Neue Winterhärtezonen für Europa unter Berücksichtigung mesoklimatischer Effekte

Elena Wulff und Jürgen Bouillon

Kurzfassung der mit dem Camillo-Schneider-Preis 2023 ausgezeichneten Arbeit in den Mitt. Deut. Dendrol. Ges. 109: 89–98

Für die Verwendung im Freiland sollen Pflanzen den gegebenen klimatischen Verhältnissen, insbesondere den Temperaturen in der kältesten Jahreszeit, angepasst sein, um dauerhaft gedeihen zu können. Mithilfe von Winterhärtezonenkarten kann ermittelt werden, welche Winterhärtezone (WHZ) am potenziellen Pflanzort vorliegt. Klimaänderungen in Europa ergeben die Notwendigkeit für eine Aktualisierung der ursprünglichen Karte von Heinze & Schreiber (1984). Die vorliegende Arbeit stellt eine mit einem Geoinformationssystem (GIS) erstellte neue Winterhärtezonenkarte für Europa mit der aktuellen Referenzperiode 1991–2020 vor, die erstmals ganz Europa in Halbzonen unterteilt und im Bearbeitungsgebiet mesoklimatische Effekte berücksichtigt. Dazu wurden Daten von 11.814 Wetterstationen verwendet. Die Ergebnisse zeigen eine Verschiebung der Winterhärtezonen von 1951–1980 zu 1991–2020 in den meisten Gebieten Europas um eine Halbzone (+2,77 °C). Für die korrekte Verwendung der Winterhärtezonenkarte wird zudem ein Raster des Standardfehlers ergänzt. Dieses zeigt Unsicherheiten des Modells auf, die durch eine ungleiche Datenverteilung und Komplexität des Klimaregimes in einigen Gebieten erklärt werden können.

Neue Winterhärtezonen für Europa für den Zeitraum 1991-2020

Karte: Neue Winterhärtezonen für Europa für den Zeitraum 1991-2020
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Neue Winterhärtezonen für das westliche Mitteleuropa im Zeitraum 1991-2020

Karte: Neue Winterhärtezonen für das westliche Mitteleuropa im Zeitraum 1991-2020
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