Gehölzkunde beschäftigen, wie z. B. Ansprüche, Anzucht, Verwendung und Schutz, Systematik, Morphologie, Wachstum, Entwicklung und Physiologie von Bäumen und Sträuchern. Der eingereichten Arbeit ist ein Gutachten des wissenschaftlichen Betreuers beizufügen.

Die für den Camillo-Schneider-Preis vorgeschlagenen Arbeiten sind bei der Geschäftsstelle (DDG-Geschäftsstelle, Dr. Mirko Liesebach, Hugo-Schilling-Weg 5, 22926 Ahrensburg) bis spätestens 31. März 2019 einzureichen.

Die Preisverleihung erfolgt jährlich auf der Mitgliederversammlung der DDG durch den Präsidenten der Gesellschaft, Eike Jablonski. Die prämierte Arbeit und weitere, ebenfalls sehr gute eingereichte Arbeiten werden als Fachbeiträge im Jahrbuch der DDG (Mitt. Deutsch. Dendrol. Ges.) veröffentlicht und bereichern dieses mit aktuellem Wissen. Die Original-Arbeit der Preisträger wird als Belegexemplar in die Bibliothek der DDG aufgenommen. Mit Zustimmung der Verfasser und Betreuer können auch die anderen eingereichten Originalarbeiten in der DDG-Bibliothek aufgenommen werden.

Wahl - Baum des Jahres

Die Flatter-Ulme (Ulmus laevis) hat sich zwar gegenüber der Ulmenkrankheit als deutlich widerstandsfähiger erwiesen als ihre bekannteren Schwestern Berg- und Feld-Ulme, ist aber trotzdem eher selten in Deutschland. Dies hat in erster Linie mit dem Verlust ihres Lebensraumes zu tun - Flussauen und überflutete Gebiete. Das Holz der bis zu 35 m hohen Flatter-Ulme hat eine schöne Musterung und ist sehr zäh, lässt sich jedoch nur schwer bearbeiten.

Weiterhin gab die Stiftung bekannt, dass sich Gründer Dr. Silvius Wodarz vom Präsidentenamt zurückzieht und es an Vereinsvorstand Stefan Meier weitergibt. Die Stiftung freut sich, mit der Bundesministerin Klöckner ab 2019 eine neue Schirmherrin gewonnen zu haben.

 

Wie wird der Baum des Jahres gewählt?

Jeweils im Oktober tagt das Kuratorium Baum des Jahres (KBJ). Dem Kuratoium gehören 32 Personen, Verbände, Betriebe und Institute an, darunter die DDG. Ein Tagesordnungspunkt der jährlichen Sitzung ist die Findung von drei Kandidaten für das Folgejahr. Jeder stimmberechtigte Vertreter nennt einen Baumart. Anschließend wird in geheimer Wahl je ein Kandidat benannt. Die drei Baumarten, die die meisten Stimmen auf sich vereinigen, sind die Kandidaten für das Folgejahr.

Für die Wahl zum Baum des Jahres 2020 wurden folgende Arten nominiert:
Kornelkirsche (Cornus mas)
Silber-Pappel (Populus alba)
Robinie (Robinia pseudoacacia)

Im Dezember teilen die Kuratoriumsmitglieder ihren Favoriten dem Vorsitzenden des KBJ mit. Dieser hält das Ergebnis bis zur Ausrufung im Oktober geheim.

Auch die DDG hat eine Stimme. Als Mitglied der DDG können Sie Einfluss auf die Stimmabgabe nehmen. Stimmen Sie im Mitgliederbereich ab oder senden Sie eine Postkarte oder E-Mail (Betreff: Baum des Jahres 2020) mit dem Namen Ihres Kandidaten (Kornelkirsche, Silber-Pappel oder Robinie) bis zum 30.11.2018 an die Geschäftsstelle der DDG. Ihre Stimme wird mit den Stimmen der Ratsmitglieder, die am ersten Wochenende im Dezember tagen, zusammengezählt. Die Art, die die meisten Stimmen auf sich vereint, wird von der DDG dem Vorsitzenden des KBJ gemeldet.

Ich freue mich auf Ihre Meldungen.

Mehr zum Baum des Jahres: www.baum-des-jahres.de

22. Winterliches Gehölzseminar der AG Junge Dendrologen vom 14.–17.02.2019 in Greifswald

Das 22. Winterliche Gehölzseminar der AG Junge Dendrologen verlief erfolgreich und wird hier noch mal kurz in den wesentlichen Punkten dargestellt:

Tagungsort: Greifswald

Leitung: Prof. Dr. Jürgen Bouillon

Mitorganisatoren: Dr. Neidhardt Krauß, Dr. Mirko Liesebach

Programm:

Donnerstag, 14.02.2019

19:30 Uhr        Einführung

-       Begrüßung und Programmvorstellung (Prof. Dr. Jürgen Bouillon)

-       Einführung in das Exkursionsgebiet (Prof. Dr. Hans D. Knapp)

-       Bücherbörse

21:30 Uhr        geselliges Beisammensein

Freitag, 15.02.2019

08:30 Uhr        Pflanzentauschbörse (vor der JH)

09:45 Uhr        Botanischer Garten und Botanisches Museum der Universität Greifswald, Führung Ingrid Handt, Elke Seeber, Thoralf Weiß)

11.30 Uhr        Vortrag (Hörsaalgebäude): Wissenschaftliche Namen und Probleme bei der Benennung (Bernd Schulz)

13:15 Uhr        Seminar (Hörsaalgebäude), Bestimmungsübungen (Volker Meng)

16:00 Uhr        Arboretum der Universität Greifswald (Führung Thoralf Weiß)

19.30 Uhr        Vorträge zur Dendroökologie

-          The use of wood anatomy in experimental ecology (Alba Anadon-Rosell, Ph.D.)

-          Von Sonnenflecken und Vulkanausbrüchen – was Jahresringe uns erzählen können, wenn wir sie zu deuten wissen (Dr. Tobias Scharnweber)

-          Aktuelle Projekte der AG Landschaftsökologie und Ökosystemdynamik der Universität Greifswald (Dr. Tobias Scharnweber)

Samstag, 16.02.2019

09:30 Uhr        Park Neetzow, Kagenow, Sukzessionsgehölze im Niedermoor im Peenetal

12:30 Uhr        Rekordbäume in MV: Friedhof Liepen, Forstgarten Jägerhof, Altbuchen bei Rappenhagen,

16:15 Uhr        Strandwalllandschaft: NSG Lanken bei Ludwigsburg

19:30 Uhr        Vortrag

-       Begleitausstellung zur Studienreise der DDG (Elvi Schmidt)

-       Die Studienreisen der DDG: Wales (Prof. Dr. Jürgen Bouillon)

Sonntag, 17.02.2019

09:00 Uhr        Altstadt Greifswald, Dendrologischer Stadtrundgang, Führung Dr. Neidhardt Krauß

12:00 Uhr        Ende der Tagung

Auskünfte

Prof. Dr. Jürgen Bouillon, Rote Erde 33, 49525 Lengerich, Tel. 05481-3029940, j.m.bouillon@gmx.de oder bei dem Geschäftsführer der DDG, Dr. Mirko Liesebach, ddg-web@web.de.

Jahrestagung der DDG vom 27.7.-1.8.2018

Im Anschluss an die Vorstands- und Ratssitzung fand am Freitag, 27. Juli, der Begrüßungsabend im Hotel am Schloss Ahrensburg statt. Anschließend konnten die Teilnehmer noch die totale Mondfinsternis bewundern.

Der Samstag, 28. Juli, begann mit der ordentlichen Mitgliederversammlung. Es folgte die öffentliche Versammlung mit der Einführung in das Exkursionsgebiet und die Auslobung des Camillo-Schneider-Preises. Am Nachmittag folgten die Exkursionen in die Grünanlagen um das Schloss Ahrensburg und ins Arboretum Tannenhöft. Hier wurde eine Fagus sylvatica 'Zlatia' als Rekordbaum gekürt.

Am Sonntag, 29. Juli, wurde das Thünen-Institut für Holzforschung mit seiner Xylothek aufgesucht. Außerdem wurden die Gewächshausanlage und das Arboretum in HH-Bergedorf besichtigt. Am Vortragsnachmittag im Peter-Rantzau-Haus standen folgende Vorträge auf dem Programm:
-  Botschafter Lukas: Plant for the Planet
-  PD. Dr. habil. Gerald Koch (Thünen-Institut für Holzforschung): Die wissenschaftliche Holzsammlung des Thünen-Instituts - Grundlage für die Bestimmung international gehandelter Hölzer
-  Dr. habil. Bernd Degen (Thünen-Institut für Forstgenetik): Bestimmung der Baumart und geographischen Herkunft mit genetischen Methoden
-  Dr. Andreas Wrede (Kompetenzzentrum Baumschule, Ellerhoop): Klimawandel und Baumsortimente der Zukunft
-  Prof. Dr. Dieter Overdieck (Technische Universität Berlin): CO2, Temperatur und Bäume
-  Die 3 Ehrenmitglieder kamen zu Wort.

Am Montag, 30. Juli, ging es nach HH-Harburg zum Cropp Holzhandel und anschließend zu einer kleinen Wanderung in die Lüneburger Heide. Der Nachmittag endete mit einem Besuch in der Baumschule Lorenz von Ehren. 

Am Dienstag, 31. Juli, ging es ins Hanseatische Hamburg“. Im Hennebergpark wurde das Arboretum Marienhof aufgesucht. Weiter ging es auf den Ohlsdorfer Parkfriedhof. Nach dem Mittag stand der Hirschpark auf dem Programm. Hier hatte die Firma Uwe Thomsen Baumpflege e. K. zusätzlich eine kleine Ausstellung vorbereitet.

Am Mittwoch, 1. August, steuerten wir im Sachsenwald Douglasien an, die auf J. Booth zurückgehen. Abschließend wurde noch das Bismarck-Museum und das Mausoleum aufgesucht.

Starke Bäume 2019

Nach der positiven Resonanz des Vorjahres gibt es auch 2019 den Kalender „Starke Bäume“. Der großformatige Monatskalender (33 x 44 cm) kann zu einem Preis von 17,00 € ab dem 1.8.2018 beim Verlag Dr. Frank GmbH in Gera, Ludwig-Jahn-Str. 2 bzw. unter   www.verlag-frank.de/Kalender.html  oder über den Buch­handel bezogen werden.

DDG-Mitglieder können ihn zum Vorzugspreis von 11,90 € per E-Mail (info@verlag-frank.de) oder Fax (0365 4346298) beim Verlag bestellen. Hierfür ist die Angabe der Mitgliedsnummer erforderlich. Sie finden diese auf dem Adressaufkleber (#MIT-.....#).

Die Preise verstehen sich zzgl. Versand.

Jahrestagung der DDG vom 27.7.-1.8.2018

Jahrestagung der DDG 2018

Tagungsprogramm

Freitag, 27. Juli

15:00 Uhr   Vorstands- und Ratssitzung

19:00 Uhr   Begrüßungsabend im Hotel am Schloss Ahrensburg

 

Samstag, 28. Juli

8:30 Uhr     Ordentliche Mitgliederversammlung

Tagesordnung:

1.    Eröffnung und Bericht des Präsidenten: Eike J. Jablonski
2.    Geschäftsbericht: Geschäftsführer Mirko Liesebach
3.    Kassenbericht: Schatzmeister Ulrich Pietzarka
4.    Bericht der Rechnungsprüfer
5.    Entlastung des Vorstandes
6.    Wahl der Kassenprüfer
7.    Ehrungen für 40-jährige Mitgliedschaft
8.   Verschiedenes

10:00 Uhr   Öffentliche Mitgliederversammlung

                   Begrüßung:

                   Eike J. Jablonski, Präsident der DDG

                   Grußworte:

                   Bürgermeister Michael Sarach, Stadt Ahrensburg

                   Vorträge:

Joachim Malecki (Erster Baudirektor in der Freien und Hansestadt Hamburg i.R.): Kulturgeschichte des „Pinneberger Baumschullandes“

Heino Grunert (Gartendenkmalpflege, Freie und Hansestadt Hamburg): Gärten und Parks in Hamburg und Umgebung

                   Camillo-Schneider-Preis

                   Verleihung durch den Präsidenten der DDG

                   Vorstellung der prämierten Arbeit durch den/die Preisträger/in

 

Exkursion in Ahrensburg und Großhansdorf

14:00 Uhr   Schlosspark (Führung: Frau Dr. Tatjana Ceynowa und Mitarbeiterinnen)

15:45 Uhr   Arboretum Tannenhöft des Thünen-Instituts, Großhansdorf (Führung: Dr. Mirko Liesebach)

 

Sonntag, 29. Juli

Vormittag Exkursion in HH-Bergedorf,
Nachmittag Vortragsveranstaltung

9:00 Uhr     HH-Bergedorf, Thünen-Institut für Holzforschung,
Xylothek Führung: PD Dr. Gerald Koch und Mitarbeiter
Arboretum und Gewächshäuser (Führung: Dr. Günther Seehann, Dr. Mirko Liesebach)

15:00 Uhr   Vortragsveranstaltung im Peter-Rantzau-Haus

-      PD. Dr. habil. Gerald Koch (Thünen-Institut für Holzforschung): Die wissenschaftliche Holzsammlung des Thünen-Instituts - Grundlage für die Bestimmung international gehandelter Hölzer

-      Dr. habil. Bernd Degen (Thünen-Institut für Forstgenetik): Bestimmung der Baumart und geographischen Herkunft mit genetischen Methoden

-      Dr. Gunnar Mölck (Pflanzenschutzdienst HH): Spurensuche mit PCR und Mikroskop

-      Prof. Dr. Dieter Overdieck (Technische Universität Berlin): CO2, Temperatur und Bäume

-      Dr. Andreas Wrede (Kompetenzzentrum Baumschule, Ellerhoop): Klimawandel und Baumsortimente der Zukunft  

-      Plant for the planet  

-      „Freie Themen“ Anmeldung von Kurzbeiträgen beim Präsidenten

 

Montag, 30. Juli

Exkursion  in HH-Süd und Lüneburger Heide

9:15 Uhr     HH-Harburg – Cropp Holzhandel (Führung: Herren Stuhlmann und Riepen)

11:45 Uhr   Wanderung durch die Lüneburger Heide (Führung: Eike Jablonski, Mirko Liesebach)  

15:00 Uhr   HH-Marmstorf Baumschule Lorenz von Ehren (Führung: Frau Kerstin Abicht)

 

Dienstag, 31. Juli

Exkursion in das „Hanseatische Hamburg“

9:00 Uhr     Hennebergpark – Arboretum Marienhof (Führung: Richard Bischof)

11:00 Uhr   Ohlsdorfer Friedhof (Führung: Anja Wiebke und Mitarbeiter) 

14:30 Uhr   Hirschpark (Führung: Karsten Ritters) und Baumpflege (Uwe Thomsen und Mitarbeiter)

17:00 Uhr   Hafenrundfahrt

 

Mittwoch, 1. August

Exkursion in den Sachsenwald

9:15 Uhr     Sachsenwald (Führung: Förster Könnecke)

10:45 Uhr   Friedrichsruh, Museum und Mausoleum (Führung)

13:00 Uhr   Ende der Tagung

Kür des Rekordbaumes / Championtrees des Jahres 2018

Kür des Rekordbaumes / Championtrees des Jahres 2018 in Nürnberg vom 28.-29. April 2018

Die Kür des Rekordbaumes 2018 wurde anlässlich des Internationalen Tages des Baumes von der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft in Nürnberg ausgerichtet.

Als Championtree des Jahres 2018 wurde eine Kornelkirsche (Cornus mas) im städtischen Straßenbegleitgrün des Nürnberger Stadtteiles Schoppershof ausgewählt. Die einstämmige Kornelkirsche weist in 1,3 m Höhe einen Stammumfang von 210 cm auf. Der aufgrund seines hohen Alters schon ausgehöhlte, jedoch sehr vitale Baum stammt aus der ehemaligen Parkanlage des Schlosses Schoppershof. In der 2. Hälfte des 19. Jh. wurde die Parkanlage in Teilen aufgelöst und in Wohnsiedlungen umgewandelt. Heute steht die Kornelkirsche daher im öffentlichen Grünbereich, der vom städtischen Servicebetrieb Öffentlicher Raum (SÖR) verwaltet wird. Unser Mitglied Thomas Fober hat den Baum entdeckt und vor kurzem auch die Baumpatenschaft dafür übernommen.

Die Kornelkirsche in Nürnberg ist der stärkste Baum seiner Art in Deutschland:

Am 28. April 2018 trafen sich 40 Personen im Nürnberger Stadtpark im Café Parks, um den Rekordbaum zu ehren. Der Präsident der DDG, Eike Jablonski, eröffnete die Veranstaltung und wies darauf hin, dass die seit 2009 durchgeführte Kür eines Rekordbaumes nun zum ersten Mal in Bayern stattfindet. Als nächster Redner sprachen Dr. Peter Pluschke als Vertreter der Stadt Nürnberg, der sich hocherfreut darüber zeigte, dass dieser Baum, der bisher nicht im öffentlichen und städtischen Bewußtsein präsent war, von dem DDG-Mitglied Thomas Fober "entdeckt" wurde, sowie Barbara Vogt, die Präsidentin der GDA, die einen Ausblick auf die Kür 2019 in Berlin formulierte. Anschließend hielten Christoph Michels, der Sprecher der AG Championtrees, und Dr. Ulrike Goeken-Haidl, Pressesprecherin des Servicebetriebs Öffentlicher Raum Nürnberg (SÖR), Vorträge zu den Themen: "Die Nürnberger Kornelkirsche als Champion Tree 2018" und "Die Institution Baumpatenschaften der Stadt Nürnberg". Der Vortrag von Eike Jablonski trug den Titel "Cornus mas - Betrachtung einer Unbekannten".

Nach den Vorträgen erfolgte die Kür der Kornelkirsche vor Ort. Der Bürgermeister der Stadt Nürnberg, Christian Vogel, hielt die Rede zu Ehren des Baumes und zeigte sich sehr zufrieden und glücklich über die Wahl der DDG. Hier erhält er einen Jubiläums-Ginkgo der DDG vom Präsidenten Eike Jablonski:

Weitere Reden von Beate Treffkorn, der Vertreterin des Sponsors Sparkasse, die die Stele finanzierte (s. Abb. unten), sowie von Eike Jablonski rundeten die Kür ab. Zu guter Letzt wurde die Neupflanzung eines Cornus mas-Hochstammes in unmittelbarer Nachbarschaft des Rekordbaumes gewürdigt.

 

Das symbolische Angießen des frisch gepflanzten Baumes ist erfolgt, die Aktiven - von links nach rechts: Beate Treffkorn, Eike Jablonski, Christian Vogel und Christoph Michels - zeigen sich hochzufrieden mit ihrer Arbeit:

 

Nach dem Mittagessen erfolgte eine ausgedehnte Führung durch den Stadtpark Nürnberg, die durch Jochen Martz und Thomas Fober geleitet wurde.

Der beeindruckendste Baum im Stadtpark ist eine Sommer-Linde (Tilia platyphyllos), vor der sich (von links nach rechts) Dr. Ulrike Goeken-Haidl, Eike Jablonski und Barbara Vogt ablichten ließen.

Am 29. April 2018 rundeten Führungen über den hochinteressanten Johannisfriedhof und die benachbarten Hesperidengärten unter Leitung von Rudi Viertel und Thomas Fober sowie ein abschließender Besuch im Privatgarten von Jochen Martz mit einer beeindruckenden Farnsammlung und altem Baumbestand die Veranstaltung ab.

21. Winterliches Gehölzseminar der AG Junge Dendrologen vom 15.–18.02.2018 in Flandern (Belgien)

Das 21. Winterseminar wurde in Leuven und Wespelaar ausgerichtet. Mit 84 Teilnehmern wurde die Teilnehmeranzahl im Vergleich zu den Vorjahren wieder übertroffen. Erstmals fanden mehrere Vorträge ud Führungen in Englisch statt.

Das Programm wurde vom Fachreferenten der Jungen Dendrologen Prof. Dr. Jürgen Bouillon unter Mithilfe des Geschäftsführers Dr. Mirko Liesebach ausgerichtet.

Auf dem Programm standen:

Donnerstag, 15.02.2018

ab 17:00 Uhr         Eintreffen der Teilnehmer in der JH „De Blauwput“ Leuven

18:30 Uhr    gemeinsames Abendessen in der JH

19:30 Uhr    Einführung

-      Begrüßung und Programmvorstellung (Prof. Dr. Jürgen Bouillon)

-      Vorträge

-      Bücherbörse

ca. 22:00 Uhr        geselliges Beisammensein

Freitag, 16.02.2018

8:15 Uhr      Pflanzentauschbörse

9:15 Uhr      Abfahrt des Busses

10:45 Uhr    Arboretum Kalmthout, Führung Abraham Rammeloo

12:45 Uhr    Mittagessen

14.00 Uhr    Rückfahrt zur JH „De Blauwput“ Leuven

15:30 Uhr    Kaffeepause

16:00 Uhr    Vorträge

-      Direktfärben mit Gehölzblättern - Ecoprint Contact Dyeing (Doris Spanowski)

-      Magnolias and their Cultivars (Dr. Koen Camelbeke)

18:00 Uhr    Abendessen in der JH

18.45 Uhr    Wanderung zur Hausbrauerei Domus

19.00 Uhr    Geführte Besichtigung der „Bierhauptstadt“ Europas mit Bierverkostung in ausgewählten Bars

Samstag, 17.02.2018

9:00 Uhr      Abfahrt des Busses

9:30 Uhr      Arboretum Wespelaar, Führung Dr. Koen Camelbeke

12:00 Uhr    Mittagessen im Arboretum Wespelaar

13:30 Uhr    Landschaftspark Herkenrode, Führung Philippe de Spoelberch

15:00 Uhr    Kaffeepause im Arboretum Wespelaar

15:30 Uhr    Vortrag

-      Impressions from my travels to Tibet and Sikkim (Philippe de Spoelberch)

16:30 Uhr    Seminar, Bestimmungsübungen

18.30 Uhr    Rückfahrt zur JH „De Blauwput“ Leuven

19:00 Uhr    Abendessen

20:00 Uhr    Vortrag

-      Eröffnung der Begleitausstellung zur Studienreise der DDG (Elvi Schmidt)

-      Die Studienreisen der DDG: Ferner Osten Russlands (Prof. Dr. Peter A. Schmidt, Dr. Ulrich Pietzarka)

21:30 Uhr    geselliges Beisammensein

Sonntag, 18.02.2018

9:00 Uhr      individuelle Fahrt nach Tervuren

10:00 Uhr    Arboretum Tervuren, Führung Wilfried Emmerechts und Patrick Huvenne

13:00 Uhr    Ende der Tagung

Aufruf zum Einreichen von Arbeiten für den Camillo-Schneider-Preis 2018

Die Deutsche Dendrologische Gesellschaft e.V. (DDG) verleiht jährlich den Camillo-Schneider-Preis (CSP) als Nachwuchsförderpreis für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten zur Gehölzkunde (Dendrologie). Der Preis ist mit 2.500 € dotiert. 

Vorschlagsberechtigt sind Universitäten, Hochschulen und andere Ausbildungsstätten der Fachrichtungen Forstwissenschaft und Forstwirtschaft, Gartenbauwissenschaft und Gartenbau, Landschaftsbau und Landschaftsarchitektur, Naturschutz und Landschaftspflege, Botanik sowie verwandte Wissenschaftszweige. Berücksichtigt werden Dissertationen, Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten sowie andere vergleichbare Schriften, die sich schwerpunktmäßig mit Themen zur Gehölzkunde beschäftigen, wie z. B. Ansprüche, Anzucht, Verwendung und Schutz, Systematik, Morphologie, Wachstum, Entwicklung und Physiologie von Bäumen und Sträuchern. Der eingereichten Arbeit ist ein Gutachten des wissenschaftlichen Betreuers beizufügen.

Die für den Camillo-Schneider-Preis vorgeschlagenen Arbeiten sind bei der Geschäftsstelle (DDG-Geschäftsstelle, Dr. Mirko Liesebach, Hugo-Schilling-Weg 5, 22926 Ahrensburg) bis spätestens 31. März 2018 einzureichen.

Die Preisverleihung erfolgt jährlich auf der Mitgliederversammlung der DDG durch den Präsidenten der Gesellschaft, Eike Jablonski. Die prämierte Arbeit und weitere, ebenfalls sehr gute eingereichte Arbeiten werden als Fachbeiträge im Jahrbuch der DDG (Mitt. Deutsch. Dendrol. Ges.) veröffentlicht und bereichern dieses mit aktuellem Wissen. Die Original-Arbeit der Preisträger wird als Belegexemplar in die Bibliothek der DDG aufgenommen, aber mit Zustimmung der Verfasser und Betreuer können auch andere eingereichte Originalarbeiten in der DDG-Bibliothek eingesehen werden.

Ankündigung: 21. Winterliches Gehölzseminar der AG Junge Dendrologen vom 15.–18.02.2018 in Flandern (Belgien)

Tagungsorte: Leuven und Wespelaar

Leitung: Prof. Dr. Jürgen Bouillon

Mitorganisator: Dr. Mirko Liesebach

Programm (Stand: 17.09.2017; Änderungen vorbehalten):

Donnerstag, 15.02.2018

ab 17:00 Uhr         Eintreffen der Teilnehmer in der JH „De Blauwput“ Leuven

18:30 Uhr    gemeinsames Abendessen in der JH

19:30 Uhr    Einführung

-      Begrüßung und Programmvorstellung (Prof. Dr. Jürgen Bouillon)

-      Vorträge

-      Bücherbörse

ca. 22:00 Uhr        geselliges Beisammensein

Freitag, 16.02.2018

8:15 Uhr      Pflanzentauschbörse

9:15 Uhr      Abfahrt des Busses

10:45 Uhr    Arboretum Kalmthout, Führung Abraham Rammeloo

12:45 Uhr    Mittagessen

14.00 Uhr    Rückfahrt zur JH „De Blauwput“ Leuven

15:30 Uhr    Kaffeepause

16:00 Uhr    Vorträge

-      Direktfärben mit Gehölzblättern - Ecoprint Contact Dyeing (Doris Spanowski)

-      Magnolias and their Cultivars (Dr. Koen Camelbeke)

18:00 Uhr    Abendessen in der JH

18.45 Uhr    Wanderung zur Hausbrauerei Domus

19.00 Uhr    Hausbrauerei Domus, Brauereibesichtigung mit Probe

20.00 Uhr    Abend zu freien Verfügung in der „Bierhauptstadt“ Europas

Samstag, 17.02.2018

9:00 Uhr      Abfahrt des Busses

9:30 Uhr      Arboretum Wespelaar, Führung Dr. Koen Camelbeke

12:00 Uhr    Mittagessen im Arboretum Wespelaar

13:30 Uhr    Landschaftspark Herkenrode, Führung Philippe de Spoelberch

15:00 Uhr    Kaffeepause im Arboretum Wespelaar

15:30 Uhr    Vortrag

-      Impressions from my travels to Tibet and Sikkim (Philippe de Spoelberch)

16:30 Uhr    Seminar, Bestimmungsübungen

18.30 Uhr    Rückfahrt zur JH „De Blauwput“ Leuven

19:00 Uhr    Abendessen

20:00 Uhr    Vortrag

-      Eröffnung der Begleitausstellung zur Studienreise der DDG (Elvi Schmidt)

-      Die Studienreisen der DDG: Ferner Osten Russlands (Prof. Dr. Peter A. Schmidt, Dr. Ulrich Pietzarka)

21:30 Uhr    geselliges Beisammensein

Sonntag, 18.02.2018

9:00 Uhr      individuelle Fahrt nach Tervuren

10:00 Uhr    Arboretum Tervuren, Führung Wilfried Emmerechts und Patrick Huvenne

12:00 Uhr    Ende der Tagung

 

Unterkunft

Unsere Tagungsunterkunft ist die Jeugdherberg „De Blauwput“, Martelarenlaan 11A, B-3010 Leuven. Die Zimmer (mit Dusche und WC) können ausschließlich über die DDG-Geschäftsstelle gebucht werden können. Bettwäsche wird gestellt, Handtücher und Waschzeug sind mitzubringen.

Kosten

Entsprechend der Zielgruppe haben wir uns bemüht, die Kosten gering zu halten. In der Tagungsgebühr sind 3 Übernachtungen mit Frühstück, 3 Abendessen, 2 x Lunch, 2 Busfahrten, Brauereibesichtigung, Tagungsräume mit Technik und Kaffee/Tee-Pausen enthalten. (Für begrenzt verfügbare EZ/DZ wird ein Zuschlag fällig, der vor Ort in bar zu entrichten ist.)

Tagungsgebühr                                                                                205,00 €

Tagungsgebühr ermäßigt (Schüler, Auszubildende, Studierende)*      155,00 €

* Nachweis bitte der Anmeldung als Kopie beifügen.

Anmeldung

Die Anmeldung (folgendes Anmeldeformular oder im Download auf der Internetseite) erfolgt über die DDG-Geschäftsstelle (Dr. Mirko Liesebach, Hugo-Schilling-Weg 5, 22926 Ahrensburg) bis spätestens zum 15.12.2017. Da wir im Ausland tagen, sind mit der Anmeldung zusätzliche Angaben für die Meldescheine erforderlich.

Mit der Anmeldung hat die Einzahlung des Tagungsbeitrags mit dem Vermerk „Winterseminar 2018 DDG“ und Angabe des vollständigen Vor- und Zunamen auf das Konto der DDG zu erfolgen; Bankverbindung: Postbank Frankfurt/Main, IBAN DE91 5001 0060 0111 9056 00, BIC PBNK DEFF.

Eine Anmeldung ist erst bei Vorliegen des vollständig ausgefüllten Anmeldeformulars und fristgerechter Überweisung des Tagungsbeitrags wirksam.

Die Teilnehmerzahl ist auf 70 beschränkt.

 

 

Anreise

mit der Bahn: Leuven Bhf., Ausgang Kessel-Lo, gegenüberliegende Straßenseite.

mit dem Pkw: Leuvener Stadtring, an der Kreuzung „Tiensepoot“ in Richtung Tienen, an 1. Ampel links in Richtung Diest, nach 1,5 km liegt die JH rechter Hand.

Weitere Hinweise

Für die Bestimmungsübungen wäre es wünschenswert, wenn jeder Teilnehmer eine 10fach vergrößernde Lupe sowie eventuell vorhandene Bestimmungsbücher mitbringen könnte. Um wieder eine interessante Pflanzentauschbörse abhalten zu können, sollten alle Interessierten eventuell überschüssige Pflanzen aus der eigenen Vermehrung mitbringen und den anderen Teilnehmern kostenlosanbieten.

Fragen und Auskünfte

Prof. Dr. Jürgen Bouillon, Markusstr. 5, 33014 Bad Driburg, Tel. 05253 933597, j.m.bouillon@gmx.de oder bei dem Geschäftsführer der DDG, Dr. Mirko Liesebach, ddg-web@web.de.

Studienreise: Ferner Osten Russlands

Am Ankunftstag wurden die Wasserfälle von Kravtsovka besichtigt. Hier machten wir Bekanntschaft mit etwa 3o m hohen Chosenia arbutifolia und sahen den ersten Acer pseudosieboldianum in Herbstfärbung. Tag 2 war einem Meeres-Naturreservat vorbehalten. Auf einem alten japanischen Fischtrawler ging es in Richtung nordkoreanischer Küste. In einer idyllischen Bucht gingen wir an Land und trafen auf Quercus mongolica und Q. dentata sowie an einer Steilküste Pinus densiflora. Im Besucherzentrum des etwa 80.000 ha großen Nationalparks „Land des Leoparden“ wurde uns das Programm zur Erhaltung der letzten Amur-Leoparden vorgestellt. Anschließend ging es auf einem neu errichteten Lehrpfad durch den eindrucksvollen Laubmischwald mit Voranbauten von Pinus koraiensis.

Für die folgenden Tage bezogen wir in Ussurijsk Quartier. Von hier aus suchten wir den Botanischen Garten Wladiwostok auf und hatten, am Tag des Tigers, eine Stadtbesichtigung. Im Gebiet des Ussuri-Naturreservats hielten wir uns zwei Tage auf. Nach einer Einführung im Besucherzentrum ging es in das Lehrrevier der Forstlichen Fakultät der Staatlichen Landwirtschaftlichen Hochschule der Region Primorje. Wir folgten dem Waldbauprofessor auf einem botanisch äußerst interessanten Rundweg. Anschließend erwartete uns in der Baumschule des Lehrreviers der Rektor der Hochschule zu einem Grillabend.   Am folgenden Tag suchten wir das Arboretum der Station Gorno-Taezhnoye der Russischen Akademie der Wissenschaften auf, das auf 50 ha vor allem die regionale Gehölzflora aufzeigt. In einem anderen Teil des gewaltigen Lehrreviers der Hochschule gibt es ein Vorkommen mit Taxus cuspidata.

Für 2 Nächte setzen wir nach Partizansk um. Von dort ging es mit zwei Militär-Lkws in den Ajanfichten-Tannen-Bergwald und die subalpine Stufe im Sichote-Alin zu einem Microbiota-Standort. Wer diese anstrengende Tour nicht mit machen wollte, konnte die einheimische Fauna im sehenswerten Tierpark bei Schkotovo besichtigen. Am Falaza-Berg stießen wir auch bis 1,5 m dicke Eiben.

Der letzte Exkursionstag führte uns in den Nordosten von Ussurijsk in einen Versuchsanbau mit Picea koraiensis. Ein weiterer Stopp galt dem Naturmarkt bei Anouchino, wo zahlreiche Produkte, die auf Nebennutzungen der Wälder zurückgehen, angeboten werden. Der Anstieg zu einem Juniperus rigida-Vorkommen bei Vinogradovka war eine sportliche Herausforderung.

Am letzten Tag wurde uns die Hochschule vorgestellt und die Stadt Ussuriks gezeigt, bevor es am nächsten Morgen in aller Frühe zurück nach Deutschland ging.

 Währen der gesamten Studienreise wurden wir von der Dekanin der Forstlichen Fakultät und zwei Mitarbeiterinnen des Instituts für Internationale Angelegenheiten begleitet.

http://www.primacad.ru/index.php?option=com_content&view=article&id=6480:vizit-kolleg-nemetskogo-dendrologicheskogo-soobshchestva&catid=236&Itemid=110

Wahl - Baum des Jahres

Mit der Ess-Kastanie (Castanea sativa) wurde eine seltenere Baumart gewählt. Die Ess- oder Edel-Kastanie ist die einzige europäische Castanea-Art. Zusammen mit dem Wein wurde sie seit der Römerzeit in vielen wärmeren Gebieten Mittel- und esteuropas eingebürgert. Kennzeichnend ist ihr oft dehrwüchsiger Stamm. Meist 2-3 glänzend braune Nüsse (Maroni) sind in einem vierklappig aufspringenden, stachligen Fruchtbecher. Die wohlschmeckenden Samen werden geröstet, gekocht oder gedämpft verzehrt. 

 

Wie wird der Baum des Jahres gewählt?

Jeweils im Oktober tagt das Kuratorium Baum des Jahres (KBJ). Dem Kuratoium gehören 32 Personen, Verbände, Betriebe und Institute an, darunter die DDG. Ein Tagesordnungspunkt der jährlichen Sitzung ist die Findung von drei Kandidaten für das Folgejahr. Jeder stimmberechtigte Vertreter nennt einen Baumart. Anschließend wird in geheimer Wahl je ein Kandidat benannt. Die drei Baumarten, die die meisten Stimmen auf sich vereinigen, sind die Kandidaten für das Folgejahr.

Für die Wahl zum Baum des Jahres 2019 wurden folgende Arten nominiert:
Douglaise (Pseudotsuga menziesii)
Kornelkirsche (Cornus mas)
Flatter-Ulme (Ulmus laevis)

Anfang Dezember teilen die Kuratoriumsmitglieder ihren Favoriten dem Vorsitzenden des KBJ mit. Dieser hält das Ergebnis bis zur Ausrufung im Oktober geheim.

Auch die DDG hat eine Stimme. Als Mitglied der DDG können Sie Einfluss auf die Stimmabgabe nehmen. Stimmen Sie im Mitgliederbereich ab oder senden Sie eine Postkarte oder E-Mail (Betreff: Baum des Jahres 2019) mit dem Namen Ihres Kandidaten (Douglaise, Kornelkirsche oder Flatter-Ulme) bis zum 30.11.2017 an die Geschäftsstelle der DDG. Ihre Stimme wird mit den Stimmen der Ratsmitglieder, die am ersten Wochenende im Dezember tagen, zusammengezählt. Die Art, die die meisten Stimmen auf sich vereint, wird von der DDG dem Vorsitzenden des KBJ gemeldet.

Ich freue mich auf Ihre Meldungen.

Mehr zum Baum des Jahres: www.baum-des-jahres.de

Vorstandswahl 29.7.2017

Als neuer Vizepräsident wurde Prof. Dr. Jürgen Bouillon, HS Osnabrück, gewählt, als Vizepräsident im Amt bestätigt wurde Dr. Mirko Liesebach, Ahrensburg, der wie bisher auch das Amt des Geschäftsführers inne hat.

Änderungen gab es ebenfalls bei den Fachreferenten sowie den Referatszuschnitten: Prof. Dr. Fred-Günther Schröder, Göttingen, ist als Fachreferent Botanik von seinem Amt zurückgetreten und durch Bernd Schulz, Dresden, ersetzt worden. Die Fachreferate Naturschutz, bisher Marion Scheich, Berlin, und Landschaftspflege, bisher Prof. Dr.-Ing. Hans-Jürgen Geyer, Essen, sind zusammengelegt worden und werden nun durch Marion Scheich vertreten.

Die Fachreferate im Einzelnen:

Baumschutz und Baumpflege: Uwe Thomsen, Pinneberg

Botanik: Bernd Schulz, Dresden

Gartenbau: Hans-Roland Müller, Laußnitz

Junge Dendrologen: Prof. Dr. Jürgen Bouillon, Bad Driburg

Naturschutz und Landschaftspflege: Marion Scheich, Berlin

Öffentlichkeitsarbeit: Herbert Franz Gruber, Bad Lippspringe

Parks, Gärten und städtisches Grün: Prof. Dr. Andreas Roloff

Waldbau: Eberhard Leicht

DDG pflanzt „Reformations-Eiche“ zum 500. Jubiläum der Reformation

 

Auf Initiative von Wilfried Müller-Platz wurde am 28. Mai 2017 im Park des Klosters Hohenbusch bei Erkelenz im Rheinland zum 500. Jahr der Reformation eine Eiche gepflanzt. Der etwa 10jährige Baum stammt aus einer Absaat der etwa 600-800jährigen Feme-Eiche aus Erle in Westfalen.

Mit der Aktion wird die Tradition der Baumpflanzung zu historischen Ereignissen fortgesetzt. Vor 500 Jahren hatte Martin Luther seine Thesen zur Reformierung der Kirche veröffentlicht; 1517 gilt damit als Geburtsjahr der Reformation. Einige kurze Festreden begleiteten die Pflanzaktion. So gab Eike Jablonski, Vizepräsident der DDG, nicht nur einen kleinen Überblick über die in Deutschland bekannten „Luther- und Reformationsbäume“, sondern auch zu „dendrologischen“ Gegebenheiten im Zusammenhang mit Luther. So pflanzte ein Student Martin Luthers die erste „Luther-Eiche“ bereits einen Tag nach dem 10. Dezember 1520 in Wittenberg. Dort hatte Luther die päpstliche Bannandrohungsbulle verbrannt, nebst Schriften seiner Gegner. Der Student, ein glühender Anhänger Luthers neuer Lehre, durfte seine Freundin nicht heiraten, da die Großmutter nichts von Luthers Lehren hielt. Am Tag der Schriftenverbrennung stieß sie ihren alten Krückstock in die Asche des Brandhaufens mit den Worten, erst wenn dieser Stock ergrüne, dürfe der Student das Mädchen ehelichen. Heimlich holte der Student aus dem nahegelegenen Wald eine junge Eiche und pflanzte diese in den erkalteten Aschehaufen. Als diese im Frühjahr ausschlug und der Student der Großmutter das „Wunder“ zeigte, durfte er seine Angebetete heiraten – Luther selbst soll die beiden getraut haben. Erst 1813, in den Wirren der napoleonischen Kriege, wurde die Eiche zur Brennholzgewinnung gefällt.

Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Erkelenz, Walter von der Forst, erinnerte sich in einer kurzen Rede an die in der Familie üblichen Baumpflanzungen zu besonderen Familienereignissen. Gemeinsam sprachen der evangelische Pastor der Gemeinde, Günter Jendges, und der katholische Pfarrer Werner Rombach, vom Wirken Luthers, und der Vorsitzende des Fördervereins Hohenbusch umriss die historischen Kenntnisse zum 1302 von den Kreuzherren gegründeten Klosters Hohenbusch.

Ein eigens angefertigtes Schild wurde im Anschluss von den Festrednern enthüllt. Etwa 45 Teilnehmer, darunter viele regionale Mitglieder der DDG, sowie Vertreter der Presse nahmen an der Baumpflanzung teil. Herzlichen Dank an Wilfried Müller-Platz für die Organisation dieser besonderen Baumaktion im Namen der DDG.

Pflanzung der Reformations-Eiche im Park des Klosters Hohenbusch bei Erkelenz.

v.l.n.r. W. Rombach (katholischer Pfarrer), Günter Jendges (evangelischer Pastor), F. Körfer (Förderverein Hohenbusch), W. Müller-Platz (DDG), H. Küppers (Förderverein Hohenbusch), E. Jablonski (DDG), W. von der Forst (stellv. Bürgermeister Stadt Erkelenz).

 

Das am Baum angebrachte Schild weist neben dem Namen des Baumes auch das Logo des Fördervereins Hohenbusch auf.

 

Jahrestagung der DDG vom 28.7.-2.8.2017

Die Jahrestagung 2017 fand vom 28.7.-2.8. in Karlsruhe statt. Die Vortragsveranstaltung am Sonntag war dem Thema Bäume in der Stadtgewidmet.

Nach 1892, 1900, 1952, 1967 und 1992 tagte die DDG im Jahr 2017 bereits zum 6. Mal in Karlsruhe. Die Abbildung dokumentiert eine Aktion im Jahr 1967. Auch 2017 stattete die Tagungsgesellschaft der Metasequoia glyptostroboides einen Besuch ab.  

Tagungsprogramm

Freitag, 28. Juli

Vorstands- und Ratssitzung mit anschließendem Begrüßungsabend im Schlosshotel Karlsruhe

Samstag, 29. Juli

Ordentliche Mitgliederversammlung und Öffentliche Mitgliederversammlung mit musikalischer Begleitung durch das Cello Ensemble der Musikschule Leingarten

Grußworte:

Frau Stadträtin Renate Rastätter, Stadt Karlsruhe

Vorträge:

Thomas Breunig, Institut für Botanik und Landschaftskunde, Karlsruhe: Der Landschaftsraum Oberrhein – eine Übersicht über Natur und Landschaft des Tagungsgebietes

Klaus Weindel, Gartenbauamt Karlsruhe: Karlsruhe - Stadt der Gärten

Prof. Dr. Hartmut Troll, Staatliche Schlösser und Gärten, Bruchsal: Forstbotaniker und Landschaftszeichner. Die Gärten um Karlsruhe im 19. Jahrhundert

Camillo-Schneider-Preis

Verleihung durch den Präsidenten der DDG und Vorstellung der prämierten Arbeit durch die Preisträgerin 2017, Dr. Mona Quambusch: Characterization and utilization of bacterial endophytes during in vitro culture of wild cherry (Prunus avium L.).

Exkursion in Karlsruhe (1)

Stadtgarten und Grünzug Südstadt (Führung: Klaus Weindel) sowie Japanischer Garten (Führung: Horst Schmidt)

Sonntag, 30. Juli

Vormittag Exkursion in Karlsruhe (2),
Nachmittag Vortragsveranstaltung

Schlossgarten, Botanischer Garten, Najadenbrunnen (Führung: Thomas Huber) mit Pflanzung eines Baumes (Quercus robur) und der Kür eines Rekordbaumes/Champion Tree Baden-Württembergs:

Fagus sylvatica´Pendula` im Botanischen Garten Karlsruhe:

Fagus sylvatica ´Pendula`

Vortragsveranstaltung im Schlosshotel - Thema: Bäume in der Stadt

- Prof. Dr. Andreas Roloff: Bäume in der Stadt – Besonderheiten, Funktion, Nutzen, Arten, Risiken

- Prof. Dr. Rolf Kehr: Krankheiten bei Stadtbäumen – Trends und Herausforderungen

- Klaus Weindel: Neue Bäume für die City

- Dr. Henrik Weiß: Rechtliche Rahmenbedingungen und Regeln beim Umgang mit Stadtbäumen (Verkehrssicherheit, Natur-, Arten- und Baumschutz …)

- „Freie Themen“ 

 

Montag, 31. Juli

Exkursion in den Nordschwarzwald

Bad Wildbad: Baumwipfelpfad (Führung)

Schloß Eberstein: Arboretum (Führung: Rainer Schulz)

Gartenschau Bad Herrenalb 2017 (Führung)

 

Dienstag, 1. August

Exkursion in die Pfalz

Gruppe 1: Pleisweiler: Privatgarten Dr. Gerd Dietrich (Führung)

Gruppe 2: Landau: Parks in Landau (Führung: Sabine Klein, Frank Hetzer)

Pfälzerwald: Führung Forstamt Haardt (u. a. Pfälzer Eichen) und Biosphärenreservat (FAR Siegfried Weiter)

JKI (Julius Kühn-Institut), Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof (Führung und Weinprobe: Dr. Werner Köglmeier und Mitarbeiter)

 

Mittwoch, 2. August

Exkursion in Karlsruhe (3), Rastatt

Karlsruhe: Schorn & Groh Furniere (Führung)

Rastatt-Favorite: Schlosspark Favorite (Führung: Frau Dr. Meike Kirscht) - siehe Abb.

Schloß Favorite in Rastatt

14 Uhr Ende der Tagung

Kür des Rekordbaumes / Champion Tree des Jahres 2017, gemeinsam von GDA und DDG, in Weinheim, am 28.-30.04.2017

Die gemeinsam ausgerichtete Kür des Champion Tree 2017 wurde anlässlich des Internationalen Tages des Baumes von der Gesellschaft Deutsches Arboretum e.V. in Weinheim an der Bergstraße organisiert.

Als Rekordbaum / Champion Tree wurde eine Brautmyrte (Myrtus communis) im Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof gewählt. Der Baum ist mehrstämmig und hat in 0,70 m Höhe einen Stammumfang von 1,12 m. Er wurde nach der Vermählung von Helene und Hermann-Ernst Freudenberg 1879 als Steckling aus dem Hochzeitskranz gezogen. Die Kür wurde von einem Vortrag und Führungen im Hermannshof selbst, dem Exotenwald und dem Schlosspark umrahmt. Zur feierlichen Kür waren neben Frau Barbara Vogt, Präsidentin der GDA, Prof. Dr. Peter A. Schmidt, Präsident der DDG und Prof. Cassian Schmidt, dem Leiter des Sichtungsgartens, auch Mitglieder der Familie Freudenberg, aus deren Privatbesitz der Sichtungsgarten Hermannshof hervorgegangen ist, sowie der Bürgermeister der Stadt Weinheim, Heiner Bernhard, anwesend, sowie etwa 50 weitere Teilnehmer.

Der Präsident der DDG Prof. Dr. Peter A. Schmidt, ging in einem Vortrag auf die Wiederbegründung der DDG ein, die im Sept. 1947 ebenfalls in Weinheim stattfand. Er stellte den etwa 50 Teilnehmern der Veranstaltung die Jahre der neubegründeten DDG nach Ende des 2. Weltkrieges dar und ging dabei auch auf die Anfänge der Aktivitäten der Dendrologen im Osten Deutschlands ein.

In seinem Vortrag über den Sichtungsgarten Hermannshof stellte Prof. Cassian Schmidt nicht nur die Geschichte des ehemaligen Privatparks dar, sondern stellte an Hand vieler Abbildungen auch die Pflanz- und Pflegeprojekte anschaulich vor. Dabei wurden auch Abbildungen früherer Besuche des Sichtungsgartens durch die DDG gezeigt. In der anschließenden Führung durch den Garten konnten sich die Teilnehmer vom hervorragenden Pflegezustand des Gartens überzeugen. Bei bestem Wetter zeigten sich Tausende von blühenden Tulpen, die die zum Teil seltenen Gehölze umrahmten.

Zum Abschluss wurde eine von der GDA gestiftete seltene Michelia (Magnoliacae) im asiatischen Garten gepflanzt.

Kür der Brautmyrte (re. Barbara Vogt, Präsidentin der GDA, li. Prof. Dr. Peter A. Schmidt, Präsident der DDG

 

Schild zur Kür

 

Die 138 Jahre alte Brautmyrte

 

Blühender Sichtungsgarten Hermannshof, mit voll erblühtem Cercis siliquastrum

 

Die Teilnehmer vor einem 1888 im Hermannshof gepflanzten Mammutbaum, Sequoiadendron giganteum

Kür des Rekordbaumes / Champion Tree des Jahres 2017, gemeinsam von GDA und DDG, in Weinheim, 28.-30.4.

Die gemeinsam ausgerichtete Kür des Champion Tree 2017 wird anlässlich des Internationalen Tages des Baumes von der Gesellschaft Deutsches Arboretum e.V. in Weinheim an der Bergstraße organisiert.

Als Champion Tree wurde eine Brautmyrte (Myrtus communis) im Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof gewählt. Der Baum ist mehrstämmig und hat in 0,70 m Höhe einen Stammumfang von 1,12 m. Er wurde nach der Vermählung von Helene und Hermann-Ernst Freudenberg 1879 als Steckling aus dem Hochzeitskranz gezogen. Die Kür wird von einem Vortrag und Führungen im Hermannshof selbst, dem Exotenwald und dem Schlosspark umrahmt.

Programm:

Freitag 28.4.

17:30 Uhr   Stadtführung (1,5 Std.)

Samstag 29.4.

9:30 Uhr     Führung im Exotenwald                                                       

12:30 Uhr   gemeinsames Essen im Restaurant Kugelofen (im Kosten-
beitrag enthalten)                                                                    

14:00 Uhr   Vortrag von Professor Cassian Schmidt, Leiter des Schau- und
Sichtungsgartens, im Rathaus Weinheim: „Einführung zur Geschichte des Hermannshofs und seiner Gehölzpflanzungen“, anschließend bis ca. 16:30 Uhr Führung durch den Schau- und Sichtungsgarten  Hermannshof, dann Kür Champion Tree, Baumpflanzung.

Sonntag 30.4.

10:00 Uhr   Führung durch den Schlosspark Weinheim mit seinen Gehölz-
raritäten.

Anmeldung: Bei Interesse wenden Sie sich bitte an den Schatzmeister der Gesellschaft Deutsches Arboretum e.V., Armin Krause, Rankestr. 19, 41470 Neuß, krause-armin@t-online.de , oder telefonisch unter 02137-60598. Sie erhalten dann ab dem 15. Januar 2017 die Anmeldeunterlagen und nähere Informationen. Anmeldeschluss ist der 31. März 2017.

Kosten: Beitrag zur Kostendeckung 38 Euro für alle 3 Tage, oder 28 Euro nur für die Veranstaltungen am 29. April.

Übernachtung: Die Gesellschaft Deutsches Arboretum e.V. reserviert bis Ende Februar 2017 Zimmer in Hotels verschiedener Preiskategorien in Weinheim. Die Übernachtung muss selbst gebucht werden.

 

20. Winterliches Gehölzseminar der AG Junge Dendrologen vom 16.–19.02.2017 in Cottbus / Lausitz

Tagungsort: Cottbus

Prof. Dr. Jürgen Bouillon

Mitorganisator: Dr. Mirko Liesebach

 

Programm (Änderungen vorbehalten):

Donnerstag, 16.02.2017

ab 17:00 Uhr   Eintreffen der Teilnehmer in der JH Cottbus (Klosterplatz 2-3)

18:30 Uhr        gemeinsames Abendessen in der JH

19:30 Uhr        Stadthalle (Berliner Platz 6, ca. 150 m von der JH entfernt)

                        Einführung

-       Begrüßung und Programmvorstellung (Prof. Dr. Jürgen Bouillon)

-       Hermann und Lucie, Fürsten von Pückler-Muskau – von Abenteuern und Gartenkunst (Astrid Roscher, Stiftung Fürst Pückler-Park Bad Muskau)

-       Die Lausitz – Fürst Pückler Land und Bergbau (Nancy Sauer, Förderverein Geopark Muskauer Faltenbogen)

-       Bücherbörse

ca. 22:00 Uhr  geselliges Beisammensein

 

Freitag, 17.02.2017

8:15 Uhr          Pflanzentauschbörse

9:15 Uhr          Abfahrt des Busses in der Berliner Straße

10:15 Uhr        Landschaftspark Bad Muskau – deutscher Teil, Führung Cord Panning, polnischer Teil, Führung Holger Daetz, Stiftung Fürst Pückler-Park Bad Muskau

12:15 Uhr        Mittagessen im Kaffee König am Markt

13:30 Uhr        Landschaftspark Bad Muskau – deutscher Teil, Führung Holger Daetz, polnischer Teil, Führung Bernd Witzmann, Stiftung Fürst Pückler-Park Bad Muskau

15:00 Uhr        Rückfahrt zur JH

16:00 Uhr        Kaffeepause in der JH

16:30 Uhr        Stadthalle (Berliner Platz 6, ca. 150 m von der JH entfernt)

                        Vorträge

-       Eduard Petzold und seine Pflanzenverwendung (Susanne Richter, Garten- und Landschaftsarchitektin)

-       Veredlungen und ihre Folgen während des Alterns der Gehölze (Rudolf Schröder)

18:30 Uhr        Abendessen in der JH

20:00 Uhr        geselliges Beisammensein

 

Samstag, 18.02.2017

9:00 Uhr          Busfahrt Pücklerlinie 10 (Haltestelle: Stadtpromenade)

9:45 Uhr          Landschaftspark Branitz, Führung Claudius Wecke, Stiftung Fürst Pückler Museum Park & Schloss Branitz

12:30 Uhr        Mittagessen im Cavalierhaus

13:30 Uhr        Die Wohn- und Lebenswelt Pücklers: Schloss Branitz, Führung, Stiftung Fürst Pückler Museum Park & Schloss Branitz

14:30 Uhr        Wanderung zum Park Cafe (Kiekebuscher Allee 2)

15:15 Uhr        Vorträge

-       Parkseminare (Rudolf Schröder)

-       Die Restaurierung des Schlossparks Brody (Pförten) (Claudius Wecke)

16:15 Uhr        Kaffeepause im Park Cafe

16:45 Uhr        Eröffnung der Begleitausstellung zur Studienreise der DDG nach Japan (Elvi Schmidt)

Seminar, Bestimmungsübungen (Volker Meng und Bernd Schulz)

18:45 Uhr        Abendessen im Park Cafe

19:45 Uhr        Vortrag

-       Die Studienreisen der DDG: Japan (Prof. Dr. Peter A. Schmidt)

21:00 Uhr        Rückfahrt  Pücklerlinie 10 (voraussichtl. Haltestelle: Cottbus Tierpark)

21:30 Uhr        geselliges Beisammensein

 

Sonntag, 19.02.2017

9:00 Uhr          individuelle Fahrt

9:30 Uhr          Internationale Jugendbauhütte Gartendenkmalpflege Schlosspark Altdöbern, Führung Stefan Hohmann, Brandenburgische Schlösser GmbH und Susanne Richter, Garten- und Landschaftsarchitektin

12:00 Uhr        Ende der Tagung

Wahl - Baum des Jahres

Mit der Fichte (Picea abies) wurde eine Baumart gewählt, die wie keine andere den deutschen Wald in den letzten zwei Jahrhunderten geprägt hat. Die häufigste Baumart Deutschlands ist für die einen der Brotbaum der deutschen Forstwirtschaft (im Westen) und für andere der Inbegriff naturferner Monokulturen. Die Fichte gilt als die heimische Baumart mit dem ungünstigsten Anpassungspotenzial an prognostizierte Klimaänderungen.

 

Wie wird der Baum des Jahres gewählt?

Jeweils im Oktober tagt das Kuratorium Baum des Jahres (KBJ). Dem Kuratoium gehören 32 Personen, Verbände, Betriebe und Institute an, darunter die DDG. Ein Tagesordnungspunkt der jährlichen Sitzung ist die Findung von drei Kandidaten für das Folgejahr. Jeder stimmberechtigte Vertreter nennt einen Baumart. Anschließend wird in geheimer Wahl je ein Kandidat benannt. Die drei Baumarten, die die meisten Stimmen auf sich vereinigen, sind die Kandidaten für das Folgejahr.

Für die Wahl zum Baum des Jahres 2018 wurden folgende Arten nominiert:
Ess-Kastanie (Castanea sativa)
Kornelkirsche (Cornus mas)
Amberbaum (Liquidambar styraciflua)

Anfang Dezember teilen die Kuratoriumsmitglieder ihren Favoriten dem Vorsitzenden des KBJ mit. Dieser hält das Ergebnis bis zur Ausrufung im Oktober geheim.

Auch die DDG hat eine Stimme. Als Mitglied der DDG können Sie Einfluss auf die Stimmabgabe nehmen. Senden Sie eine Postkarte oder E-Mail (Betreff: Baum des Jahres 2018) mit dem Namen Ihres Kandidaten (Kornelkirsche, Ess-Kastanie oder Amberbaum) bis zum 01.12.2016 an die Geschäftsstelle der DDG. Ihre Stimme wird mit den Stimmen der Ratsmitglieder, die am ersten Wochenende im Dezember tagen, zusammengezählt. Die Art, die die meisten Stimmen auf sich vereint, wird von der DDG dem Vorsitzenden des KBJ gemeldet.

Ich freue mich auf Ihre Meldungen.

Mehr zum Baum des Jahres: www.baum-des-jahres.de

DDG-Studienreisen nach Finnland, 20.-28. August 2016

Land der tausend Seen

Betula pendula var. carelica (Foto: E. Jablonski)

Reiseleitung: Eike Jablonski, Dr. Mirko Liesebach, Dr. Egbert Beuker und finnische Dendrologen.

Teilnehmer: 29

Reiseverlauf

Samstag 20.8. (1. Reisetag)

Individuelle Anreise nach Frankfurt, gemeinsamer Direktflug von Frankfurt nach Helsinki. Stadtrundfahrt durch Helsinki. Vom Bahnhof aus, vorbei am Nationaltheater, gelangt man in den ältesten Park der Stadt, den Kaisaniemi-Park. Teil des Parks ist der Botanische Garten der Universität, der in den 1830er Jahren angelegt wur-de. In Helsinki findet man noch viele alte Gebäude aus russischer Zeit, da Finnland von 1809 bis 1917 zum Zarenreiche gehörte. Einige der Offiziers-häuser aus dieser Zeit sind im alten Botanischen Garten zu sehen.  Aus dieser Zeit stammen auch einige noch zu sehende Gehölze sowie deren Sorten, die in den Gärten der russischen Verwaltungs- und Militärbeamten zumeist aus St. Petersburg herbeigeschafft wurden. Einige dieser alten russischen Sorten von Weiden oder Pappeln kann man heute nur noch in Finnland vorfinden, in Russland selbst gelten sie als „nicht mehr in Kultur befindlich“. Im Hafen liegt die finnische Eisbrecherflotte, die im Winter 60% der finnischen Meeresgewässer eisfrei hält. Die  Uspenski-Kathedrale ist Hauptkirche der finnisch-orthodoxen Kirche und zugleich Bischofssitz. Die große Kathedrale wurde als Zeichen der russischen Vorherrschaft in Finn-land 1868 eingeweiht. Helsinki ist auch berühmt für seine vielen im „Finnischen Jugendstil“ erbauten Häuser. Die Finnen sind Weltmeister im Kaffee-verbrauch, und so ist es auch nicht verwunderlich, dass es in Helsinki fast so viele und schöne Cafés gibt wie in Wien.

Sonntag 21.8. (2. Reisetag)

Svarta – Das Schloss liegt eingebettet in einen der größten privaten Parks in Finnland. Die ursprüngliche Barockanlage wurde später in einen englischen Landschaftspark umgestaltet.

Fiskars – Die ehemalige Eisenhüttenstadt ist heute ein idyllisches Dorf mit liebevoll restaurierten traditionellen Gebäuden, die von einer Handwerker- und Künstlerkolonie unterhalten werden.

Turku – Universitätsstadt mit Botanischem Garten und der ältesten Burg Finnlands. Dank dem Einfluss der Ostsee und der durch die vorgelagerten Schären geschützten Lage im Süden des Landes ist das Klima für finnische Verhältnisse recht mild, und es gedeihen Pflanzen, die im Rest Finnlands nicht vorkommen, so z.B. die Stiel-Eiche, die nur in der südlichen Küstenregion noch heimisch ist und ihre nördliche Verbreitungsgrenze erreicht.
Behandlung und Entwicklung von Stadtgrün wurde am Beispiel Turku vorgestellt.

Montag 22.8. (3. Reisetag)

Von der Küstenebene Südfinnlands geht es in die finnische Seenplatte im Landesinnern.

Somero – Hochmoor Torronsuon mit typischer Vegetation.

Läyliäinen – Arboretum der forstlichen Versuchsstation mit einer außergewöhnlichen Sammlung an Formen von Fichte, Kiefer und verschiedenen Laubgehölzen.

Abends bsuchten noch einige Interessierte den Stadtpark von Heinola auf, in dem es u.a. alte Pappeln zu bewundern gab.

Dienstag 23.8. (4. Reisetag)

Tiilikkala und Joroinen – zwei Baumschulen, eine mit ausgefallenen Sorten (z.B. der Karelischen Birke und geschlitzblättrigen Erlen), die andere eine Containerbaumschule für Forstpflanzen (Fichte).

Kerimäki - größte Holzkirche der Welt, die gut 3000 Personen Platz bietet. Das Kirchenschiff hat eine Höhe von 27 m.

Kerimaeki Holzkirche (Foto: E. Jablonski)

Mittwoch 24.8. (5. Reisetag)

Punkaharju – Naturressourcen-Institut Finnland (LUKE) mit Arboretum und forstlichen Versuchsanbauten. Wir besuchen das Institut für Forstwirtschaft und -genetik sowie den angeschlossenen Botanischen Garten, in dem eine Anzahl in der Region gefundener ungewöhnlicher Gehölze kultiviert wer-den. In der Gegend um Punkaharju, der typischen finnischen Seenlandschaft, wachsen auch ausgedehnte Birkenwälder. Elche kommen regelmäßig bis in die Gehölzsammlungen der Forstanstalt.

Stielvoll gab es an einem See ein Hunters-Lunch.

Savonlinna – Auf einer kleinen Granitinsel vor der Innenstadt thront die Burg Olavinlinna. Im Burghof werden alljährlich Opernfestspiele und Ballettfestivals ausgerichtet. Bei der Vielzahl der Seen darf eine Bootsfahrt nicht fehlen, daher uhren wir von Savonlinna nach Punkaharju mit einem Dampfschiff.

Donnerstag 25.8. (6. Reisetag)

Punkaharju – Für die Finnen ist der Wald neben der Existenzgrundlage und einer kulinarischen Schatzkammer auch ein Ort der Erholung und Beruhigung. Dieses wird im finnischen Fortmuseum „Lusto“ in verschiedenen Ausstellungen verdeutlicht.

Imatra – Der industriell geprägte Ort unweit der russischen Grenze ist wegen der Vuoksi-Fälle berühmt. Im Park gibt es Felszeichnungen, Skulpturen und das auch dem Zaren genehme Vasltionhotelli.

Verla – historische Papierfabrik und Park. In der Papierfabrik, die 1964 geschlossen wurde, ist die Zeit stehen geblieben. Die historischen Maschi-nen stehen noch überwiegend an ihrem angestammten Platz, nur die sie bedienenden Arbeiter fehlen.

Freitag 26.8. (7. Reisetag)

Mustila – ein Arboretum, für das nie ausreichend Zeit zur Verfügung steht. Auf 120 ha gedeihen 100 Nadelgehölzarten und über 200 Laubgehölzarten sowie zahlreiche Sträucher, Stauden und einjährige Pflanzen. Im Jahre 1902 gegründet, dient es seitdem als Versuchsarboretum für die Testung fremdländischer Gehölze vor allem auf Winterhärte.

Porvoo – ehemals bedeutendes Handelszentrum an der alten Königs-straße mit mittelalterlich wirkenden, bunten Holzhäusern und engen Gas-sen in der malerischen Altstadt.  Die nach Turku zweitälteste Stadt Finn-lands ist auch Bischofssitz der schwedischen Gemeinde Finnlands; der Dom geht auf einen Bau von 1410 zurück. Heute präsentieren sich in den alten Holzhäusern der kleinen Altstadt viele Künstler, kleine Geschäfte und nette Einkehrmöglichkeiten.

Samstag 27.8. (8. Reisetag)

Eine unerwartete Fülle an Gehölzen bot der Botanische Garten Kumpula, in dem wir vom Vormittag bis in den frühen Nachmitag aufhielten.

Am Nachmittag gab es Freizeit zum Stadtbumme, bevor es zum Abschiedsessen nach Suomenlinnan, einer Festung, die auf mehreren Inseln vor Helsinki errichtet wurde, ging.

Sonntag 28.8. (9. Reisetag)

Fortsetzung des Besuchsprogramms mit dem Arboretum Niskala in Helsinki. Rückflug nach Frankfurt. Individuelle Weiterreise.

 

Jahrestagung der DDG vom 29.7.-3.8.2016

Die Jahrestagung 2016 fand vom 29.7.-3.8. in Magdeburg statt. Die Vortragsveranstaltung am Sonntag stand unter den Thema Gefahren und Risiken für Bäume und Gehölzbestände sowie Möglichkeiten der Gefahrenminderung oder -abwehr mit Beispielen aus dem Raum Magdeburg bzw. Sachsen-Anhalt.

Die Exkursionen führten zu folgenden Zielen: Magdeburg (Herrenkrugpark, Stadtpark Rotehorn, Klosterbergegarten mit Gruson-Gewächshäusern); Colbitzer Lindenwald und Colbitz-Letzlinger Heide; Hundisburg (Barockgarten) und Althaldensleben (Landschaftspark); Harbke (Schlosspark); Quedlinburg (Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau; Dom); Gommern (Gesteinsgarten, Wanderdüne, Heidegarten); Leitzkau (Privatarboretum Wiebelitz); Steckby (Biosphärenreservat) und Halle (Botanischer Garten).

Tagungsprogramm

Freitag, 29. Juli

15:00 Uhr  Vorstands- und Ratssitzung (gesonderte Einladung) im Hotel Stadtfeld (Maxim-Gorki-Str. 31/37, 39108 Magdeburg)

19:00 Uhr  Begrüßungsabend im Hotel Stadtfeld (Maxim-Gorki-Str. 31/37, 39108 Magdeburg)

 

Samstag, 30. Juli

8:30 Uhr    Ordentliche Mitgliederversammlung im Hotel Stadtfeld (Maxim-Gorki-Str. 31/37, 39108 Magdeburg)

Tagesordnung:

1. Eröffnung und Bericht des Präsidenten: Prof. Dr. P. A. Schmidt
2. Geschäftsbericht und Kassenbericht (in Vertretung des Schatz­meisters Dr. U. Pietzarka): Geschäftsführer Dr. M. Liesebach
3. Bericht der Rechnungsprüfer
4. Entlastung des Vorstandes
5.  Ehrungen für 40-jährige Mitgliedschaft
6.  Verschiedenes

9:30 Uhr    Kaffeepause

10:00 Uhr  Öffentliche Mitgliederversammlung im Hotel Stadtfeld (Maxim-Gorki-Str. 31/37, 39108 Magdeburg)
Begrüßung:
Prof. Dr. Peter A. Schmidt, Präsident der DDG,

Grußworte:
H
err Beigeordneter Holger Platz, Dezernat Kommunales, Umwelt und Allgemeine Verwaltung der Landeshauptstadt Magdeburg
Herr Dipl.-Gartenbauing. Hans-Joachim Albrecht

Vorträge:
Natur und Landschaft der Landeshauptstadt Magdeburg (Umweltamt der Landeshauptstadt)
Gartenkunst in Sachsen-Anhalt (Frau Heike Tenzer, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie)
Parkanlagen der Landeshauptstadt Magdeburg (Herr Michael Keller)

Camillo-Schneider-Preis
Verleihung durch den Präsidenten der DDG
Vorstellung der prämierten Arbeit durch den/die Preisträger/in

Exkursion Stadt Magdeburg

14:15 Uhr  Herrenkrugpark (Führung mit Baumpflanzung, Kür eines Rekordbaumes, Gedenkstein Graf von Schwerin)

16:00 Uhr  Abfahrt zum Rotehornpark (Führung mit Einbeziehung von Altbäumen der einheimischen Schwarz-Pappel, Naturdenk­male) (Führung in den Parkanlagen: Herr M. Keller, Frau Trippler, Frau Titz, Frau Wißner)

19:30 Uhr  Gruson-Gewächshäuser (Führung: Herr Neuwirth) 

 

Sonntag, 31. Juli

Vormittag Exkursion im Gebiet östlich von Magdeburg, Nachmittag Vortragsveranstaltung

9:00 Uhr    Leitzkau: Privatarboretum Wiebelitz (Begrüßung: Frau Ina Wiebelitz)
Gommern: Begrüßung durch den Bürgermeister, Herrn Jens Hünerbein, Besichtigung Wanderdüne, Gesteinsgarten und Heidegarten

15:00 Uhr Vortragsveranstaltung im Hotel Stadtfeld

Gefahren und Risiken für Bäume und Gehölzbestände sowie Möglichkeiten der Gefahrenminderung oder -abwehr mit Beispielen aus dem Raum Magdeburg bzw. Sachsen-Anhalt

-      Asiatischer Laubholzbockkäfer in Magdeburg (Herr Dr. von Wulffen, Frau Dr. U. Sperling, Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Bernburg)

-      Modellvorhaben zur Erfassung der Wechselwirkungen von Umweltbelastungen, Boden- und Wasserverhältnissen zur Gefahrenabwehr für den Gehölzbestand (am Beispiel Wörlitzer Anlagen und Luisium) (Herr Uwe Patzak, LPR Landschaftsplanung Dr. Reichhoff)

-      Das Vorkommen der Schwarz-Pappel (Populus nigra) in Sachsen-Anhalt und insbesondere in Magdeburg: Ursachen des Rückgangs – Möglichkeiten der Erhaltung und Wiederansiedlung (Herr Dr. Ehlert Natzke, Magdeburg)

-      „Freie Themen“

-       Stand der Erfassungen von Rekordbäumen/ Champion Trees in Deutschland mit Beispielen aus Sachsen-Anhalt (Herr Andreas Gomolka, Berlin)

18:00 Uhr  Ende der Veranstaltung

 

Montag, 1. August

Exkursion         Harbke und Quedlinburg

9:15 Uhr    Harbke: Schlosspark (Begrüßung durch Bürgermeister Werner Müller; Führungen Prof. Dr. Marcus Köhler, Herr R. Brokoff, Herr R. Michalke, Frau Heike Mortell)

11:45 Uhr  Quedlinburg: JKI/ Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (Institut für Züchtungsforschung an gartenbaulichen Kulturen, Institut für Resistenzforschung und Stresstoleranz), (Führungen: Frau Dr. Evelyn Klocke, Herr Dr. Klaus Richter, Frau Stefanie Hahn)

14:10 Uhr  Quedlinburg Innenstadt

15:25 Uhr  Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau (Kompetenzzentrum Garten- und Landschaftsbau)

 

Dienstag, 2. August

Exkursion         in das Gebiet nördlich von Magdeburg

9:15 Uhr    NSG Colbitzer Lindenwald

10:45 Uhr  Colbitz-Letzlinger Heide (Führungen durch Bundesforstbetrieb Nördliches Sachsen-Anhalt: Herr Rainer Aumann, Herr Wolfgang Rost, Herr Ferry Behrens; Bundeswehrdienstleistungszentrum Burg: Frau Melanie Reichert, Herr Gerd Heitz)

13:00 Uhr Barockgarten Hundisburg und Landschaftspark Althaldens­leben (Führung: Dr. Harald Blanke, Frau Heike Mortell)

 

Mittwoch, 3. August

Exkursion         Biospärenreservat Mittelelbe und Halle

9:30 Uhr    Biosphärenreservat Mittelelbe: Steckby-Lödderitzer Forst, Obselau bei Aken (Führung: Herr Hendrik Pannach, Herr Sven Guttmann)

13:30 Uhr  Botanischer Garten der Martin-Luther-Universität Halle (Führung: Herr Axel Fläschendräger)

16:45 Uhr  Ende der Tagung am Hotel in Magdeburg

 

Die wunderschönen Motive mit urwüchsigen, geschichtsträchtigen und sehenswerten Bäumen hat ein Autorenkollektiv der DDG fotografiert und in Zusammenarbeit mit der Initiatorin der Kalenderreihe Gisela Conrad mit informativen Texten zu Herkunft, botanischen Besonderheiten und Geschichte der Bäume versehen. Ein Muss für jeden Baumliebhaber!!

Zu beziehen ist der Baumkalender zu einem Preis von 16,00 € ab 17.08.2016 beim Verlag Dr. Frank GmbH in Gera, Ludwig-Jahn-Str. 2 (Tel: 0365-4346250) bzw. unter www.verlag-frank.de/Kalender.html

Sonntag 24.04, 11:00 Uhr

Am 24. April 2016 wurde in Hoppenrade (Prignitz) die „dickste“ Rot-Buche Deutschlands als Rekordbaum/Champion Tree des Jahres 2016 gekürt

Die im Landschaftspark von Hoppenrade auf der Wiesenfläche hinter dem Gutshaus (GPS: E 53.035074, N 12.058056) stehende Rot-Buche (Fagus sylvatica) hat einen Stammumfang in Brusthöhe von 8,76 m und misst immerhin noch 8,60 m an der schmalsten Stelle des Stammes (Taille).


Eröffnet wurde die Veranstaltung mit Grußworten der beteiligten Initiativen DDG und GDA, lokaler Vertreter der Gemeinde, des Fördervereins und des CJD, sowie Vertretern der Denkmalämter von Land und Kreis. An der Kür nahmen mehr als 50 Personen teil, darunter auch viele Anwohner. Nach Enthüllung des Schildes wurde der Baum noch einmal nachvermessen und anhand historischer Darstellungen über das mögliche Alter der Buche diskutiert, sowie die Frage, ob es sich um ein Individuum oder mehrere verwachsene Stämme handelt.

Kür des Champion Tree 2016

Anschließend wurde im Park eine Japanische Sicheltanne (Cryptomeria japonica) gepflanzt. Als zukünftige Nachfolgerin der in unmittelbarer Nähe stehenden ca. 140 Jahre alten Rekordhalterin dieser Art für Brandenburg, zudem ist sie das fünftstärkste und mit 31 m höchste Exemplar in Deutschland.

Pflanzung einer Cryptomeria japonica

Auf dem Rundgang durch den Landschafstpark gab es Biberschäden, wie hier an einer farnblättrigen Rot-Buche zu sehen. Im Park stehen etliche weitere außergewöhnlich hohe und starke Bäume, die jeweils vorgestellt und diskutiert wurden.

Biberschaden an einer farnblättrigen Rot-Buche

Unser Dank geht vor allem an die Vertreterinnen der Gemeinde, des Fördervereins und des CJD, die uns mit viel Engagement so hervorragend bei der Vorbereitung unterstützt haben und für das Catering gesorgt haben.

Sonntag 24.04, 11:00 Uhr

Am 24. April 2016 findet in Hoppenrade (Prignitz) die Kür der „dicksten“ Buche Deutschlands als Rekordbaum/Champion Tree des Jahres 2016 statt

Hier finden Sie das Veranstaltungsprogramm

Die Buche und ihr Standort

Bemerkenswerte Gehölze im Park Hoppenrade (Flyer - 5MB)

Die für die Kür vorgesehene Rot-Buche (Fagus sylvatica) steht im Landschaftspark von Hoppenrade auf der Wiesenfläche hinter dem Gutshaus (GPS: E 53.035074, N 12.058056). Ihr Stammumfang beträgt in Brusthöhe 8,76 m, immerhin noch 8,60 m an der schmalsten Stelle des Stammes (Taille). Damit ist es das Individuum dieser Art in Deutschland mit dem stärksten Stamm, der bundesdeutsche Rekordbaum bzw. Champion Tree.

Fagus sylvatica - Hoppenrade

Rekordbäume / Champion Trees (www.championtrees.de) ist eine Gemeinschafts-Initiative der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft (DDG) und der Gesellschaft Deutsches Arboretum (GDA). Seit dem Jahr 2009 erfolgt eine systematische Erfassung, Vermessung und Dokumentation von Rekordbäumen in Deutschland – einheimische wie nichteinheimische Arten und auch Sorten (Kultivare) – auf Bundes- und Landesebene. Kriterium ist der Stammumfang in 1,3 m Höhe, der im Gegensatz zu Baumhöhe und Baumalter leicht zu ermitteln ist.

Seit 2010 wird aus Anlass des Internationalen Tages des Baumes (25. April) einer dieser Rekordhalter als Champion Tree des Jahres gekürt. Für die Kür 2016 wurde die Buche in Hoppenrade ausgewählt. Die Veranstaltung findet am Vortage des "Tages des Baumes", am Sonntag, dem 24.04.2016, in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Plattenburg, dem CJD Berlin-Brandenburg, dem Förderverein Landschaftspark Hoppenrade e. V. und der Denkmalschutzbehörde. Beginn ist 11:00 Uhr, Ende etwa 15:30 Uhr.

Eröffnet wird die Veranstaltung mit Grußworten der beteiligten Initiativen und lokaler Vertreter. Das weitere Programm umfasst eine kurze Vorstellung der Baumart Rot-Buche (Fagus sylvatica) und die Kür des Baumes zum Rekordbaum seiner Art in Deutschland. Nach einer Pause, in der die Möglichkeit besteht, einen Imbiss einzunehmen und Erfahrungen auszutauschen, folgt eine Führung durch den Landschaftspark. Dabei werden Besonderheiten und aktuelle Probleme der Parkanlage, aber auch weitere bemerkenswerte Gehölze, vorgestellt.

Kontakt    Initiative Championtrees: kontakt-championtrees@ddg-web.de

Veranstaltungsort: Ortsteil Hoppenrade, Rambower Weg 3, 19339 Plattenburg

Anreise:
Hoppenrade liegt im nordwestlichen Brandenburg, im Landkreis Prignitz, 20, bzw. 15 km östlich von Wittenberge oder Perleberg und ist sowohl von Westen als auch von Osten (Berlin) kommend über die B5, dann nach Norden abzweigend die B107. Alternativ über die A24  aus Norden (Anschlussstelle Meyenburg) und Osten (Anschlusstelle Pritzwalk) bis Pritzwalk, dann nach Süden über die B108.

Fagus sylvatica - Hoppenrade (Autor: Andreas Gomolka)

Aufruf zum Einreichen von Arbeiten für den Camillo-Schneider-Preis 2016

Die Deutsche Dendrologische Gesellschaft e.V. (DDG) verleiht jährlich den Camillo-Schneider-Preis (CSP) als Nachwuchsförderpreis für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten zur Gehölzkunde (Dendrologie). Der Preis ist mit 2.500 € dotiert. 

Vorschlagsberechtigt sind Universitäten, Hochschulen und andere Ausbildungsstätten der Fachrichtungen Forstwissenschaft und Forstwirtschaft, Gartenbauwissenschaft und Gartenbau, Landschaftsbau und Landschaftsarchitektur, Naturschutz und Landschaftspflege, Botanik sowie verwandte Wissenschaftszweige. Berücksichtigt werden Dissertationen, Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten sowie andere vergleichbare Schriften, die sich schwerpunktmäßig mit Themen zur Gehölzkunde beschäftigen, wie z. B. Ansprüche, Anzucht, Verwendung und Schutz, Systematik, Morphologie, Wachstum, Entwicklung und Physiologie von Bäumen und Sträuchern. Der eingereichten Arbeit ist ein Gutachten des wissenschaftlichen Betreuers beizufügen.

Die für den Camillo-Schneider-Preis vorgeschlagenen Arbeiten sind bei der Geschäftsstelle (DDG-Geschäftsstelle, Dr. Mirko Liesebach, Hugo-Schilling-Weg 5, 22926 Ahrensburg) bis spätestens 31. März 2016 einzureichen.

Die Preisverleihung erfolgt jährlich auf der Mitgliederversammlung der DDG durch den Präsidenten der Gesellschaft, Prof. Dr. P. A. Schmidt. Die prämierte Arbeit und weitere, ebenfalls sehr gute eingereichte Arbeiten werden als Fachbeiträge im Jahrbuch der DDG (Mitt. Deutsch. Dendrol. Ges.) veröffentlicht und bereichern dieses mit aktuellem Wissen. Die Original-Arbeit der Preisträger wird als Belegexemplar in die Bibliothek der DDG aufgenommen, aber mit Zustimmung der Verfasser und Betreuer können auch andere eingereichte Originalarbeiten in der DDG-Bibliothek eingesehen werden.

19. Winterliches Gehölzseminar der AG Junge Dendrologen vom 18.–21.02.2016 in Konstanz

Tagungsort: Jugendherberge Konstanz

Leitung: Prof. Dr. Jürgen Bouillon; Mitorganisatoren: Dr. Veit M. Dörken, Melanie Klemp, Dr. Mirko Liesebach, Nicole Schramm

Programm (Stand: 01.11.2015; Änderungen vorbehalten):

Donnerstag, 18.02.2016

ab 17:00 Uhr Eintreffen der Teilnehmer in der JH Konstanz
18:30 Uhr gemeinsames Abendessen in der JH
19:30 Uhr Einführung, JH Konstanz:
  - Begrüßung und Programmvorstellung (Jürgen Bouillon)
- Landschaft und Vegetation des Bodenseegebietes (Dr. Veit M. Dörken, Universität Konstanz)
- Entstehung, Gegenwart und Zukunft des Bodensees (Kerstin Bittner, Institut für Seenforschung)
- Bücherbörse
- geselliges Beisammensein

Freitag, 19.02.2016

8:15 Uhr Pflanzentauschbörse
9:15 Uhr Abfahrt des Busses an der JH
9:20 Uhr Fähre Konstanz – Meersburg
9:35 Uhr Weiterfahrt
10:15 Uhr Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee, Ravensburg-Bavendorf, Führung Dr. Ulrich Mayr, Obstverkostung
12:15 Uhr Mittagessen im „Event Hangar“ Ravensburg (Selbstzahler)
13:00 Uhr Weiterfahrt
14:15 Uhr Schlosspark Bodman, Führung Wilderich Graf Bodman
15:30 Uhr Rückfahrt zur JH
16:30 Uhr Kaffeepause in der JH
17:00 Uhr Vorträge
  - Aktuelle Landschaftsarchitektur rund um den Bodensee (Johann Senner angefragt)
- Duftpflanzen (Bernd Dittrich, Syringa Kräutergärtnerei)
- Schattenhelden – robuste und edle Staudenpflanzungen unter Gehölzen (Prof. Dr. Jürgen Bouillon)
18:30 Uhr Abendessen
19:15 Uhr Fahrt mit Fähre nach Meersburg
20:00 Uhr Weinprobe im Staatsweingut Meersburg
23:00 Uhr Fahrt mit Fähre nach Konstanz

Samstag 20.2.

8:30 Uhr Abfahrt des Busses an der JH
9:00 Uhr Insel Mainau, Führung Markus Zeiler
12:30 Uhr Mittagessen auf der Mainau
13:30 Uhr Abfahrt der Busse
14:00 Uhr Buchen-Eiben-Wälder auf dem Bodanrück nahe der Marienschlucht, Wanderung (u.V.), Führung Prof. Dr. Albert Reif, Universität Freiburg, Dr. Veit M. Dörken
15:30 Uhr Rückfahrt zur JH
16:00 Uhr Kaffeepause
16:30 Uhr Seminar, Bestimmungsübungen (Dr. Veit M. Dörken)
18:45 Uhr Abendessen in der JH
19:45 Uhr Vorträge
  - Standorte und Vegetation der Auen an Rhein und Bodensee (Prof. Dr. Albert Reif)
- Die Studienreisen der DDG – Marokko und Madeira (Prof. Dr. Peter A. Schmidt)
- Begleitausstellung zu den Studienreisen der DDG (Elvi Schmidt)
20:30 Uhr geselliges Beisammensein

Sonntag, 21.2.

9:00 Uhr individuelle Fahrt zur Universität Konstanz
9:30 Uhr Botanischer Garten Konstanz
  - Führungen: Ökologische Waldzelle, Gewächshäuser, Freilandversuchsflächen
- Vorträge zu den Themen „Invasionsbiologie“ (Prof. Dr. Mark van Kleunen) und „Zur Diagnose von Krankheiten und Fraßschäden auf Blättern der Rot-Buche“ (Dr. Gregor Schmitz)
12:00 Uhr Ende der Tagung

 

Unterkunft

Unsere Tagungsunterkunft ist die Jugendherberge Konstanz. Daher wäre es wünschenswert, dort auch zu übernachten, insbesondere, weil wir dort Räume für Vorträge und für Gespräche zur Verfügung haben. Für die Übernachtung stehen gut ausgestattete Zimmer zur Verfügung. Bettwäsche wird gestellt, Handtücher und Waschzeug sind mitzubringen.

 

Kosten

Entsprechend der Zielgruppe haben wir uns wieder bemüht, die Kosten gering zu halten. In den Übernachtungskosten sind Frühstück, 3 Abendessen (am Donnerstag, Freitag und Samstag) und Kurbeitrag enthalten; in der Tagungsgebühr: Tagungsräume mit Technik und Kaffee/Tee, Bus- sowie Fährfahrten an 2 Tagen, Mittagessen am Samstag und weitere Kosten. Die Abrechnung der Übernachtungen in der Jugendherberge ist nur über die DDG möglich, deshalb bitte den Betrag auch mit überweisen! Alternative Unterkünfte sind individuell zu buchen.

Tagungsgebühr 95,00 €
Tagungsgebühr (Schüler, Auszubildende, Studierende)*
* Nachweis bitte der Anmeldung als Kopie beifügen.
40,00 €
Weinprobe am Freitag 25,00 €
Übernachtung/Frühstück und 3 Abendessen in der JH 91,20 €
Abendessen in der JH (3x) ohne ÜF 20,00 €

 

Anreise

Anreise mit Pkw: A81 (Stuttgart - Singen) und über die B33 (Singen - Konstanz). Auf die L220 Richtung Meersburg abbiegen. Dann den Hinweis-schildern zur Jugendherberge folgen.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Konstanz ist Endpunkt der Schwarzwaldbahn Offenburg - Konstanz. Mit Bus Linie 1 bis Haltestelle „Allmannsdorf“ oder mit Linie 4 bis Haltestelle „Jugendherberge“. Vom Bahnhof aus ca. 15 Minuten.

Bahnangebot für DJH-Mitglieder: Die Reiseagentur Friedrichstadt bietet DJH-Mitgliedern vergünstigte RIT-Tickets für die Hin- und Rückfahrt inner-halb Deutschlands an, die ausschließlich in Verbindung mit Aufenthalten in einer Jugendherberge gelten. Auch Gruppen können dieses Angebot nut-zen. Eine Buchungsbestätigung muss bei der Fahrt mitgeführt werden. Über die Buchungshotline 04881-936340 oder unter www.anreise-jugendherberge.de nimmt der Kooperationspartner die Anfragen entgegen. Die Bezahlung erfolgt ausschließlich per Lastschrift. Tickets werden per Brief oder online per E-Mail zugesendet. Im Falle einer Stornierung kann das Ticket bis zum ersten Geltungstag kostenfrei an die Agentur zurückgegeben werden.

 

Weitere Hinweise

Für die Bestimmungsübungen wäre es wünschenswert, wenn jeder Teilnehmer eine 10fach vergrößernde Lupe sowie eventuell vorhandene Bestimmungsbücher mitbringen könnte. Um wieder eine interessante Pflanzentauschbörse abhalten zu können, sollten alle Interessierten eventuell überschüssige Pflanzen aus der eigenen Vermehrung mitbringen und den anderen Teilnehmern kostenlosanbieten. Für die Wanderung auf dem Bodanrück ist unbedingt (!) festes Schuhwerk mitzubringen. Des weiteren wird wieder eine Bücherbörse abgehalten, bei der überzählige oder nicht mehr benötigte Bücher getauscht oder preiswert verkauft bzw. gekauft werden können.

 

Fragen und Auskünfte

Prof. Dr. Jürgen Bouillon, Markusstr. 5, 33014 Bad Driburg, Tel. 05253-933597, E-Mail  j.m.bouillon@gmx.de  ,
oder bei dem Geschäftsführer der DDG, Dr. Mirko Liesebach,  ddg-web@web.de .

Programmaktualiierungen sind auf der Website der DDG unter http://www.ddg-web.de/index.php/veranstaltungen.html zu finden.

 

Anmeldung

Die Anmeldung (Anmeldeformular im Download auf der Internetseite) und Abrechnung der Übernachtungen in der Jugendherberge kann nur über die DDG-Geschäftsstelle erfolgen. Die Anmeldung ist nur bei fristgerechter Überweisung vollständig.

Nur mit Angabe des vollständigen Vor- und Zunamen, sowie der vollständigen aktuellen Adresse bis spätestens zum 18.12.2015 unter Einzahlung des Tagungsbeitrages mit dem Vermerk „Winterseminar 2016 DDG“ bei der Geschäftsstelle der DDG (Dr. Mirko Liesebach, Hugo-Schilling-Weg 5, 22926 Ahrensburg); Bankverbindung: Postbank Frankfurt/Main, IBAN DE91 5001 0060 0111 9056 00, BIC PBNK DEFF.

 

Wahl - Baum des Jahres

Wie wird der Baum des Jahres gewählt?

Jeweils im Oktober tagt das Kuratorium Baum des Jahres (KBJ). Dem Kuratoium gehören 34 Personen, Verbände, Betriebe und Institute an, darunter die DDG. Ein Tagesordnungspunkt der jährlichen Sitzung ist die Findung von drei Kandidaten für das Folgejahr. Jeder stimmberechtigte Vertreter nennt einen Baumart. Anschließend wird in geheimer Wahl je ein Kandidat benannt. Die drei Baumarten, die die meisten Stimmen auf sich vereinigen, sind die Kandidaten für das Folgejahr.

Für die Wahl zum Baum des Jahres 2017 wurden folgende Arten nominiert:
Fichte (Picea abies)
Kornelkirsche (Cornus mas)
Amberbaum (Liquidambar styraciflua)

Anfang Dezember teilen die Kuratoriumsmitglieder ihren Favoriten dem Vorsitzenden des KBJ mit. Dieser hält das Ergebnis bis zur Ausrufung im Oktober geheim.

Auch die DDG hat eine Stimme. Als Mitglied der DDG können Sie Einfluss auf die Stimmabgabe nehmen. Senden Sie eine Postkarte oder E-Mail (Betreff: Baum des Jahres 2017) mit dem Namen Ihres Kandidaten (Fichte, Kornelkirsche oder Amberbaum) bis zum 03.12.2015 an die Geschäftsstelle der DDG. Ihre Stimme wird mit den Stimmen der Ratsmitglieder, die am ersten Wochenende im Dezember tagen, zusammengezählt. Die Art, die die meisten Stimmen auf sich vereint, wird von der DDG dem Vorsitzenden des KBJ gemeldet.

Ich freue mich auf Ihre Meldungen.

Mehr zum Baum des Jahres: www.baum-des-jahres.de

Jahrestagung der DDG vom 25.-30. Juli 2015

Die Jahrestagung 2015 fand vom 24. bis 29. Juli in Osnabrück statt. Die Vortragsveranstaltung am Sonntag widmete sich dem Thema „Multifunktionale Räume – Nutzungskonflikte und Freiraumpotenziale in Stadt und Landschaft“: Außerdem gab es einen Vortrag zum „Feld-Ahorn“, dem Baum des Jahres 2015.

Es war wieder ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt worden:

Samstag, 25. Juli

Tagung Hochschule Osnabrück, Campus Haste

9:00 Uhr    Ordentliche Mitgliederversammlung in der Hochschule Osnabrück, Campus Haste, Gebäude HR (HR 0005-6), Oldenburger Landstraße 24  

10:30 Uhr  Öffentliche Mitgliederversammlung in der Hochschule Osnabrück, Campus Haste, Gebäude HR (HR 0005-6), Oldenburger Landstraße 24

Grußworte:

Prof. Dr. Jürgen Bouillon, Hochschule Osnabrück

Vortrag:

Landschaft und Kultur vom Osnabrücker Land bis zum Emsland (Prof. Dr. Hubertus von Dressler)

Camillo-Schneider-Preis

Verleihung durch die Vizepräsidenten

Vorstellung der prämierten Arbeit durch den/die Preisträger/in

Exkursion         Stadt Osnabrück

14:00 Uhr Botanischer Gärten der Universität, Führung Peter Borgmann, Nikolai Friesen, Claudia Grabowski-Hüsing, Ulrich Rösemann

16:00 Uhr  Bürgerpark, Führung Helmut Schmitz und
Hasefriedhof, Führung Niels Biewer, Ernst Kosche

 

Sonntag, 26. Juli

Tagung Hochschule Osnabrück, Campus Haste

9:00 Uhr    Campus Haste der Hochschule Osnabrück

-      Park, Führung Jörn Holtmann

-      Staudengarten, Führung Prof. Dr. Jürgen Bouillon

-      Versuchsflächen Baumschule, Obstbau, Führung

15:00 Uhr Vortragsveranstaltung „Multifunktionale Räume – Nutzungskonflikte und Freiraumpotenziale in Stadt und Landschaft“ (HR 0005-6)

-      Eye-Tracking – eine neue Analysemethode zur Wahr­nehmung des Freiraums (Christian Nollen)

-      Optimierung von Therapiegärten (Jan-Ole Ossenbrink)

-      Sakrale Landschaften gestern und heute (Prof. Dr. Jürgen Milchert)

-      ProSaum – blütenreiche Wegränder aus gebietseigenem Saatgut (Daniel Jeschke)

-      Zukunft Lebensraum Stadt – Entfaltungsräume für Urbane AgriKultur (Daniel Janko)

-      Acer campestre (Feld-Ahorn) – der Baum des Jahres 2015 (Eike Jablonski)

 

Montag, 27. Juli

Exkursion         Emsland

9:30 Uhr    Pfarrgarten Emsbüren, Emsbüren, Führung: Prof. Dr. F.-G. Schroeder, Volker Meng, Günter Diamant u.a.

11:30 Uhr  Moormuseum, Geeste, Führung

14:15 Uhr  „Riesenlinde“ zu Heede, Heede, Begrüßung durch den Bürgermeister; Vorstellung des Rekordbaumes / Champion Tree Deutschlands 2014:  Dr. M. Liesebach und Dr. H. Liesebach

16:00 Uhr  Borkener Paradies, Versen, Führung: Dr. Niels Gepp (Landratsamt Emsland)

 

Dienstag, 28. Juli

Exkursion         Nördliches Münsterland

10:00 Uhr  Arboretum van Delden, Flörsbach, Gronau, Führung: Hilde van Delden u.a.

13:30 Uhr  Baumschule Paul Schwieters, Rosendahl-Holtwick, Führung: Paul Schwieters

15:45 Uhr  Arboretum Loismann, Ibbenbüren, Führung: Marianne Niemann u.a.

 

Mittwoch, 30. Juli

Exkursion         Osnabrücker Land

9:15 Uhr    FriedWald Bramsche-Osnabrücker Land, Ankum, Führung: Stephan Martini (FriedWald GmbH), Uwe Aergerter (Niedersächsisches Forstamt Ankum)

13:15 Uhr  Schlosspark Ippenburg, Bad Essen, Führung: Freifrau Viktoria von dem Bussche

 

Band 100 der „Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft“ (MDDG) erschienen!

Im Vorwort wird allen, die direkt und indirekt an ihm mitgewirkt haben, den Autoren und dem Redaktionsbeirat, den Sponsoren und dem Ulmer Verlag, letztlich allen Mitgliedern der Gesellschaft, herzlich gedankt. Es gilt aber auch all den Vorgängern, die für die Herausgabe und redaktionelle Arbeit verantwortlich waren, die als Autoren Beiträge zur inhaltlichen Gestaltung beisteuerten oder in anderer Weise das Erscheinen der „Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft“ (MDDG) förderten, Dank zu sagen. Bedenken wir, dass es ihnen gelang, seit der Gründung der DDG 1892 mehr oder weniger kontinuierlich die MDDG nicht nur am Leben zu halten, sondern in hoher Qualität und anspruchsvoller Aufmachung herauszubringen.

Die MDDG wenden sich seit dem Erscheinen der ersten Bände ab 1892 bis zu dem hier vorliegenden Jahrbuch an ein breit gefächertes Publikum, das sich aus unterschiedlichstem Blickwinkel wissenschaftlich oder praktisch mit Bäumen und Sträuchern beschäftigt, sich für Gehölze interessiert oder einfach an diesen erfreut. Die Publikationen in den MDDG, die bereits nach Aussage des langjährigen Präsidenten der DDG, F. Graf von Schwerin, vor etwa einem Jahrhundert von verschiedensten Seiten als „Fundgrube dendrologischen Wissens“ bezeichnet wurden, fördern bis heute wesentliche Anliegen der DDG, so zu Kenntnis und Schutz, Pflanzung und Pflege, Erforschung und Nutzung von Bäumen und Sträuchern beizutragen.

Im diesjährigen Jahrbuch als einem Jubiläumsband bot sich an, nicht nur – wie es sich sonst bewährt hat – Abhandlungen und Kurzbeiträge  aus dem Gesamtgebiet der Dendrologie, Berichte zu Jahrestagungen und Studienreisen der DDG sowie Buchbesprechungen zu publizieren, sondern einen Überblick über die Entwicklung der MDDG von den Anfängen bis zur Gegenwart zu geben. Mehrere Beiträge stehen unter der Überschrift „„Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft“ 1-100 (1892-2015) - Zur Geschichte und Bedeutung des „Jahrbuches“ und anderer Publikationen der DDG.

Dabei werden nicht nur die MDDG behandelt, denn die DDG gab auch Kurzmitteilungen (später Ginkgoblätter genannt) und andere Drucksachen heraus. In umfassenden Beiträgen werden die Erscheinung der Jahrbücher seit Gründung der DDG chronologisch dargestellt und ihre Bedeutung als Forum für die monographische Behandlung von Gehölzfamilien oder -gattungen sowie die Neubeschreibung und -benennung von Gehölzen sichtbar gemacht. In den letzten Jahren hat sich die DDG aber auch den neuen Medien zugewandt, so dass die Entstehung einer Webseite bis zum heutigen Internetauftritt der DDG ebenfalls vorgestellt wird. Da die Dendrologen im Osten Deutschland nach Gründung zweier deutscher Staaten mehrere Jahrzehnte in der DDG, die ihre Arbeit in der Bundesrepublik Deutschland wieder entfaltete, nicht mitwirken konnten, aber in der Deutschen Demokratischen Republik dann auch eine dendrologische Schriftenreihe (Beiträge zur Gehölzkunde) erschien, wird diese ebenfalls thematisiert.

An die den Publikationen der DDG gewidmeten Beiträge schließen sich wissenschaftliche Abhandlungen an, deren Spektrum von ausgewählten Familien (Wuchsformen der Familie Aristolochiaceae; Zapfen der Familie Cupressaceae s.l.) und Gattungen (Wisteria) bis hin zu einer lange Zeit als „Wasseresche“ verkannten Unterart einer Esche (Fraxinus angustifolia subsp. danubialis) und genetisch abweichenden Vorkommen der Rot-Buche (triploide Fagus sylvatica) reicht. Eine weitere Abhandlung ist der durch DDG-Mitglieder aktiv unterstützten Rekonstruktion eines Pfarrgartens (Emsbüren) gewidmet. Die Arbeit über Übergänge zwischen Wuchsformen in der Familie Aristolochiaceae gibt die wichtigsten Ergebnisse einer Dissertation an der TU Dresden wieder, für die Frau S. Wagner 2014 den Camillo-Schneider-Preis der DDG erhielt.

Die den Abhandlungen folgenden Kurzbeiträge sind einer Vielzahl unterschiedlichster Gehölzsippen gewidmet, von bemerkenswerten Linden (z. B. die 2014 als Rekordbaum/ Champion Tree 2014 gekürte Heeder Linde), Gehölzarten an natürlichen Standorten in Deutschland (Speierling in Thüringen) oder anderen Gebieten der Erde (Walnuss in Kirgistan, Lechoso auf den Galápagos-Inseln) sowie in Kultur befindlichen Baumarten und -hybriden oder neu aufgefundenen Gehölzsorten.

Der Band 100 der MDDG hat im Vergleich zu sonstigen Jahrbüchern einen Umfang, der über die übliche Seitenzahl deutlich hinausgeht. Im Vorwort wird den Sponsoren, die dem Aufruf zur Unterstützung der Jubiläen der DDG Taten folgen ließen, und dem Eugen Ulmer Verlag, der die über den normalen Seitenumfang hinausgehenden Herstellungskosten übernahm, herzlich gedankt.

Peter A. Schmidt, Präsident der DDG

Schautafel im Buchen-Arboretum eingeweiht

Am 3. Juli fand in Erlangen die von der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V. (DGG) veranstalteten Fachtagung „Deutschlands Pflanzenkulturerbe“ statt, auf der Gerhard Dönig (Mitglied der DDG) einen Vortrag  mit dem Thema „Die Welt der Süntelbuchen und ihre Geschichte(n)“  hielt.  

Im Anschluss an die Tagung wurde am 4. Juli bei heißen Rekordtemperaturen in Altdorf eine Schautafel im Buchen-Arboretum der Familie Dönig eingeweiht. Mit dieser Auszeichnung wird der Einsatz des Arboretums Altdorf für die Dokumentation und den Erhalt der vom Aussterben bedrohten Süntelbuchen im Netzwerk Pflanzensammlungen gewürdigt

Nach einer Laudation des Präsidenten der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft (DGG), Karl Zwermann,  und dem Fachreferenten Junge Dendrologen der DDG, Prof. Dr. Jürgen Bouillon, führten Gisela und Gerhard Dönig die Gäste durch ihren einzigartigen, harmonisch gestalteten und im Pflanzkonzept  farblich aufeinander abgestimmten Landschaftspark. Über 200 Fagus sylvatica, darunter die Süntelbuchen, haben hier ihren Platz neben anderen Pflanzengattungen, z.B. Ahorn, Buchsbaum, Hortensien, Clematis und Hosta in seltenen Arten und Sorten.

Vielleicht ist das Arboretum Altdorf weltweit einzigartig. Es stellt sich aktuell die Frage, wer später mal dieses bedeutende Pflanzenkulturerbe von Gisela und Gerhard Dönig übernehmen kann.

Japanische Zelkove am 25. April 2015 zum "Rekordbaum / Champion Tree 2015" gekürt

Im Schlossgarten Schwetzingen wurde eine Japanische Zelkove (Zelkova serrata) - Stammumfang 4,42 m - als Rekordbaum / ChampionTree des Jahres 2015 am Tag des Baumes (25. April 2015) gekürt.

Im nahe gelegenen Magnolienhain wurde mit Magnolia hypoleuca eine hitorisch überlieferte Art nachgepflanzt.

Einige Eindrücke von der Veranstaltung:

Borbás-Memorial-Plakette für Peter A. Schmidt

Peter A. Schmidt erhielt die Auszeichnung für seine Arbeiten zur Gattung Crataegus, insbesondere für die Bestimmungsschlüssel der Weißdorne Deutschlands und die taxonomische Einordnung der Crataegus-Hybride C. ×walokochiana.

Weiterhin wurden auf der „1. Internationalen Tagung über Rosen und Weißdorn im Karpatenbecken“ folgende slowakische, rumänische und ungarische Wissenschaftler mit der Borbás-Memorial-Plakette ausgezeichnet:
Tibor Baranec für seine einzigartige Forschung auf dem Gebiet der Taxonomie, Botanik und Zytologie bei Crataegus,
Géza Facsar für seine Arbeiten in der Gattung Rosa und den Aufbau einer Genbank Rosen,
Károly Karácsonyi für die Kartierung der Rosen und Weißdorn-Vorkommen im Komitat Sathmar, Gavril Negrean als Koautor des Rumänischen Rotbuchs und für die Kartierung der Rosen- und Weißdorn- Vorkommen,
Lajos Helyes für sein wissenschaftliches Werk und die Lehre im Gartenbau sowie
István Isépy für jahrzehntelange Lehre und seinen Einsatz für den Botanischen Garten Füvészkert.

Die Plakette wurde nach dem ungarischen Botaniker Vince Borbás (auch Vinczé oder Vincent von Borbás; 1844-1905) benannt. Borbás war ein berühmter ungarischer Botaniker, der sich mit der Flora, der Taxonomie und Pflanzengeografie aber auch Philologie befasste. Zu seinen Schwerpunkten gehörten die Gattung Rosa und einige Weißdorn-Gruppen. Von ihm wurden zahlreiche Pflanzensippen neu beschrieben. Ihm zu Ehren wurden etwa 30 Sippen benannt. Als Hochschullehrer und Leiter des Botanischen Gartens (zuletzt Klausenburg, heute Cluj, Rumänien) vermittelte er sein Wissen an Studenten, darunter den späteren Crataegus-Spezialisten Zsák Zoltán. Auf der Plakette sind Crataegus nigra (Schwarzfrüchtiger Weißdorn, Endemit im Pannonischen Becken) und C. lindmanii (europäische Art) sowie Rosa ciliato-petala (eiszeitliche Reliktart) und R. pendulina (Alpen-Hecken-Rose, montane bis hochmontane Art) dargestellt.

Die Vorträge, entweder in Ungarisch mit englischer Zusammenfassung oder in Englisch, sind ein einem Tagungsband zusammengestellt. Darin ist auch der Beitrag von Peter A. Schmidt zu den in Deutschland wildwachsenden Arten und Hybriden der Gattung Crataegus enthalten.

Jahrestagung der DDG vom 25.-30. Juli 2015

Die Jahrestagung 2015 findet vom 24.-29. Juli in Osnabrück statt. Die Vortragsveranstaltung am Sonntag widmet sich dem Thema „Multifunktionale Räume – Nutzungskonflikte und Freiraumpotenziale in Stadt und Landschaft“: Außerdem wird es einen Vortrag zum „Feld-Ahorn“, dem Baum des Jahres 2015, geben.

Es ist wieder ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt worden, unter anderem mit folgenden Exkursionszielen: Osnabrück (Campus Harste der Hochschule Osnabrück  mit Park, Staudengarten und Obstbau; Botanischer Garten der Universität; Bürgerpark und Hasefriedhof); Emsbüren (Pfarrgarten, ein Projekt, an dem auch mehrere DDG-Mitglieder beteiligt sind ein Beitrag hierzu erscheint von Prof. Schroeder in MDDG 100); Geeste (Moormuse-um); Heede („Riesenlinde“, der Rekordbaum / Champion Tree des Jahres 2014);  Borkener Paradies (Naturschutzgebiet); Gronau (Arboretum van Delden); Rosendahl (Baumschule und Gartengestaltung Paul Schwieters); Ibbenbüren (Privater Botanischer Garten Loismann, der in seinem Bestand gefährdet ist); FriedWald Bramsche-Osnabrücker Land und Nds. Forstamt Ankum sowie Schlosspark Ippenburg (Themengärten).

Tagungsprogramm (Änderungen vorbehalten)

Freitag, 24. Juli

15:00 Uhr  Vorstands- und Ratssitzung (gesonderte Einladung) im Hotel Westerkamp (Bremer Str. 120, 49084 Osnabrück)

19:00 Uhr  Begrüßungsabend im Hotel Westerkamp (Bremer Str. 120, 49084 Osnabrück)  

 

Samstag, 25. Juli

Tagung Hochschule Osnabrück, Campus Haste

8:30 Uhr    Transfer vom Hotel Westerkamp zum Campus Haste

9:00 Uhr    Ordentliche Mitgliederversammlung in der Hochschule Osnabrück, Campus Haste, Gebäude HR (HR 0005-6), Oldenburger Landstraße 24  

Tagesordnung:

1. Eröffnung und Bericht des Präsidenten: Prof. Dr. P. A. Schmidt

2. Geschäftsbericht: Geschäftsführer Dr. M. Liesebach

3. Kassenbericht: Schatzmeister Dr. U. Pietzarka

4. Bericht der Rechnungsprüfer

5. Entlastung des Vorstandes

6.  Ehrungen für 40-jährige Mitgliedschaft

7.  Verschiedenes

10:15 Uhr  Kaffeepause (Foyer, HR 0001-2)

10:30 Uhr  Öffentliche Mitgliederversammlung in der Hochschule Osnabrück, Campus Haste, Gebäude HR (HR 0005-6), Oldenburger Landstraße 24

Begrüßung:

Präsident der DDG, Prof. Dr. Peter. A. Schmidt

Grußworte:

Prof. Dr. Jürgen Bouillon, Hochschule Osnabrück

Karin Jabs-Kiesler, Bürgermeisterin der Stadt Osnabrück

Vortrag:

Landschaft und Kultur vom Osnabrücker Land bis zum Emsland (Prof. Dr. Hubertus von Dressler)

Camillo-Schneider-Preis

Verleihung durch den Präsidenten

Vorstellung der prämierten Arbeit durch den/die Preisträger/in

12:30 Uhr: Mittagessen (HR 0001-2, Catering)

Exkursion         Stadt Osnabrück

13:30 Uhr  Abfahrt der Busse

14:00 Uhr Botanischer Gärten der Universität, Führung Peter Borgmann, Nikolai Friesen, Claudia Grabowski-Hüsing, Ulrich Rösemann

15:30 Uhr  Weiterfahrt

16:00 Uhr  Bürgerpark, Führung Helmut Schmitz und
Hasefriedhof, Führung Niels Biewer, Ernst Kosche

18:00 Uhr  Transfer zum Hotel Westerkamp

 

Sonntag, 26. Juli

Tagung Hochschule Osnabrück, Campus Haste

8:30 Uhr    Transfer vom Hotel Westerkamp zum Campus Haste

9:00 Uhr    Campus Haste der Hochschule Osnabrück

-      Park, Führung Jörn Holtmann

-      Staudengarten, Führung Prof. Dr. Jürgen Bouillon

-      Versuchsflächen Baumschule, Obstbau, Führung angefr.

13:00 Uhr  Mittagessen (HR 0001-2, Catering)

15:00 Uhr Vortragsveranstaltung „Multifunktionale Räume – Nutzungskonflikte und Freiraumpotenziale in Stadt und Landschaft“ (HR 0005-6)

-      Zukunft Lebensraum Stadt – Entfaltungsräume für Urbane AgriKultur (Daniel Janko)

-      Eye-Tracking – eine neue Analysemethode zur Wahr­nehmung des Freiraums (Christian Nollen)

-      Sakrale Landschaften gestern und heute (Prof. Dr. Jürgen Milchert)

Pause

-      Optimierung von Therapiegärten (Jan-Ole Ossenbrink)

-      ProSaum – blütenreiche Wegränder aus gebietseigenem Saatgut (Daniel Jeschke)

-      Acer campestre (Feld-Ahorn) – der Baum des Jahres 2015 (Eike Jablonski)

18:00 Uhr  Transfer zum Hotel Westerkamp

 

Montag, 27. Juli

Exkursion         Emsland

8:30 Uhr    Abfahrt der Busse am Hotel Westerkamp

9:30 Uhr    Pfarrgarten Emsbüren, Emsbüren, Führung: Prof. Dr. F.-G. Schroeder, Volker Meng, Günter Diamant u.a.

10:45 Uhr  Weiterfahrt

11:30 Uhr  Moormuseum, Geeste, Führung

12:30 Uhr  Mittagessen (Moormuseum, Geeste)

13:30 Uhr  Weiterfahrt

14:15 Uhr  „Riesenlinde“ zu Heede, Heede, Begrüßung durch Vertreter des Landratsamtes Emsland und durch Bürgermeister; Vorstellung des Rekordbaumes / Champion Tree Deutschlands 2014: Prof. Dr. P. A. Schmidt

15:00 Uhr  Weiterfahrt

16:00 Uhr  Borkener Paradies, Versen, Führung: Dr. Niels Gepp (Landratsamt Emsland)

17:30 Uhr  Rückfahrt

19:00 Uhr  Ankunft am Hotel

 

Dienstag, 28. Juli

Exkursion         Nördliches Münsterland

8:30 Uhr    Abfahrt der Busse am Hotel Westerkamp

10:00 Uhr  Arboretum van Delden, Flörsbach, Gronau, Führung: Hilde van Delden u.a.

11:00 Uhr  Weiterfahrt

12:00 Uhr  Mittagessen (Landhotel Hermannshöhe, Legden)

13:00 Uhr  Weiterfahrt

13:30 Uhr  Baumschule Paul Schwieters, Rosendahl-Holtwick, Führung: Paul und Eva Schwieters

14:45 Uhr  Weiterfahrt

15:45 Uhr  Arboretum Loismann, Ibbenbüren, Führung: Marianne Niemann u.a.

17:00 Uhr  Rückfahrt

18:00 Uhr  Ankunft am Hotel

 

Mittwoch, 30. Juli

Exkursion         Osnabrücker Land

8:30 Uhr    Abfahrt der Busse am Hotel Westerkamp

9:15 Uhr    FriedWald Bramsche-Osnabrücker Land, Ankum, Führung: Stephan Martini (FriedWald GmbH), Ulrich Zeigermann, Uwe Aergerter (Niedersächsisches Forstamt Ankum)

11:00 Uhr  Weiterfahrt

11:45 Uhr  Mittagessen (Varus Deele, Venne)

12:45 Uhr  Weiterfahrt

13:15 Uhr  Schlosspark Ippenburg, Bad Essen, Führung: Freifrau Viktoria von dem Bussche

15:00 Uhr  Rückfahrt

16:00 Uhr  Ende der Tagung in Osnabrück

 

Hinweise zur Jahrestagung in Osnabrück vom 24. bis 29.07.2015

1.Teilnahmeberechtigung

Teilnahmeberechtigt sind alle Mitglieder der DDG, deren Familien­angehörige und Freunde. Gäste sind herzlich willkommen.

2. Anmeldung

Die schriftliche Anmeldung (per Brief oder E-Mail, bitte kein Fax) für die Tagung wird bis zum 31. Mai 2015 (bitte abweichenden Termin für die Zimmerbuchung beachten - s. Ziffer 3) bei der Geschäftsstelle der DDG (Herrn Dr. M. Liesebach) erbeten (Anmeldeformular unter Download). Bei begleitenden Personen sind deren vollständige Namen anzugeben. Ein Doppel des Anmeldeformulars für Ihre Unterlagen finden Sie am Ende des Heftes. Die Anmeldung ist verbindlich. Gleichzeitig mit der Anmeldung sind die Tagungsgebühr
(s. Ziffer 5) und die Kosten für die Mahlzeiten während der Tagung auf das nachstehend genannte Konto der DDG zu überweisen:

Postbank Frankfurt, IBAN: DE91 5001 0060 0111 9056 00
(BIC: PBNK DEFF).

Um die Zuordnung des Zahlungseingangs zu erleichtern, geben Sie bitte den Verwendungszweck „JT2015“ und Ihren Namen an. Es wird darum gebeten, die Anmeldeformulare sorgfältig auszufüllen und gut leserlich zu schreiben. Durch ungenaues und fehlerhaftes Ausfüllen entstehen in jedem Jahr wieder Unklarheiten, die Unannehmlichkeiten und Ärger zur Folge haben können.

Eine Anmeldebestätigung mit den Gutscheinen erhalten Sie etwa zwei Wochen vor der Jahrestagung.

3. Unterbringung

Die DDG hat ein Zimmerkontingent bis 15. Mai 2015 unter dem Stichwort „DDG-Jahrestagung“ reserviert.

Hotel Westerkamp
Bremer Str. 120
49084 Osnabrück
Tel.: 0541 97770
info@westerkamp.de

DZ: 89,- €

EZ: 75,- €

(Preise mit Frühstück)

Die Buchung der Zimmer bitte selbst vornehmen.

Im Fremdenverkehrsbüro (Bierstraße 22-23, 49074 Osnabrück, Tel.: 0541 323-2202, tourist-information@osnabrueck.de) können weitere Hotels im Innenstadtbereich und am Bahnhof erfragt werden. Weiterhin gibt es in Osnabrück eine Jugendherberge (Iburger Str. 183 a, 49082 Osnabrück, Tel: 0541 54284, osnabrueck@jugendherberge.de).

4. Exkursionen

Die Busse für die Exkursionen fahren vor dem Hotel (Bremer Str. 120, 49084 Osnabrück) ab. Ggf. erfolgt eine Zustiegsmöglichkeit in der Innenstadt – dieses wird auf der Mitgliederversammlung am 25.07. bekanntgegeben. Es wird darum gebeten, keine Hunde zu den Exkursionen mitzubringen.

5. Tagungsgebühr

Für die einzelnen Veranstaltungstage ist eine Tagesgebühr fällig (darin enthalten sind: Buskosten, Eintrittsgelder sowie 14 €/Tag Nebenkosten für Vorexkursion usw.). Die Tagungsgebühr entspricht der Summe der Gebühren für die Tage, zu denen Sie sich angemeldet haben. Nichtmitglieder zahlen einen Zuschlag von 3 € pro Tag (Ausnahme Begrüßungsabend). Ein Mittagsimbiss kann separat gebucht werden. Dieses wird empfohlen, da nicht immer alternative Möglichkeiten bestehen.

6. Gutscheine und Namensschilder

Nach Eingang der errechneten Tagungsgebühr (Ziffer 5) erhalten die Teilnehmer ihre Gutscheine einige Tage vor Veranstaltungsbeginn. In Osnabrück erhalten die Teilnehmer ihre Namensschilder. Alle Teilnehmer werden gebeten, ihre Namensschilder zu tragen und diese nach Beendigung der Tagung wieder zurückzugeben.

7. Ermäßigte Teilnahmegebühren für Auszubildende und Studenten

Für Auszubildende und Studenten, die an der Jahrestagung der DDG teil­nehmen, können die Kosten für die Tagesgebühren auf Antrag ermäßigt werden.

8. Allgemeine Hinweise

Anträge für die Mitgliederversammlung am 25. Juli 2015 müssen laut Satzung spätestens 4 Wochen vor dem Termin beim Präsidenten, Herrn Prof. Dr. P.A. Schmidt, Am Wasserwerk 24, 01640 Coswig-Sörnewitz, eingereicht sein.

Alle Teilnehmer werden herzlich gebeten, durch Pünktlichkeit die Einhaltung des Tagungsprogramms zu ermöglichen und die Abfahrtszeiten einzuhalten.

In jedem Jahr ergeben sich Ärgernisse, Verzögerungen und Schwierigkeiten dadurch, dass eine Reihe von Mitgliedern ihre Gutscheine (für Busfahrt, Mittagessen) vergessen haben. In Ihrem und der anderen Teilnehmer Interesse bitten wir Sie höflichst, vor Antritt der Reise zu prüfen, ob jeder alle notwendigen Papiere bei sich hat.

Es wird ebenso dringend darauf hingewiesen, in den Gärten und Parks keine Zweige abzureißen. Wer zum Vergleich oder für sein Herbarium kleine Zweigstücke haben möchte, wende sich an die uns führenden Personen. Der gute Ruf, den die DDG überall genießt, soll nicht geschädigt werden.

9. Haftpflicht

Durch die Anmeldung verzichten die Teilnehmer ausdrücklich auf jede der DDG ihnen gegenüber erwachsende Haftpflicht.

Japanische Zelkove wird am 25. April 2015 zum "Rekordbaum / Champion Tree 2015" gekürt

Samstag, 25. April 2015 (Tag des Baumes) in Schwetzingen

Ort: 68723 Schwetzingen, Schlosskapelle im Schlossgarten Schwetzingen,
Samstag, den 25.04.2015; 9:30 Uhr.

Programm (Faltblatt):

9:30 Uhr
Registrierung (Kolloquium) in der Schlosskapelle

10:15 Uhr
Begrüßung und Einführungsvortrag
H. Troll: Das "Arboretum Theodoricum" in Schwetzingen - erste gestaltete Pflanzensammlung mit wissenschaftlichem Anspruch "zum Unterricht junger Gärtner

11:05 Uhr
M. Dreisvogt: Wissenschaftliche Beschilderug von Arboreten / Baumsammlungen - Anforderungen und Realisierung

11:40 Uhr
C.A. Wimmer: Frühe Arboreten in Europa - ihre Entstehung und Konzeption

12:15 Uhr
Abschluss Kolloquium: Fragen und Fazit

12:30-14:00 Uhr
Mittagspause

14:15 Uhr
Kür der Japanischen Zelkove durch V.A. Bouffier (GDA) und A. Gomolka (DDG) gemeinsam mit Vertretern der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg: M. Hörrmann und A. Falz sowie S. Moritz (Leiterin der Schlossverwaltung Schwetzingen)

14:30 Uhr
Baumpflanzung zum Tag des Baumes im Arboretum: Honoki-Magnolie (Magnolia hypoleuca)

14:45 Uhr
Führung durch das Arboretum "Arborium Theodoricum"

Anmeldeschluss für das Kolloquium: 15.04.2015
Anmeldung bitte per Post an Armin Krause, Rankestr. 19, 41470 Neuss oder per E-Mail: krause-armin@t-online.de

18. Winterliches Gehölzseminar der AG Junge Dendrologen vom 19.–22.2.2015 in Bonn

Prof. Jürgen Bouillon, seit der Vorstandswahlen im Sommer 2014 Fachreferent Junge Dendrologen, hatte ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt.

Der „kleine“ Veranstaltungsraum Schleswig-Holstein waren am Donnertag- und Freitagabend bis auf den letzten Platz belegt. Der Begrüßung am Donnerstag durch Jürgen Bouillion folgte eine Einführung in das Exkursionsgebiet von Monika Hachtel (Biostation Bonn). Anschließend stellte Andreas Gomolka, Sprecher der Initiative Rekordbäume / Champion Trees von DDG und GDA, bemerkenswerte Bäume in und um Bonn vor.

Am Freitag (20.2.) ging es nach Bad Godesberg in den  Redoutenpark und Stadtpark (Führung: Rolf Dung, Stadt Bonn) und anschließend in die Botanische Gärten der RFWU Bonn mit Freiland, Gewächshäusern und Nutzpflanzen (Führung: Stefan Giefer, Klaus Bahr, Bernhard Reinken und Josef Manner).

Der Nachmittag und Abend standen unter dem Thema „Biodiversität – Vielfalt regional bis international“. Das Thema wurde in 5 Vorträgen beleuchtet: "Das Netzwerk Pflanzensammlungen" (Bettina de la Chevallerie, Deutsche Gartenbau Gesellschaft), „Gerüstet für die Zukunft: Produktion, Zertifizierung und Verwendung von gebietseinheimischen Gehölzen“ (Christoph Dirksen, Baumschule Ley), „Mittelrheinkirschen – Aufbau einer ‚Neuen Kirschkultur‘ im Welterbe Oberes Mittelrheintal“ (Frank Böwingloh, DLR Westerwald-Osteifel), „Bäume - Burgen - Bergnatur: Baumchampions im Westen der Slowakei“ (Bernd Fischer, DDG) und „Die Vegetation und Dendroflora Nordasiens: vom Ural bis in den Fernen Osten Russlands“ (Peter A. Schmidt, Präsident der DDG). Der Vortrag zur ‚Neuen Kirschkultur‘ war mit getrockneten Kirschen und Kirschsekt verfeinert.

Der Samstag (21.2.) startete mit einer kurzweiligen kulturhistorisch-dendrologischen Führung auf dem Alten Friedhof Bonn (Führung: Erika Zander und Martin Vollberg, Gesellschaft der Freunde und Förderer des Alten Friedhofes in Bonn e.V.). Weiter ging es zur Welterbestätte Schloss Augustusburg in Brühl (Führung: Ufuk Beceriklier, Gärtnerischer Leiter der UNESCO Welterbestätte).

Im Arboretum Park Härle nahmen wir unser Lunchpaket ein. Michael Dreisvogt (der auch bei der Vorbereitung des Seminars half) hatte für heißen Kaffee gesorgt. Gestärkt ging es dann durch das artenreiche Arboretum mit zahlreichen Raritäten.

Am Nachmittag schlossen sich im Raum Bayern Bestimmungsübungen geleitet von Volker Meng an. Dabei stand der Umgang mit Bestimmungsschlüsseln im Vordergrund.

Den Ausklang fand der Abend mit einem weiteren Vortrag "Die Studienreisen der DDG – Impressionen der natürlichen und kultivierten Gehölzflora Südosteuropas und des Nahen Ostens" des DDG-Präsidenten und einer Begleitausstellung zu den Studienreisen der DDG von seiner Frau Elvi Schmidt.

Am Sonntag (22.2.) endete das Seminar mit einem Besuch im Friesdorfer Park, alter „Sichtungsgarten“ der ehemaligen Lehr- und Versuchsanstalt Friesdorf, (Führung: Jörg Baur, Stadt Bonn) und im Rheinauenpark (Führung: Jan Brumhard, Stadt Bonn).

Resumee: Eine rundum gelungene Veranstaltung.

Die AG Junge Dendrologen der DDG laden in der 2. Februarhälfte 2016 zum 19. Winterlichen Gehölzseminar an den Bodensee ein. Das Seminar richtet sich auch dann wieder an alle an Dendrologie Interessierte, die sich jung fühlen.

Aufruf zum Einreichen von Arbeiten für den Camillo-Schneider-Preis 2015

Die Deutsche Dendrologische Gesellschaft e.V. (DDG) verleiht jährlich den Camillo-Schneider-Preis (CSP) als Nachwuchsförderpreis für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten zur Gehölzkunde (Dendrologie). Der Preis ist mit 2.500 € dotiert. 

Vorschlagsberechtigt sind Universitäten, Hochschulen und andere Ausbildungsstätten der Fachrichtungen Forstwissenschaft und Forstwirtschaft, Gartenbauwissenschaft und Gartenbau, Landschaftsbau und Landschaftsarchitektur, Naturschutz und Landschaftspflege, Botanik sowie verwandte Wissenschaftszweige. Berücksichtigt werden Dissertationen, Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten sowie andere vergleichbare Schriften, die sich schwerpunktmäßig mit Themen zur Gehölzkunde beschäftigen, wie z. B. Ansprüche, Anzucht, Verwendung und Schutz, Systematik, Morphologie, Wachstum, Entwicklung und Physiologie von Bäumen und Sträuchern. Der eingereichten Arbeit ist ein Gutachten des wissenschaftlichen Betreuers beizufügen.

Die für den Camillo-Schneider-Preis vorgeschlagenen Arbeiten sind bei der Geschäftsstelle (DDG-Geschäftsstelle, Dr. Mirko Liesebach, Hugo-Schilling-Weg 5, 22926 Ahrensburg) bis spätestens 31. März 2015 einzureichen.

Die Preisverleihung erfolgt jährlich auf der Mitgliederversammlung der DDG durch den Präsidenten der Gesellschaft, Prof. Dr. P. A. Schmidt. Die prämierte Arbeit und weitere, ebenfalls sehr gute eingereichte Arbeiten werden als Fachbeiträge im Jahrbuch der DDG (Mitt. Deutsch. Dendrol. Ges.) veröffentlicht und bereichern dieses mit aktuellem Wissen. Die Original-Arbeit der Preisträger wird als Belegexemplar in die Bibliothek der DDG aufgenommen, aber mit Zustimmung der Verfasser und Betreuer können auch andere eingereichte Originalarbeiten in der DDG-Bibliothek eingesehen werden.

18. Winterliches Gehölzseminar der AG Junge Dendrologen vom 19.–22.2.2015 in Bonn

Tagungsunterkunft: Jugendherberge Bonn

Programm (Stand: 02.01.2015; Änderungen vorbehalten):

Donnerstag 19.2.

Ab 17:00 Uhr Eintreffen der Teilnehmer in der JH Bonn

18:30 Uhr Gemeinsames Abendessen in der JH

19:30 Uhr JH Bonn, Raum „Schleswig-Holstein“:
Begrüßung und Programmvorstellung (Jürgen Bouillon)
Vorstellung des Exkursionsgebietes (Monika Hachtel, Biostation Bonn)
Bemerkenswerte Bäume in und um Bonn (Andreas Gomolka)
Bücherbörse
Geselliges Beisammensein

Freitag 20.2.

8:15 Uhr Pflanzentauschbörse

9:00 Uhr Abfahrt des Busses an der JH

9:15 Uhr Stadtpark und Redoutenpark Bad Godesberg, Führung (Rolf Dung, Stadt Bonn)

11:00 Uhr Weiterfahrt

11:30 Uhr Botanische Gärten der RFWU Bonn – Nutzpflanzengarten und Freiland, Führung

12:30 Uhr Mittagessen in der Poppelsdorfer Meile (Selbstzahler)

14:00 Uhr Botanische Gärten der RFWU Bonn – Gewächshäuser, Führung

16:00 Uhr Rückfahrt zur JH

16:30 Uhr Kaffeepause in der JH

17:00 Uhr Vorträge zum Thema „Biodiversität – Vielfalt regional bis international“ im Raum „Schleswig-Holstein“ der JH, u. a.:
"Das Netzwerk Pflanzensammlungen" (Bettina de la Chevallerie, Deutsche Gartenbau Gesellschaft)
„Gerüstet für die Zukunft: Produktion, Zertifizierung und Verwendung von gebietseinheimischen Gehölzen“ (Christoph Dirksen, Baumschule Ley)
„Mittelrheinkirschen – Aufbau einer „Neuen Kirschkultur“ im Welterbe Oberes Mittelrheintal“ (Frank Böwingloh, DLR Westerwald-Osteifel)
„Die Vegetation und Dendroflora Nordasiens: vom Ural bis in den Fernen Osten Russlands“ (Peter A. Schmidt)
„Bäume - Burgen - Bergnatur: Baumchampions im Westen der Slowakei“ (Bernd Fischer)

18:45 Uhr Abendessen in der JH
anschließend Fortsetzung der Vortragsverantaltung

20:30 Uhr Geselliges Beisammensein im Raum „Schleswig-Holstein“

Samstag 21.2.

8:15 Uhr Abfahrt des Busses an der JH

8:45 Uhr Alter Friedhof Bonn, Kulturhistorisch-dendrologische Führung (Erika Zander und Martin Vollberg, Gesellschaft der Freunde und Förderer des Alten Friedhofes in Bonn e.V.)

10:15 Uhr Weiterfahrt

10:45 Uhr Welterbestätte Schloss Augustusburg in Brühl (Ufuk Beceriklier, Gärtnerischer Leiter der UNESCO Welterbestätte)

12:15 Uhr Weiterfahrt

13:00 Uhr Lunchpaket im Arboretum Park Härle

13:45 Uhr Arboretum Park Härle, Führung (Michael Dreisvogt)

15:30 Uhr Fahrt zur JH

16:00 Uhr Kaffeepause

16:30 Uhr JH, Raum „Bayern“:
Bestimmungsübungen (Volker Meng)
anschließend Vortrag: "Die Studienreisen der DDG – Impressionen der natürlichen und kultivierten Gehölzflora Südosteuropas und des Nahen Ostens" (Peter A. Schmidt)
Begleitausstellung zu den Studienreisen der DDG (Elvi Schmidt)

18:45 Uhr Abendessen in der JH
anschließend Fortsetzung des Seminars

20:30 Uhr Geselliges Beisammensein im Raum „Bayern“

Sonntag 22.2.

9:00 Uhr Individuelle Fahrt zum Parkplatz Ludwig-Erhardt-Allee

9:30 Uhr Friesdorfer Park, alter „Sichtungsgarten“ der ehemaligen Lehr- und Versuchsanstalt Friesdorf, Führung (Jörg Baur, Stadt Bonn)

10:30 Uhr Rheinauenpark, Führung (Jan Brumhard, Stadt Bonn)

12:00 Uhr Ende der Tagung

Anmeldung: Nur mit Angabe des vollständigen Vor- und Zunamen, sowie der vollständigen aktuellen Adresse bis spätestens zum 15.12.2014 unter Einzahlung des Tagungsbeitrages mit dem Vermerk „Winterseminar 2015 DDG“ bei der Geschäftsstelle der DDG (Dr. Mirko Liesebach, Hugo-Schilling-Weg 5, 22926 Ahrensburg); Bankverbindung: Postbank Frankfurt/Main, IBAN DE91 5001 0060 0111 9056 00, BIC PBNK DEFF.

Ganz wichtig: Die Anmeldung (pdf-Formular zum Download) und Abrechnung der Übernachtungen in der Jugendherberge kann nur über die DDG-Geschäftsstelle erfolgen. Sie ist nur bei fristgerechter Überweisung vollständig.

Unterkunft: Unsere Tagungsunterkunft ist die Jugendherberge Bonn, Haager Weg 42, 53127 Bonn,  www.bonn.jugendherberge.de , Tel. 0228-289970. Daher wäre es wünschenswert, dort auch zu übernachten, insbesondere, weil wir dort Räume für Vorträge und für Gespräche zur Verfügung haben. Für die Übernachtung stehen gut ausgestattete Zimmer zur Verfügung. Bettwäsche wird gestellt, Handtücher und Waschzeug sind mitzubringen. Kosten der 3 Übernachtungen mit Frühstück 88,20 € (Anmeldung und Abrechnung nur über die DDG, deshalb bitte den Betrag auch mit überweisen!).

Tagungskosten: Entsprechend der Zielgruppe haben wir uns wieder bemüht, die Kosten gering zu halten. Die Tagungsgebühr beträgt 116 €. Darin enthalten sind 1 Mittagsessen (am Samstag), 3 Abendessen (am Donnerstag, Freitag und Samstag), Tagungsräume mit Technik und Tagungsgetränk sowie Kaffee/Tee, Busfahrten an 2 Tagen sowie weitere Kosten. Nichtmitglieder zahlen einen Zuschlag von 20 €.

Anreise: Mit der Bahn: Direkt gegenüber vom Hauptbahnhof befindet sich der zentrale Busbahnhof. Vom Bussteig A1 nehmen Sie die Buslinie 600 Richtung Ippendorf-Altenheim bis zur Haltestelle „Jugendherberge“.

Mit dem Auto: Aus dem Norden, Süden und Osten kommend: A3 bis Autobahnkreuz Bonn‐Siegburg, dann auf die A 560 bis Autobahndreieck Sankt Augustin, weiter auf der A 565 Richtung Bonn/Koblenz bis Ausfahrt Bonn-Hardtberg/Röttgen.
Aus Köln kommend
: Am Kölner Ring auf die A 555 bis Autobahnkreuz Bonn-Nord, dort auf die A 565 Richtung Bonn/Koblenz wechseln, weiter bis Ausfahrt Bonn-Hardtberg/Röttgen.
Aus dem Westen kommend: A 61 bis Autobahnkreuz Meckenheim, dort auf A 565 Richtung Bonn wechseln, weiter bis Ausfahrt Bonn-Hardtberg/Röttgen.
Ab Ausfahrt Bonn-Hardtberg/Röttgen: Von dieser Ausfahrt links abbiegen und bergab bis zur Verkehrsampel fahren, dort rechts abbiegen (Provinzialstraße), dem Straßenverlauf folgen (Reichsstraße) Richtung Venusberg/Uni-Klinik bis vor den Stadtteil Röttgen. Dort links in die Röttgener Straße abbiegen (Achtung: scharfe S-Kurve, Tempo 30). Dem Straßenverlauf folgen bis zur zweiten Straßeneinmündung auf der rechten Seite, dort rechts abbiegen und im spitzen Winkel sofort wieder rechts in den Gudenauer Weg abbiegen (Tempo 30 beachten!). Der Straße folgen bis zur Spreestraße, an der Kreuzung nach links versetzt in die Spreestraße einbiegen, am Ende der Spreestraße nach links in den Haager Web abbiegen. Nach ca. 800 m erreichen Sie die Jugendherberge.

Für die Bestimmungsübungen wäre es wünschenswert, wenn jeder Teilnehmer eine 10fach vergrößernde Lupe sowie eventuell vorhandene Bestimmungsbücher mitbringen könnte. Um wieder eine interessante Pflanzentauschbörse abhalten zu können, sollten alle Interessierten eventuell überschüssige Pflanzen aus der eigenen Vermehrung mitbringen und den anderen Teilnehmern kostenlosanbieten. Des weiteren wird wieder eine Bücherbörse abgehalten, bei der überzählige oder nicht mehr benötigte Bücher getauscht oder preiswert verkauft bzw. gekauft werden können.

Weitere Fragen und Auskünfte bei: Prof. Dr. Jürgen Bouillon, Markusstr. 5, 33014 Bad Driburg, Tel. 05253-933597, j.m.bouillon@gmx.de oder bei dem Geschäftsführer der DDG, Dr. Mirko Liesebach, ddg-web@web.de.

Das aktuelle Programm steht auch zum Herunterladen bereit (>Services >Downloads).

03.12.2014: Berlin - Vortrag

Mi., 03.12.: Dr. Achim Förster: "Über die Vielfalt der in Mitteleuropa wohlbekannten und exotischen Eichen"
Zeit- und Treffpunkt: 18:00 Uhr im Hörsaal des Instituts für Ökologie der Technischen Universität Berlin, Rothenburgstr. 12, 12165 Berlin-Steglitz

Link zur Website des Bot. Vereins:
http://www.botanischer-verein-brandenburg.de/fileadmin/user_upload/pdf/Progr_Einlad/2014/Programm_BVBB_2014_2.pdf

DDG-Studienreise nach Marokko vom 24. April - 7. Mai 2015

Die Studienreise 2015 der DDG führte in das Königreich Marokko, das mit seiner reichen Flora und Vegetation, Geschichte und Kultur begeisterte. Marokko verfügt über grandiose Landschaften, von Küstenebenen über die beeindruckenden Atlas- und das Rifgebirge bis in die Randsahara mit Wüstendünen und Flussoasen. Entsprechend vielfältig ist die natürliche Pflanzenwelt, seien es Nadelbäume wie Atlas-Zeder, Marokko-Tanne oder Baumwacholder, mediterrane immergrüne Gehölze, Zwergpalme oder Kugelpolsterpflanzen. Aber auch die kultivierte Dendroflora der Parks, Gärten und Obstanlagen ist höchst interessant. Königspaläste, Moscheen, archaisch anmutende Lehmarchitektur als Zeugen der Bau- und Gartenkunst einer wechselvollen Geschichte des Landes werden ebenfalls zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Impressionen eines Mitglieds

19.11.2014: Berlin - Vortrag

Mi., 19.11.: Prof. Dr. Jürgen Endtmann: "Einige mittelalterliche Pflanzenmotive am Beispiel des ehemaligen Klosters Chorin"

Zeit- und Treffpunkt: 18:00 Uhr im Hörsaal des Instituts für Ökologie der Technischen Universität Berlin Rothenburgstr. 12, 12165 Berlin-Steglitz

Botanischer Verein Berlin und Brandenburg http://www.botanischer-verein-brandenburg.de/fileadmin/user_upload/pdf/Progr_Einlad/2014/Programm_BVBB_2014_2.pdf

European Champion Tree Forum 2014 in Spanien

Vom 10.-14. Oktober 2014 fand das Treffen des European Champion Tree Forum (ECTF) in Spanien statt. 20 Teilnehmer aus 9 Ländern erlebten ein abwechslungsreiches Treffen und konnten während dieser Zeit nicht nur bemerkenswerte Championtrees in der Umgebung von Madrid besuchen, sondern auch vielseitige Erfahrungen austauschen und die zukünftigen Ziele und Aufgaben des ECTF diskutieren.

Im Rahmen dieses Treffens wurde zur Würdigung und Erinnerung an Dr. Tegeler, als langjährigem Vertreter der DDG im ECTF, ein Baum gepflanzt.

Ein umfassender Bericht über das diesjährige Treffen wird in Kürze auf der Website des ECTF veröffentlicht.

Hinweis: Die DDG unterstützt seit der Gründung des ECTF im Jahr 2010 diese Europäische Initiative. Falls Sie Fragen zur Arbeit des ECTF haben sollten, kontaktieren Sie bitte Dr. Krüger über die zentrale DDG-Emailadresse (info@ddg-web.de) oder über das Kontaktformular.

Camillo-Schneider-Preis 2014

Frau Dr. Sarah T. Wagner erhielt auf der Jahrestagung der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft (DDG) am 26. Juli 2014 in Stuttgart-Hohenheim für ihre Dissertation, die von der Professur für Botanik der TU Dresden (Prof. Neinhuis) betreut wurde, den mit 2.500 Euro dotierten Camillo-Schneider-Preis. Die Dissertation zum Thema „Tracing Growth Form Shifts in Aristolochiaceae Based on Functional Anatomy, Biomechanics and Molecular Phylogenies“ deckt ein enormes Spektrum wissenschaftlicher Methoden und Theorien ab. Die Preisträgerin stellte auf der Jahrestagung ausgewählte Ergebnisse ihrer Arbeit zur Erforschung der Anatomie, Biomechanik und Phylogenie der Wuchsformen krautiger, strauchiger, klimmender bzw. kletternder und baumförmiger Arten in der Familie Aristolochiaceae vor.

Mit dem jährlich verliehenen Nachwuchsförderpreis werden hervorragende wissenschaftliche Arbeiten ausgezeichnet, die im Zusammenhang mit speziellen Gehölzthemen stehen.

Wahl - Baum des Jahres

Wie wird der Baum des Jahres gewählt?

Jeweils im Oktober tagt das Kuratorium Baum des Jahres (KBJ). Dem Kuratoium gehören 34 Personen, Verbände, Betriebe und Institute an, darunter die DDG. Ein Tagesordnungspunkt der jährlichen Sitzung ist die Findung von 3 Kandidaten für das Folgejahr. Jeder stimmberechtigte Vertreter nennt einen Baumart. Anschließend wird in geheimer Wahl je ein Kandidat benannt. Die 3 Baumarten, die die meisten Stimmen auf sich vereinigen, sind die Kandidaten für das Folgejahr.

Für die Wahl zum Baum des Jahres 2016 wurden folgende Arten nominiert:
Fichte (Picea abies)
Winter-Linde (Tilia cordata)
Amberbaum (Liquidambar styraciflua)

Anfang Dezember teilen die Kuratoriumsmitglieder ihren Favoriten dem Vorsitzenden des KBJ mit. Dieser hält das Ergebnis bis zur Ausrufung im Oktober geheim.

Auch die DDG hat eine Stimme. Als Mitglied der DDG können Sie Einfluss auf die Stimmabgabe nehmen. Senden Sie eine Postkarte oder E-Mail (Betreff: Baum des Jahres 2016) mit dem Namen Ihres Kandidaten (Fichte, Winter-Linde oder Amberbaum) bis zum 03.12.2014 an die Geschäftsstelle der DDG. Ihre Stimme wird mit den Stimmen der Ratsmitglieder, die am ersten Wochenende im Dezember tagen, zusammengezählt. Die Art, die die meisten Stimmen auf sich vereint, wird von der DDG dem Vorsitzenden des KBJ gemeldet.

Ich freue mich auf Ihre Meldungen.

Mehr zum Baum des Jahres: www.baum-des-jahres.de

DDG-Studienreise nach Bulgarien im August 2014

Die Studienreise der DDG führte 2014 nach Bulgarien, das Dank seiner unterschiedlichsten Landschaftsformen auf relativ kleinem Territorium eines der vielfältigsten Länder Europas ist. Die Studienreise, an der 26 Personen teilnahmen, konzentrierte sich auf Ziele südlich des Stara Planina-Gebirgszuges, der Bulgarien von West nach Ost südlich der Donautiefebene durchzieht.

Reiseprogramm

Samstag, 9.8. (1. Reisetag)

Direktflug von München nach Sofia. Rundgang durch die Innenstadt von Sofia und Botanischer Garten der Universität. Übernachtung Hotel in Sofia.

Sonntag, 10.8. (2. Reisetag)

Fahrt ins Rila-Gebirge. Besichtigung des Rila-Klosters und Gebirgsflora im Rila-Gebirge. Am Nachmittag ging es weiter nach Süden in das Reservat Tisata mit natürlichen Vorkommen von Juniperus excelsa. Übernachtung in Sandinski.

Montag, 11.8. (3. Reisetag)

Rundgang durch den Stadtpark von Sandanski mit seiner mediterranen Flora. Anschließend ging es zu Vorkommen von Quercus coccifera an der Grenze zu Mazedonien. Am Nachmittag setzten wir die Fahrt zum Bergpass Yundola (1400 m ü.NN) fort, der das Rila-Gebirge und die Rhodopen trennt. Bei Belmeken im südöstlichen Rila-Gebirge stand die Gebirgsflora auf dem Programm. Übernachtung in Yundula (2 Nächte).

Dienstag, 12.8. (4. Reisetag)

Der Tag war dem Pirin-Gebirge im äußersten Süden gewidmet, das mehr als hundert Gipfel mit einer Höhe von über 2000 m Höhe hat. Die Fahrt führte uns nach Vihren in den Nationalpark Pirin. Auf einer Wanderung entdeckten wir Reliktvorkommen von Pinus hedreichii und erkundeten die subalpine und alpine Vegetation. Am Nachmittag erholten wir uns bei einem Rundgang durch Bansko. Übernachtung in Yundula.

Mittwoch, 13.8. (5. Reisetag)

Auf dem Weg zur Schwarzmeerküste besichtigten wir die imposante Parkanlage Kritschim. Danach ging es in die Altstadt von Povdiv mit ihrem Amphitheater. Am Abend erreichten wir die südliche Scharzmeerküste. Übernachtung bei Tsarevo (2 Nächte).

Donnerstag, 14.8. (6. Reisetag)

Am Vormittag war eine Bootsfahrt vorgesehen, auf der der Sinemorets Auwald erkundet wurde. Anschließend ging es zum Brandungsbaden ins Schwarze Meer. Nach dem Mittag besuchten wir noch ein Schutzgebiet im Naturpark Strandzha.

Freitag, 15.8. (7. Reisetag)

An diesem Tage ging es in das Standzha-Gebirge (größtes Naturschutzgebiet Bulgariens). Zuerst ging es zu einem Vorkommen von Quercus hartwissiana am Veleka-Fluss. Danach hielten wir um Waldvegetation mit Vaccinium arctostaphylos zu erkunden. Am Nachmittag stand noch der Besuch des Forstmuseums in Gramaticovo auf dem Programm. Übernachtung bei Malko Tarnovo.

Samstag, 16.8. (8. Reisetag)

Vom Strandzha-Gebirge ging es über Burgas zurück nach Sophia. Unterwegs machten wir einen Abstecher nach Kazanlak, die Hauptstadt der Rosen. Im Rosemuseum erhalten wir einen Einblick in die über 300 Jahre alte Geschichte der Rosenölherstellung. Außerdem wuras thrakische Grabmal besichtigt. Am Nachmittag erreichten wir Sofia, wo die Besichtigung der Parkanlage Vrania auf dem Programm stand. Übernachtung in Sofia.

Sonntag, 17.8. (8. Reisetag)

Am späten Vormittag Direktflug nach München

Die Reise wurde von Laade-Gartenreisen (www.gartenreisen-laade.de) durchgeführt.

Jahrestagung der DDG vom 25.-30. Juli 2014

Auf der Mitgliederversammlung wurden der Präsident und der Geschäftsführer für weitere 3 Jahre gewählt. Als Schatzmeister wurde Dr. Ulrich Pietzarka gewählt.

Die Vortragsveranstaltung am Sonntag stand unter dem Thema „Dendroökologie“.

In Hohenheim gab es kurzweilige Führungen durch den Schlosspark, die Vegetationsgeschichte, den Botanischen Garten (System) und den Exotengarten / Landesarboretum.

Die Busexkursion am Montag führte in den Süden von Stuttgart in den Naturpark Schönbuch mit dem Bannwald Eisenbachhain. Weiter ging es nach Tübingen in den Botanischen Garten und das Arboretum der Universität. Am Nachmittag stand noch ein Besuch im Forstarboretum Grafenberg auf dem Programm. Hier wurden Pflanzungen von 1914 aus Samen, die von der DDG zur Verfügung gestellt wurden, vorgestellt.

Am Dienstag ging es in den Nordwesten von Stuttgart. Begonnen wurde mit einem Sequoiadendron-Bestand bei Heimerdingen. Vor 150 Jahren ließ König Wilhelm Mammutbäume anziehen und im Land verteilen. Am Mittag wurde in Stetten die Schreinerei Urholz von T. Kellner und der vermeindlich stärkste Speierling Deutschlands bei Zaberfeld aufgesucht. Der Schlosspark von Ludwigsburg bildete den Abschluss des Tages. 

Am letzten Tag wurde der Ulmer-Verlag besichtigt, in dem das Jahrbuch der DDG zum Druck vorbereitet wird, bevor es in die Innenstadt von Stuttgart ging. Hier erwarteten die Teilnehmer noch die Wilhelma mit Gewächshäusern, der Rosensteinpark und der Untere Schlossgarten mit seiner beeindruckenden Platanenallee.

Wie in den vergangenen Jahren wurde am Internationalen Tag des Baumes, dem 25. April, wurde von der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft (DDG) und der Gesellschaft Deutsches Arboretum (GDA) der Rekordbaum / Champion Tree des Jahres 2014 gekürt.

Stellvertretend für die Baumart Tilia platyphyllos (Sommer-Linde) war die „Tausendjährige Linde“ von Heede im Emsland ausgewählt worden.

DDG und GDA hatten gemeinsam mit der Gemeinde Heede zu einer kleinen Feierstunde eingeladen, zu der sich etwa 35 Teilnehmer eingefunden hatten. Der Bürgermeister Antonius Pohlmann, der Samtgemeindebürgermeister Herman Wocken und der Kreisbaurat Dirk Kopmeyer hoben die besondere Bedeutung der Linde für die Gemeinde hervor. Anschließend stellte der Präsident der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft, Prof. Dr. Peter A. Schmidt, das gemeinsame Projekt von DDG und GDA zur Erfassung bemerkenswerter Bäume in Deutschland vor. Dann würdigte er den von der UNO 1953 ausgerufenen Tag des Baumes und berichtete über die Initiative der beiden Gesellschaften, seit 2010 an diesem Tage einen Rekordbaum/Champion Tree des Jahres zu küren.

Mit der „Dicken Linde“, wie der Baum im Volksmund auch genannt wird, fiel die Wahl in diesem Jahr auf den dicksten vollholzigen Baum in Deutschland, der europaweit in dieser Kategorie zu den fünf stärkten gehören dürfte. Prof. Schmidt berichtete auch, dass forstgenetische Untersuchungen von Frau Dr. Liesebach vom Thünen-Institut für Forstgenetik ergeben hätten, dass es sich bei der Line um einen Baum handelt, da alle sechs Stämme genetisch identisch seien. Hierzu wird im Jahrbuch 2015 der DDG ein Beitrag erschienen.

Im Anschluss an die Kür der Linde wurde noch eine Trauben-Eiche (Quercus petraea), Baum des Jahres 2014, gepflanzt.

Am Nachmittag stand noch ein Besuch im Naturschutzgebiet „Borkener Paradies“ einer historischen Hudelandschaft in der Emsaue auf dem Programm. Unter fachkundiger Führung wurden das von Auwald und Magerrasen geprägte Gebiet mit imposanten Eichen vorgestellt.